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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 19659.
DEUTSCH-ÖSTERREICHISCHE MANNESMANNRÖHREN-WERKE IN DÜSSELDORF.
Grubenstempel.
Der Grubenstempel gemäss dem Stamm-Patente Nr. 15171 besteht aus zwei ineinander verschiebbaren Röhren, die durch eine Klemmvorrichtung oder Reibungskupplung in der jeweilig erforderlichen Höhe eingestellt werden und sich bei starkem Druck des Gebirges unter Überwindung des Reibungswiderstandes ineinander verschieben bezw. dem Druck nachgeben.
Der gleiche Zweck lässt sich auch erreichen, wenn man an Stelle des inneren Rohres einen massiven, runden oder profilierten Stempel oder an Stelle der beiden Rohre ineinander gesteckte Profileisen verwendet. Die Führung der Teile an- oder ineinander kann auf geeignete Weise, etwa durch um das äussere Eisen gelegte Haltebänder stattfinden oder die
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selbst geführt sind. Derartige Stempel lassen sich häufig besser als rohrartige Stempel den jeweiligen Bedürfnissen und Anforderungen des Bergbaues anpassen.
Die Klemmvorrichtung oder Reibungskupplung wird bei den angegebenen Beispielen zweckmässig wie in Fig. 1 des Stamm-Patentes auf dem inneren Stempelteil festgeklemmt, so dass dieser sich mit der Kupplung auf den andern Stempelteil stützt.
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des Patentes Nr. 15171 in einem Rohr c ein massiver zylindrischer Stempel a aus Holz oder selbst Metall steckt, auf dem die Klemmvorrichtung b sitzt, die aus einem Band besteht, das durch eine Schraube d so fest angezogen wird, dass die erforderliche Reibung entsteht.
Erforderlichenfalls kann der Stempel a, falls er aus Holz besteht, mit Metall beschlagen werden. Ein solcher Grubenstempel fällt besonders dann, wenn a aus Holz besteht, erheblich leichter aus als ein aus eisernen Röhren hergestellter Grubenstempel.
Das Rohr c kann auch, wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, aus Profileisen zusammengesetzt werden.
Die Fig. 5-7 zeigen einen Stempel, dessen Teile a und c aus U-Eisen hergestellt sind. Um das äussere Eisen c sind Bänder f gelegt. so dass das innere U-Eisen a sich an dem Eisen c sicher führt. Mittels der auf a, durch Schraube d festgeklemmten Kupplung b stützt sich dieses Eisen auf das äussere c.
Zur Vergrösserung der Stützflächen gegen das Gebirge sind oben und unten am Stempel Schuhe s (Fig. 8 und 9), aus Gusseisen oder sonst geeignetem Material vorgesehen, die nach Bedarf passende Grösse und Gestalt erhalten können0
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stempels die Schenkel des äusseren U-Eisens c etwas nach innen gebogen und die Schenkel des inneren U-Eisens er entsprechend nach aussen, so dass eine schwalbenschwanzartige Verbindung entsteht, so erübrigen sich die Hattebänder und die Stempelteile a und c führen sich in sich selbst, ähnlich wie die aus Rohr hergestellten.
Dio Fig. 13-15 zeigen einen Stempel, dessen Teile a und c aus Winkeleisen bestehen. deren inneres a durch an dem äusseren befestigte Bänder f geführt ist. Für besonders kräftige Stempel würde man mehrere Profile zusammenstellen, etwa wie die Fig. 16-18 beispielsweise angeben.
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Derartige Fronleiaen konneö auch als Ersatz des in Fig. 1 dargestellten zylindrischen Stempels a dienen, wenn die Fronleisenich nur dem runden Querschnitt möglichst anschliessen, wie beispielsweise in Fig. 19 dargestellt.
Bei den auf der Zeichnung, dargestellten Beispielen ist die Kupplung b als auf dem oberen Stempelteil a festgeklemmt angegeben, so dass letzterer mit der Kupplung auf der Oberkante des unteren Teils c aufruht. Der Teil a wird sich also nach Überwindung des Reibungswiderstandes der Kupplung durch den Gebirgsdruck in den unteren Stempelteil c hinein bezw. an diese entlang schieben.
Statt einer Kupplung können auch bei den Stempeln aus Profileisen mehrere Klemmvorrichtungen vorgesehen sein, von denen entweder je eine auf einen Stempelteil festgeklemmt ist, so dass sich die Teile gegeneinander stützen oder die auch um beide Stempelteile geklemmt sein können, so dass beim Nachgeben des Stempels die Reibung beider Teile aufeinander zu überwinden ist.
Aus den auf der Zeichnung dargestellten Beispielen von Ausführungsformen des Grubenstempels ist ersichtlich, dass auch noch andere Ausführungsformen des Grubenstempels möglich sind, wenn nur die Bedingung erfüllt ist, dass die Profile so gewählt sind, dass die einzelnen Stempelteile sich ineinander verschieben lassen und sich dabei gegenseitig'führen, da durch anders gewählte Zusammenstellung der bekannten Profile unter sich oder mit Verwendung von Rohren und Pfählen etc. die verschiedensten Querschnittsformen denkbar sind, welche alle unter den Schutz dieses Zusatz-Patentes fallen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Grubenstompel gemäss dem Stamm-Patente Nr. 15171, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel aus Teilen beliebigen Querschnittes so zusammengestellt ist, dass diese Teile sich beim Nachgeben der Klemmvorrichtung oder Reibungskupplung in-oder gegeneinander verschieben.