<Desc/Clms Page number 1>
Federtriebwerk für mechanische Musikwerke.
Bei den im Verkehr befindlichen Musikwerken mit Mittelachsenantrieb der Musikscheiben wird es allgemein als sehr lästig empfunden, dass der Aufzug durch die Mittelachse oder durch Ratsche erfolgt und dass die Triebwerkteile so fest verschraubt und ver- nietet sind, dass bei eintretenden Reparaturen (Federbruch oder dergl. ) das ganze Instrument oder mindestens das ganze Triebwerk einem Fachmanne zur Reparatur übergeben werden muss, wodurch dem Besitzer meist bedeutende Unkosten entstehen.
Durch die vorliegende Erfindung sind diese Übelstände in einfacher Weise beseitigt worden. Das Werk kann mit einer Kurbel von aussen aufgezogen, bei vorkommenden Reparaturen leicht auseinander genommen und bei Federbruch die Feder sofort von jedem Laien ausgewechselt werden.
Bei Federtriebwerken, deren Federn vom Gehäuse aus aufgezogen werden, ist es ferner oftmals von Wichtigkeit, dass der Raum zwischen der Oberkante des Aufzugrades und beispielsweise der Spielplatte mechanischer Instrumente so gering wie möglich gehalten wird. Soll das Federhaus sich beim Aufziehen der Feder links drehen, so war dies bisher nur dadurch zu erreichen, dass es mit einem konischen Radkranz versehen wurde. Dadurch
EMI1.1
der Oberkante des Aufzugrades und es wurde gleichzeitig durch den konischen Aufzugtrieb die Herstellung ganz wesentlich verteuert.
Die vorliegende Erfindung beseitigt auch diese Übelstände, und zwar dadurch, dass die Zähne des Aufzugrades beliebig weit unter der Oberkante angebracht werden können und dass die Zähne die Verwendung eines billigeren, geraden Triebes ermöglichen.
Die neuartige Konstruktion des Werkes ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Oberansicht des Werkes, Fig. 2 eine Seitenansicht desselben, Fig. 3 einen Teil des Triebrades von oben gesehen, Fig. 4 das Triebrad im Schnitt, Fig. 5 die Sperrvorrichtung des Aufzuges, Fig. 6 das Sperrad, Fig. 7 die Anordnung des Aufzuges für Werke, deren Federgehäuse beim Aufziehen links gedreht werden sollen ; Fig. 8 und 9 zeigen die Verbindung des Federhausmantels mit dem Aufzugrad und die Fig. 10 und 11 das Triebwerk in demontiertem Zustande. Die Fig 12 und 13 zeigen das Aufzugrad mit und ohne Federmantel.
Das Triebrad a (Fig. 3 und 4) unterscheidet sich von den sonst üblichen Triebrädern dadurch, dass es, ausser mit der gewöhnlichen Mittelachsenbohrung, mit einem Schlitz b versehen ist, in den sich der in der Welle c festsitzende Mitnehmerstift d (Fig. 10) legt. Um zu verhindern, dass das Rad ausser Eingriff mit dem Stift d kommt, ist in das Loch des Rades eine mit Einschnitt versehene Büchse getrieben oder eine Scheibe unter dem Rade befestigt.
Die Büchse oder Scheibe dient gleichzeitig als Führung, so dass das von unten auf die Welle c über den Mitnehmerstift d gesteckte Rad nicht vom Stift abgleiten kann ; das Triebrad a ist also nur lose mit der Welle c verbunden, wird lediglich durch den im Schlitz b liegenden, in der Welle c befestigten Stift d mitgenommen und kann somit leicht entfernt und ausgewechselt werden.
Die Feder e (Fig. 1 und 2) befindet sich in einem Mantel/, der unten durch einen in der Mitte aufgezogenen Deckel g und oben durch das über zwei oder mehrere Zapfen q des Mantels f greifende Aufzugrad li verschlossen ist (Fig. 1 und 2). Damit der Raum zwischen der Platine i und dem Aufzugrade h (oberer Deckel des Federmantels) durch
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
zugwelle s und ausserdem mit einer Umwinklung I versehen, die unter das Aufzugrad greift, wodurch verhindert wird, dass die Zähne des Aufzugtriebes ausser Eingriff mit dem Aufzugrade kommen An dem Arm k ist die mit einem besonderen Lappen n versehene Sperrklinke c befestigt.
Der Über das Sperrad p greifende Lappen n hat den Zweck, eine Verschiebung des lose auf der Aufzugwelle sitzenden Sperrades zu verhindern, das auf einer Seite gegen den Arm k liegt und auf der anderen durch den Lappen n gehalten wird, so dass es ebenso wie das Triebrad a nur durch einen Stift der Welle mitgenommen werden kann (Fig. 5 und 6). Ausserdem dient der Lappen n noch zur Befestigung der Sperrklinkenfeder t- Beisatzrad 1t und Steigrad v laufen auf mit Kopf versehenen, feststehenden Stiften.
Soll der Federmantel sich beim Aufziehen der Feder links drehen, so werden die Zähne des Aufzugrades h nach unten gerichtet und die Zapfen q des Federmantels unterschnitten (Fig. 9), damit das mit entsprechenden Einschnitten versehene Aufzugrad in die Einschnitte der Zapfen greifen und sich beim Aufziehen der Feder durch den Druck des Triebes nicht hoch heben und dadurch ausser Eingriff kommen kann. Die Umwinklung l des Armes k fasst bei dieser Ausführungsform nicht unter das Aufzugrad, sondern greift über dasselbe, um ebenfalls ein Aussereingriffkommen von Aufzugtrieb und Rad zu verhindern (Fig. 7).
Die beschriebene Anordnung ermöglicht auch dem Laien, auf eine leichte Weise das Werk auseinander zu nehmen. Nachdem die Platine i durch Lösen der Mutterschrauben an den Säulen entfernt ist, wird der Lappen n an der Sperrklinke soweit gehoben, dass die Aufzugwelle mit dem im Sperrad gelagerten Stift darunter vorgezogen werden kann (Fig. 11). Das Vorrücken der Welle bringt Aufzugtrieb und Rad ausser Eingriff, so dass das Federhaus mit Aufzugrad aus seiner Verbindung mit dem Triebrad a gelöst werden kann. Dieses ist selbst nur lose aufgesteckt, wie vorher beschrieben. Das als Deckel
EMI2.2
zeigt das Werk im Augenblicke der Demontage.
Das Aufzugrad h (Fig. 12 und 13) hat die Form einer Kappe und greift als Deckel über das Federhaus oder den Federmantel f, mit dem es in geeigneter Weise durch Übergreifen über Zapfen q so verbunden ist, dass es beim Drehen das Gehäuse mitnimmt und dadurch die Feder aufzieht. Der Raum v zwischen der Wand M'der Kappe und den Zähnen z ist nötig, um einen gewöhnlichen Aufzugtrieb statt eines konischen verwenden zu können. Das Rad wird aus entsprechend starkem Eisen-, Stahl-oder anderem Blech durch Drücken hergestellt, in welches die Zähne vor dem Drücken oder Hochziehen hinein- gefräst oder gestanzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fodertriebwerk für mechanische Musikwerke mit seitlichem Aufzug, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugwelle in einem an der unteren Platine (m) befestigten Winkelarm gelagert ist und der Aufzugtrieb (j) durch eine Umwinkelung ), welche über oder unter das Aufzugrad (h) greift, mit diesem in Eingriff gehalten wird.