AT20024B - Zentriervorrichtung an selbstrotierenden Lufttorpedos mit allmählich verbrennendem Triebsatz. - Google Patents

Zentriervorrichtung an selbstrotierenden Lufttorpedos mit allmählich verbrennendem Triebsatz.

Info

Publication number
AT20024B
AT20024B AT20024DA AT20024B AT 20024 B AT20024 B AT 20024B AT 20024D A AT20024D A AT 20024DA AT 20024 B AT20024 B AT 20024B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
torpedo
rotation
center
ring
gravity
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Theodor Unge
Original Assignee
Wilhelm Theodor Unge
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilhelm Theodor Unge filed Critical Wilhelm Theodor Unge
Application granted granted Critical
Publication of AT20024B publication Critical patent/AT20024B/de

Links

Landscapes

  • Toys (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Zentriervorrichtung an selbstrotierenden Lufttorpedos mit allmählich verbrennendem
Triebsatz. 



   Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an durch ihre Treibgase in Drehung zu vorsetzende Lufttorpedos, durch welche dieselben beim Abfeuern ans der   Richtröhre,   dem sogenannten Torpedowerfer, schon im Inneren des Laufes und ohne von seiner Wandung gehindert zu werden, um ihre   natürliche Drehungsachse (Schwerpunktlinie) sich drehen   können. Die letztere fällt wegen der Mängel bei der Herstellung und wegen der Ladung der Torpedos niemals ganz mit der geometrischen Achse derselben   zusammen.   Durch die neue Vorrichtung kann der Torpedo schon im Inneren des Laufes des Torpedowerfers diejenige Drehungsachse wählen, die er sonst erst nach dem Verlassen der   Laufmündung er-   halten würde, wodurch der Torpedo   grössere   Treffsicherheit erhält.

   Wenn durch den Lauf des Torpedowerfers die Drehungsachse bestimmt werden sollte, die dann offenbar auch die   geometrische   Achse der Torpedos sein würde, so würden, sobald der Torpedo den Lauf verlassen hat, Kräfte auftreten, die ihn aus seiner Bahn zu drängen suchen. Wenn aber die Zentrierung des Torpedos   selbsttätig schon im   Inneren des Laufes erfolgt, so können jene   Kräfte   offenbar nicht auftreten. 



   Die Erfindung besteht darin, den Torpedo mit einem denselben   umschliessenden   und stützenden Ringe, im   folgenden Halancierring"gbtHtdnt, zu versehen,   der am Schwerpunkt des Torpedos oder in dessen Nähe angebracht wird. Er hat einen so grossen äusseren
Durchmesser, dass bei der Drehung des Torpedos im Laufinnern die Spitze und das Hinter- ende desselben bei den infolge des Nichtzusammenfallens der beiden erwähnten Achsen entstehenden Schwankungen die Wandungen des Laufinnern nicht berühren und somit den Torpedo an der freien Drehung um die natürliche Drehungsachse nicht verhindern können. 



   Wegen der jeder   Torpodofabrikation   anhaftenden Mängel kann man annehmen, dass der Mittelpunkt des äusseren Umfanges des Balancierringes nicht mit der Schwerpunktlinie des Torpedos   zusammenfällt.   Der Balancierring ist deshalb am besten aus einem so   weichen   Material (Metall) zu verfertigen oder hat eine solche Form zu erhalten, dass seine mit der Laufwanduug in Berührung kommende Fläche wegen des von dem Torpedo aus-   geübten Druckes   und infolge der Rotation abgenutzt wird, so dass sich der Mittelpunkt nach einigen Umdrehungen des Torpedos in die Rotationsachse hinein verlegt. 



   Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung veranschaulicht. 



   Der Torpedo A (Fig. 1 und 2) wird beim Entzünden seines Triebsatzes vorgetrieben und gleichzeitig durch eine an seinem hinteren Ende angebrachte Gasturbine   B   in Drehung versetzt. Bei C ist der Torpedo mit einem Balancierring versehen. Der letztere ist genau oder ungefähr um den Schwerpunkt des Torpedos herum angebracht und liegt bei   E   an der inneren Wand   des Torpedowerfers D an. F, F ist   die geometrische Achse des Torpedos und G, G die angenommene natürliche Drehungsachse. Letztere bildet mit der Achse F, F einen Winkel   cc. H   und I bezeichnen die beiden Punkte, in denen die geometrische Achse und die Drehungsachse die   Hinterfliclle   des Torpedos schneiden. 



   Aus Fig. 1 geht hervor, dass, wenn der Torpedo frei um die Achse   G, G   rotieren soll, die Entfernung zwischen dem äusseren Umfang des   Balancierringes   und der zylindrischen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Oberfläche des Torpedos mindestens ebensogross sein muss, wie die Entfernung zwischen den Punkten H und I, d. h. die Höhe des Balancierringes wird durch die Grösse des   Winkels ot   bedingt. 



   Fig. 3 zeigt einen Torpedo, an dem der Balancierring C etwas vor dem Schwerpunkt des Torpedos angebracht ist, so dass der Torpedo mit dem Rande der Hinterfläche auf dem Boden des Laufes ruht (in Punkt   JE).   Wenn der Torpedo zu rotieren beginnt, so nimmt der dem Punkt K diametral gegenüberliegende Punkt L der Hinterfläche nach einer halben Umdrehung den Platz des Punktos K und die natürliche Drehungsachse   G,   G die Lage   Gl, Gl   ein ; während aber der Torpedo bestrebt ist, sich um die natürliche   Drehungsachse xu   drehen, wird nach einer ferneren halben Umdrehung der Punkt L die Lage M einnehmen, wobei der ganze Torpedo um den Balancierpunkt E schwingt und die mit punktierten Linien angedeutete Stellung erhält.

   Die Spitze und die Hinterfläche des Torpedos schwingen also bei der Drehung des Torpedos im Lanfinnern zwischen den durch volle und durch punktierte Linien angedeuteten Lagen des Torpedos, ohne dass hiebei der Torpedo von der Wandung des Laufes gehindert wird. Wegen der Trägheit und der   grossen   Drehungsgeschwindigkeit des Torpedos entsteht nur ein geringer Druck zwischen dem Hinterrand desselben und der Wandung des Torpedowerfers, da dieser Rand nur in seiner tiefsten Lage den Boden des Torpedowerfers im Punkte K trifft. Auch wenn der Balancierring um den Schwerpunkt des Torpedos angebracht ist, wie in Fig. 1, und seine Grösse zweckmässig bemessen ist, trifft der Rand der Hinterfläche die Wandung des Torpedo-   werfers   nur sehr sanft. 



   Aus dem Obigen geht hervor, dass der Torpedo beim Verlassen des Laufes des
Torpedowerfers sich um seine natürliche Drehungsachse dreht und diejenige Richtung vorwärts erhält, in der die Wand des Torpedowerfers den Balancierpunkt E sich zu   laye-   wegen zwingt. Wenn der Balancierring hinter dem Schwerpunkt gelegen ist, liegen die   Verhältnisse   ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3. Bisher ist angenommen worden, dass die natürliche Drehungsachse des Torpedos konstant ist. In der Tat ist dies jedoch nicht der Fall, denn wegen der allmählichen und zuweilen ungleichmässigen Ver- hrennung des Triebsatzes ist die Lage des Schwerpunktes steten kleinen Schwankungen unterworfen. Infolge der beschriebenen Einrichtung ist der Torpedo aber imstande, die
Lage seiner Drehungsachse auch hiernach einzurichten. 



   In Fig. 4 bezeichnet   A   die äussere (vergrössert gezeichnete) zylindrische Fläche des Torpedos, C den äusseren Rand des Balancierringes,   F   die Lage der geometrischen Achse des Torpedos und C die Lage des Schwerpunktes oder der Schwerpunktachse des Torpedos. Während der Drehung des Torpedos um die Achse G liegt der Balancierring wegen seiner   /um   Punkte G exzentrischen Lage mit wechselndem Druck gegen die Wandung des Torpedowerfers an und dieser Druck ist am stärksten, wenn der Schwerpunkt G am weitesten von dem Balancierpunkt entfernt und am geringsten, wenn der Schwerpunkt dem   Balancierpunkt am nächsten liegt.

   Wenn   man den Balancierring aus einem zweckmässigen weichen Material verfertigt oder dem Ring eine geeignete Form gibt, so wird die   Berührungsfläche   des Ringes während der Drehung des Torpedos im   Lanfinnern   wegen des obengenannten schwankenden Druckes so abgenutzt werden, dass der Schwerpunkt des   Ringumfanges   allmählich näher an die Schwerpunktlinie des Torpedos rückt und der Ring schliesslich den in Fig. 4 durch punktierte Linien angedeuteten Umriss erhält. Um diese Umformung des Ringes während der Drehung des Torpedos im   Laufinnern zu   beschleunigen, macht man die Berührungsfläche des Ringes so klein wie möglich, z.

   B. wie in Fig. 5 gezeigt ist, wo der Ring C einen Kegelstutz bildet, dessen hinterer, weiterer Rand sich bei der Drehung leicht abnutzt oder   zusammenpresst,   so dass sein Mittelpunkt der natürlichen Drehungsachse des Torpedos näher rückt oder damit   zusammenfällt.   



   Um dem Torpedo vor der Entzündung desselben schon von Anfang an eine zentrale Lage in dem Torpedowerfer zu geben, kann man denselben mit zwei Balancierringen versehen, und zwar vor und hinter dem Schwerpunkt je einen. Fig. 6 zeigt eine solche An-   ordnung. G ist   der Schwerpunkt des Torpedos und C sind die beiden Balancierringe. Bei den Schwingungen des Torpedos während der Drehung (Fig. 3) ruht derselbe abwechselnd   hatd   auf dem vorderen, bald auf dem hinteren Balancierringe. Da nun die beiden Balancierringe nahe am Schwerpunkte liegen (etwa um einen halben Torpedodurchmesser von dem- selben) entfernt sich der Ring, der gerade den Torpedo nicht trägt, nur unbedeutend von der Wand des Laufes.

   Infolgedessen, sowie auch infolge des Umstandes, dass die Balancier- ringe am Laufe mit einer scharfen Kante aus verhältnismässig weichem Material, zum Beispiel
Kupfer oder Messing, anliegen, werden beide Ringe durch die Drehung bald so abgenutzt, dass die Mittelpunkte der Ringperipherien mit der natürlichen Drehungsachse des Torpedos zusammenfallen und der Torpedo den Lauf mit gleichzeitiger Stützung der beiden Balancier- 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Bei Geschossen hat man auch den Führungsring an, oder nahe an den Schwerpunkt derselben verlegt. Dieser Führungsring, dient aber nicht demselben Zwecke, wie der oben   angegebene Balancierring, da der erstere nur dazu bestimmt ist, durch Eingriff in die Züge des Laufes dem Geschosse die Drehung zu geben und die Dichtung gegon die dahinter   befindlichen Treibgase zu bewirken. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1.   Selbsttätig sich drehender Lufttorpedo mit allmählich verbrennendem Triebsatz, dadurch gekennzeichnet, dass   dpr   Torpedo genau oder ungefähr um seinen Schwerpunkt herum mit einem äusseren als   üalancierkante   wirkenden Ring versehen ist, wobei die Entfernung des Umfanges des Balancierringes von der   Torpedoumfläche   grösser ist als die Entfernung zwischen den   Punkten (I   und H) der hinteren Fläche des Torpedos, in denen die geometrische und die am meisten von ersterer abweichende natürliche Drehungsachse diese Fläche schneiden, zum Zwecke, dem Torpedo zu ermöglichen, dass er bereits im Innern des Laufrohres sich um seine natürliche Drehungsachse drehen kann.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Torpedos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Torpedo mit zwei Halancierringen versehen ist, von denen der eine sich kurz vor und der andere sich kurz hinter dem Schwerpunkte des Torpedos befindet.
    3. An selbsttätig sich drehenden Torpedos nach Anspruch 1 oder 2 die Anordnung, dass der Balancierring bezw die Balancierringe aus einem so weichen Material hergestellt sind oder eine derartige Form haben, dass sie während der Drehung, falls erforderlich, im Laufe so abgenutzt werden, dass der Mittelpunkt des Ringes sich in die natürliche Drehungsachse des Torpedos verlegt.
AT20024D 1904-09-02 1904-09-02 Zentriervorrichtung an selbstrotierenden Lufttorpedos mit allmählich verbrennendem Triebsatz. AT20024B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT20024T 1904-09-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT20024B true AT20024B (de) 1905-05-10

Family

ID=3525699

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT20024D AT20024B (de) 1904-09-02 1904-09-02 Zentriervorrichtung an selbstrotierenden Lufttorpedos mit allmählich verbrennendem Triebsatz.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT20024B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2444488C2 (de) Übungsgeschoß
CH626442A5 (de)
DE1103813B (de) Geschoss fuer Granatwerfer
DE2416118A1 (de) Rauchladungsbehaelter
EP3601938A1 (de) Geschoss, insbesondere im mittelkaliberbereich
DE1004973B (de) Hohlladungsgeschoss
DE915788C (de) UEbungsgeschoss fuer Rohre mit schwachem Drall
DE2319705A1 (de) Patrone fuer feuerwaffen
DE1063065B (de) UEbungsgeschoss
AT20024B (de) Zentriervorrichtung an selbstrotierenden Lufttorpedos mit allmählich verbrennendem Triebsatz.
DE1043152B (de) Drallgeschoss, vorzugsweise Hohlladungs-Geschoss
DE1578109C3 (de) Zerfallgeschoß
DE1140108B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines mit hoher Geschwindigkeit sich vorwaertsbewegenden und mit hoher Winkelgeschwindigkeit rotierenden Massestrahles
DE2064553A1 (de) Geschoß fur Feuerwaffen, insbesondere Jagdgeschoß
DE159273C (de)
DE2856286A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum stabilisieren und vermindern der pendelung eines mit ueberschallgeschwindigkeit fliegenden, laenglichen flugkoerpers
EP0126173B1 (de) Lochkegelleitwerk für ein Geschoss, insbesondere ein Übungsgeschoss
DE1751457A1 (de) Vorrichtung zur Verbrennung von Muell,Unrat u.dgl.
DE1428683C3 (de) Granate für einen Vorderladermörser
DE1703735C3 (de) Rohraufsatz an Waffenrohren mit glattem Innenlauf für drallose, flügelstabilisierte Geschosse
DE192002C (de)
DE2141834A1 (de) Unterkalibergeschoss mit treibspiegel
DE390293C (de) Granate mit Stabilisierungsfluegeln fuer Minenwerfer
AT203909B (de) Übungsgeschoß
AT37413B (de) Geschoß mit einem zu seiner Führung am Wurfgeräte bestimmten Schafte.