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Satz von geflanschten Rinnenprofilen, vorzugsweise für den Gleitbogenausbau
Es ist ein Gleitbogenausbau bekannt, bei welchem die sich mit ihren Enden gleichsinnig ineinanderlegenden Profile im Überlappungsbereich miteinander verspannt sind und die durch einen Bodenteil verbundenen Profilstege nach den Profilflanschen zu divergieren und bei welchem die Profile einen kongruenten Querschnitt und zwischen den Stegen einen Öffnungswinkel von etwa 15 bis etwa 450 besitzen, wobei die Höhe der Flanschen derart grösser bemessen ist als die Stärke des Profilbodens, dass sich die Profile im Überlappungsbereich mit den Flanschen aufeinander abstützen, während zwischen den Profilböden ein Abstand verbleibt. Dabei werden vorzugsweise die Profilenden im Überlappungsbereich bei ihrer radialen Verspannung sowohl mit den Flanschen als auch mit den Stegen gegeneinandergepresst.
Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform dieses bekannten Gleitbogenausbaues sind die mit federnder Klemmwirkung gegeneinandergepressten Stege von den Flanschen zum Boden hin keilförmig verjüngt.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser bekannten Rinnenprofile und kennzeichnet sich dadurch, dass die in Richtung von den Flanschen zum Profilboden erfolgende Verjüngung der Profilstege nur auf etwa die Länge der Berührung dieser Stege beschränkt ist und dass die Steginnenflächen etwa im Bereich des Spaltes zwischen den Profilböden so geformt sind, dass die Stege in diesem Bereich einen grösseren Öffnungswinkel als in ihrem Berührungsbereich einschliessen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass hiedurch die federnde Klemmwirkung der Stege erheblich verstärkt wird, wodurch die Exzentrizität der Resultierenden aller Reibungskräfte verringert und damit das Auftreten zusätzlicher Momente vermieden wird.
Bei geflanschten Rinnenprofilen von nicht kongruentem Querschnitt ist es bekannt, die Stege etwa von der waagrechten Mittellinie aus sowohl in Richtung auf den Boden als auch auf die Flanschen keilförmig zu verstärken. Abgesehen davon, dass bei der Erfindung der dünnste Querschnitt der Stege nicht in der Mitte, sondern unterhalb der Mittellinie liegen muss, liegen bei diesen nicht kongruenten Profilen die Aufgabe und Wirkung der vorliegenden Erfindung, die federnde Klemmwirkung der Stege zu erhöhen, nicht vor. Wenn bei nicht kongruenten Profilen ("paarigen" Profilen) eine federnde Klemmwirkung der Profilstege angestrebt wurde, so geschah dies bislang ausschliesslich dadurch, dass die Stege dieser Profile vom Flansch zum Profilboden hin gleichmässig verstärkt wurden.
Die Erfindung ist vorzugsweise für den ring-oder bogenförmigen Streckenausbau von Gruben oder Tunnelbetrieben bestimmt. Es ist indessen auch möglich, diese Profile als Innen- und Aussenstempel von Grubenstempeln zu verwenden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt ein einzelnes Profil im Querschnitt ; Fig. 2 zeigt die Profile im Überlappungsbereich, ebenfalls im Querschnitt vor der radialen Verspannung durch nicht gezeichnete Kupplungs- oder Klemmvorrichtungenj Fig. 3 zeigt die Profile nach ihrer radialen Verspannung, derart, dass sich die Flanschen aufeinander abstützen.
In der Zeichnung bedeuten 1 die Profilstege, 2 den Profilboden, 3 die Profilflanschen, h die Höhe der Flanschen, d die Dicke der Böden, s den Spalt zwischen den Böden und B die Profilbreite.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Widerstandsmomente in den beiden Hauptachsen X - X und Y-Y fast gleich.
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Die keilförmige Verjüngung der Stege von den Flanschen in Richtung auf den Boden ist nur bis zur Linie u-v (Fig. l) durchgeführt, welche im wesentlichen Abstand unterhalb der X-Achse bzw. der
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als der Öffnungswinkel a2 im Berührungsbereich, was zu einer gewissen Verstärkung der unteren Teile der Stege führt. Auf diese Weise ergibt sich eine"Knickung"der inneren Begrenzung der Profilstege, die in der Zeichnung übertrieben dargestellt ist.
Wie bei dem bekannten Gleitbogenausbau haben die Profile kongruenten Querschnitt, so dass also Aussenprofil und Innenprofil miteinander vertauscht werden können. Die Verbindungs- oder Kupplungsmittel zur radialen Verspannung können beliebig ausgebildet sein, müssen aber die Möglichkeit bieten, dass sich die Profile relativ zueinander in axialer Richtung verschieben können (Prinzip des"Gleitbogen- ausbaues").
Wie bei dem bekannten Gleitbogenausbau soll der Öffnungswinkel Cl2 etwa im Bereich zwischen 15 und 450 liegen, doch kann der Winkel al etwas grösser gewählt sein, beispielsweise bis 550.
Fig. 3 zeigt, dass bei radialer Verspannung der Profile der zunächst (in Fig. 2) vorhandene Spalt a zwischen den einander zugekehrten Stegflächen sich schliesst, wodurch eine starke federnde Pressung der Profile eintritt.
Am günstigsten ist es, wenn die Profile so ausgebildet sind, dass die Widerstandsmomente in den beiden Hauptachsen X - X und Y - Y gleich oder einander angenähert sind, d. h. sich nicht um mehr als 501o voneinander unterscheiden. Im Gegensatz hiezu beträgt bekanntlich bei einstegigen Grubenausbauprofilen, z. B. I-Profilen, das Widerstandsmoment in der X-Achse stets ein Mehrfaches desjenigen der Y-Achse.