<Desc/Clms Page number 1>
Tuchfilteranlage
Bei bekannten Tuchfilteranlagen, in denen die staubhaltige Luft ein Gewebe aus Baumwolle, Asbestwolle, Nylon od. dgl. durchquert, in dem der Staub haften bleibt, verwendet man bekanntlich Rüttelvorrichtungen oder Klopfvorrichtungen, um den in den Filtertüchern festgehaltenen Staub durch Rütteln oder Klopfen wieder zum Abfallen zu bringen, so dass die Filtertücher, z. B. die Filterschläuche, zur neuen Aufnahme von Staub wieder bereit sind. So ist z. B. eine Ausführungsform bekannt, bei der die Filterschläuche von einer Hülse getragen werden, in welcher eine Zugstange lose geführt ist, die von einem Mitnehmerzapfen einer rotierenden Welle ruckweise mitgenommen wird und diese Bewegung auf die Filterschläuche überträgt.
Auch ist es bekannt, die Filterschläuche derart elastisch gegen das Gehäuse abzustützen, dass sie ein mechanisches Schwingungssystem bilden, das in Resonanz angeregt wird, um eine zur Reinigung erforderliche Bewegung auf die Filtertücher zu übertragen.
Die bekannten Tuchfilteranlagen mit Rüttelvorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass eine befriedigend weitgehende Befreiung der Filtertücher vom abgesetzten Staub bei einer Intensität der Schüttelbewegung, die die Filtertücher ohne Schaden ertragen, nicht erreicht wird. Erhöht man die Intensität der Schüttelbewegung bzw. der Klopfbewegung, so führt dieses zu einer vorzeitigen Zerstörung der Filtertücher. In der baulichen Gestaltung sind ausserdem die Rüttelvorrichtungen bekannter Tuchfilteranlage ! ! verhältnismässig kompliziert.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer Tuchfilteranlage die Rüttelvorrichtung zu vereinfachen und ausserdem sie so zu gestalten, dass ohne Beschädigung der Tuchfilter, z. B. der Filterschläuche, durch zu grosse Schwingungs- oder Schüttelbewegungen eine praktisch restlose Befreiung der Filtertücher vom abgesetzten Staub möglich ist.
Die Erfindung betrifft eine Tuchfilteranlage mitRüttelvorrichtung zur Befreiung der Filtertücher, z. B.
Filterschläuche, von abgesetztem Staub, sie ist dadurch gekennzeichnet, dass ein an sich bekannter Motor mit rotierender Unwucht und hoher Frequenz von z. B. 3000 Umdrehungen/Minute und einerAmplitude kleiner als 1/2 Millimeter Verwendung findet und letzterer auf einer den Tuchfilterhängerahmen tragenden, zur Umformung der Motorrüttelbewegung in eine von dem Tuchfilterhängerahmen aufgenommenen Auf- und Niederschüttelbewegungen dienenden Vorrichtung aufgestellt ist. Letzteres geschieht vorzugsweise dadurch, dass auf einem festen Tragrahmen federnd eine Schwingplatte'befestigt und daran ein Tuchfiltertragrahmen oder die Tuchfiltertragrahmen aufgehängt sind, wobei auf der Schwingplatte eine Blattfederanordnung aufgestellt ist, die den Unwuchtrüttler trägt.
Man kann dabei die Schwingplatte mit Tragrahmen in bekannter Weise mittels verstellbarer Schraubenfedern aufhängen, vorzugsweise so, dass an der Schwingplatte gelenkig Federbolzen befestigt und durch den Tragrahmen hindurchgeführt sind sowie auf die Federbolzen je eine Schraubendruckfeder, z. B. durchanziehen vonmuttern einstellbar, aufgesetzt sind. In andern Zweigen der Technik sind Motorrüttler, z. B. zum Antrieb von Siebmaschinen, selbstverständlich bekannt.
Um zu grosse hin-und hergehende Schwingungsamplituden der Blattfeder zu vermeiden, empfiehlt es sich, am Tragrahmen Gummipuffer, z. B. aus sogenanntem Schwingmetall, anzuordnen, welche die hinund hergehende Schwingungsbewegung der Blattfedern mit dem aufgestellten Rüttelmotor begrenzen. Es ist aber auch möglich, an dem Tragrahmen noch eine besondere Tragplattform, z. B. ebenfalls mit Abstützung unter Verwendung von Gummipuffern gegen den Tragrahmen, anzuordnen und auf dieser einerseits die Schraubenfedern zu befestigen, anderseits die zur Begrenzung der hin-und hergehenden Schwingbewegung der Blattfedern dienende Gummipuffer anzubringen.
<Desc/Clms Page number 2>
Bei erfindungsgemässen Tuchfilteranlagen arbeitet man verfahrensmässig vorteilhaft mit einer Frequenz von 3000 U/min, wobei jedoch nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung dafür Sorge getragen wird, dass die Amplitude der Auf-und Niederbewegung des Hängerahmens möglichst kleiner als 1/2 mm ist.
Die bei einer durch diese Zahlenangaben festgelegten Bewegung auftretenden Beschleunigungskräfte reichen überraschenderweise aus, um die üblichen Filtertücher, die eingangs aufgezählt wurden, vom Staub praktisch vollständig wieder zu befreien, wobei jedoch ausserdem und überraschenderweise Zerstörungen an den Filtertüchern durch die beim Schütteln auftretende mechanische Beanspruchung nicht eintreten, obwohl die Befreiung der Filtertücher vom abgesetzten Staub besser ist als bei bekannten Anlagen. Überraschenderweise durchlaufen derartige Schüttelwellen die Filtertücher von oben nach unten vollständig, so dass die Tücher über ihre gesamte Länge gereinigt werden. Im allgemeinen und je nach dem Material der Filtertücher, reicht sogar eine Amplitude von 0,8/2 oder 0,5/2 mm bei der angegebenen Frequenz aus.
Durch entsprechende Bemessung der Blattfedern und der Schraubenfedern lässt sich die beschriebene Vorrichtung auf beliebige Frequenzen des Motorrüttlers einstellen. Durch die Verstellbarkeit der Schraubenfederbolzen ist auch eine Einregelung der Amplitude möglich.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert ; es zeigen : Fig. 1 in Frontansicht und Fig. 2 in Seitenansicht teilweise im Schnitt die Rüttelvorrichtung einer erfindungsgemässen Tuchfilferanlage. Bei der Rüttelvorrichtung nach denFig. l und 2 findet ein Motorrüttler 1 Verwendung, der auf einer besonderen Vorrichtung zur Umformung der Motorrüttelbewegung in eine Auf- und Nieder-Schüttelbewegung der an dem Tuchfilterhängerahmen 4"befestig- ten, in der Figur nicht dargestellten, Filtertücher aufgestellt ist.
Die Vorrichtung besteht aus einem festen Tragrahmen 2, einer am Tragrahmen federnd aufgehängten Schwingplatte 3 mit daran befestigtem Tuchfilter-Hängerahmen 4 sowie einer auf der Schwingplatte 3 aufstellbaren, den Motorrüttler 1 tragenden Blattfederanordnung 5. Der Motorrüttler 1 ist auf einer Motorplatte 6 aufgestellt. Die Schwingplatte 3 ist am Tragrahmen 2 mittels verstellbarer Schraubenfedern 7 aufgehängt, die auf Federbolzen aufgesetzt sind. Um die seitliche Schwingungsbewegung der auf der Schwingplatte 3 aufgestellten Blattfederanordnung 5 zu begrenzen, sind Gummipuffer 9 angeordnet, auf die die Motorplatte 6 bei der seitlichen Schwingungsbewegung aufstösst.
Der Tragrahmen 2 ist mehrteilig ausgebildet und besitzt eine obere Tragplattform 2a, die auf den eigentlichen Tragrahmen 2b, ebenfalls unter Zwischenschaltung von Gummipuffern 2c, aufgesetzt ist.
Die Schraubenfedern 7 sind auf diese Tragplattform 2a aufgesetzt. Sie sind in ihrer Federkraft mit Hilfe des oberen bzw. unteren Federtellers 7a bzw. 7b und der Schraubenmuttern 8a, die auf ein Gewinde 8b des Federbolzens 8 aufgeschraubt sind, verstellbar.
Der Rüttelmotor 1 rotiert mit 3000 U/min in'Richtung der Pfeile 10 (Fig. 2), Die beschriebene Anordnung verleiht den Tuchfiltertragrahmenbolzen 11 eine in Richtung des Pfeiles 12 mit einer Amplitude von geringer als 1/2 mm erfolgende Auf-und Niederbewegung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tuchfilteranlage mit Rüttelvorrichtung zur Befreiung der Filtertücher, z. B. Filterschläuche, von abgesetztem Staub, dadurch gekennzeichnet, dass einem an sich bekannten Motor mit rotierender Unwucht und hoher Frequenz von z. B. 3000 Umdrehungen/Minute und einer Amplitude kleiner als 1/2 Millimeter Verwendung findet und letzterer auf einer den Tuchfilterhängerahmen (4) tragenden, zur Umformung der Motorrüttelbewegung in eine von dem Tuchfilterhängerahmen (4) aufgenommenen Auf- und Niederschüttelbewegungen dienenden Vorrichtung aufgestellt ist.