AT1848U1 - Vorrichtung zum durchfahren von kanälen od. dgl. - Google Patents

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Lugauer Gesmbh
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Abstract

Eine Vorrichtung zum Durchfahren von Kanälen. Sie umfaßt einen Grundkörper (1), der von einem Seil durch den Kanal gezogen wird und der eine Halteeinrichtung (2) für ein Inspektions- oder Arbeitsgerät trägt. Der Grundkörper (1) weist eine Spreizeinrichtung auf, mittels der er an der Wandung des Kanals fixierbar ist. Die Spreizeinrichtung umfaßt einen den Grundkörper (1) umgebenden Schlauch (15), der sich über mindestens einen Teil der Länge des Grundkörpers (1) erstreckt und der an eine Zufuhreinrichtung für Druckluft od. dgl. angeschlossen ist. Am Grundkörper (1) sind Schienen (16, 17, 18, 19) gelagert, die sich parallel zur Längsachse des Grundkörpers (1) erstrecken. Der Schlauch (15) befindet sich zwischen dem Grundkörper (1) und den Schienen (16, 17, 18, 19). Die Halteeinrichtung (2) ist über eine mechanische Vorschubeinrichtung (4) mit dem Grundkörper (1) verbunden, so daß der Abstand zwischen der Halteeinrichtung (2) und dem Grundkörper (1) verstellbar ist.

Description

AT 001 848 Ul
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Durchfahren von Kanälen od. dgl. mit einem Grundkörper, der mit einer Vorschubeinrichtung, beispielsweise einem Seil, verbunden ist und der eine Halteeinrichtung für ein Inspektions- oder Arbeitsgerät trägt, wobei der Grundkörper eine Spreizeinrichtung aufweist, mittels der er an der Wandung des Kanals od. dgl. fixierbar ist.
Vorrichtungen zum Durchfahren von Kanälen, um am Kanalrohr Reparaturarbeiten durchzuführen bzw. um das Kanalrohr mittels einer Fernsehkamera zu überprüfen, sind verbreitet im Einsatz. Entweder weisen diese Vorrichtungen einen Eigenantrieb auf, der beispielsweise über einen Druckluftmotor erfolgt, oder sie werden an einem Zugseil durch den Kanal gezogen.
Es hat sich gezeigt, daß die Positionierung derartiger Vorrichtungen an der Arbeitsstelle im Kanal schwierig ist und daher sehr genaue Arbeiten nur schwer durchgeführt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß die Vorrichtung einerseits sehr einfach und schnell an die Arbeitsstelle gebracht werden kann und daß andererseits eine sehr genaue Positionierung des Werkzeuges bzw. der Kamera möglich ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spreizeinrichtung einen den Grundkörper umgebenden Schlauch umfaßt, der sich über mindestens einen Teil der Länge des Grundkörpers erstreckt und der an eine Zufuhreinrichtung für Druckluft od. dgl. angeschlossen ist, wobei am Grundkörper Schienen gelagert sind, die sich parallel zur Längsachse des Grundkörpers erstrecken, und der Schlauch sich zwischen dem Grundkörper und den Schienen befindet, und daß die Halteeinrichtung über eine mechanische Vorschubeinrichtung mit dem Grundkörper verbunden ist, so daß der Abstand zwischen der Halteeinrichtung und dem Grundkörper verstellbar ist.
Um die mechanische Vorschubeinrichtung zu schützen, ist in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß zwischen dem Grundkörper und der Halteeinrichtung ein Faltenbalg angeordnet ist, der die beiden Teile miteinander verbindet. 2 AT 001 848 Ul
Ein besonders genaues Verfahren des Werkzeuges in bezug auf den Grundkörper wird durch eine Spindel erzeugt. Die Spindel greift vorzugsweise in eine im Grundkörper gelagerte Mutter ein, die von einem Vorschubmotor gedreht wird.
Bei größeren Durchmessern, insbesondere bei Durchmessern von 120-200 mm, ist vorteilhaft vorgesehen, daß die am Grundkörper gelagerten Schienen radial versetzbar sind. Der Schlauch drückt die Schienen an die Kanalwandung, um die Vorrichtung klemmend zu halten.
Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, daß jede Schiene einen vorzugsweise gewölbten Plattenteil aufweist, der am Schlauch anliegt und der an der dem Schlauch gegenüberliegenden Seite mit einer längs verlaufenden Rippe versehen ist.
Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung; die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen. Vorrichtung, wobei der Werkzeugvorschub in der eingefahrenen Stellung gezeigt ist; die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Werkzeugvorschub in der ausgefahrenen Stellung gezeigt ist; die Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt; die Fig. 5a zeigt einen schematisch gehaltenen Querschnitt durch die Vorrichtung bei entspanntem Schlauch; die Fig. 5b zeigt einen gleichen Querschnitt, wobei der Schlauch in der Spannstellung gezeigt ist; die Fig. 6 bis 8 zeigen die gleichen Ansichten wie die Fig. 5a, wobei der Grundkörper mit verschiedenen Schienen mit verschiedenem Kanaldurchmesser ausgerüstet ist; die Fig. 9 bis 12 zeigen verschiedene Seitenansichten der Vorrichtung, wobei der Grundkörper jeweils mit unterschiedlichen Schienen ausgerüstet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Grundkörper 1 auf, der mit der Spreizeinrichtung versehen ist und an dem über eine Vorschubeinrichtung 4 eine Halteeinrichtung 2 für ein Arbeitsgerät 3 gelagert ist. Das Arbeitsgerät 3 ist im Ausführungsbeispiel ein Fräser. 3 AT 001 848 Ul
Selbstverständlich ist das Arbeitsgerät 3 austauschbar, wobei der Begriff Arbeitsgerät 3 im weitesten Sinn verstanden werden soll. Er kann auch eine Kamera, eine Meßeinrichtung od. dgl. umfassen.
Die Vorschubeinrichtung 4 für die Halteeinrichtung 2 für das Werkzeug 3 umfaßt eine Spindel 5, die mit der Halteeinrichtung 2 für das Werkzeug 3 verbunden und über eine Mutter 6 axial verschiebbar ist. Die Mutter 6 wird dabei von einem Motor 7 über ein Ritzel 8 angetrieben. Im Arbeitsgerät 3 ist ein weiterer Motor 9 vorgesehen, der über Parallelhebel 10 das Ausschwenken des Fräskopfes 11 bewirkt, sowie ein Motor für die Drehung des Fräsers.
Der Grundkörper 1 ist mit Ringen 26 versehen, die als Verankerung für je ein Seil dienen, womit die gesamte Vorrichtung durch den Kanal gezogen wird.
Der Grundkörper 1, der einen Zylinder 14 umfaßt, in dem die Aggregate, wie der Antriebsmotor 7 und die Spindel 5, des Grundkörpers 1 untergebracht sind, wird von einem Schlauch 15 umgeben, der sich zumindestens über einen Teil der Länge des Grundkörpers 1 erstreckt.
Der Schlauch 15 ist über einen Druckluftanschluß 27 und ein Ventil 28 aufblasbar, wodurch er sich, wenn die Vorrichtung die gewünschte Stelle im Kanal erreicht hat, an die Kanalwandung 20 anpreßt und die Vorrichtung mit dieser verspreizt. Die Druckluft strömt dabei durch eine Öffnung 29 des Grundkörpers 1 in den Schlauch 15. Über ein zweites Ventil 30 wird die Druckluftzufuhr für das Arbeitsgerät 3 gesteuert. Der Grundkörper 1 ist mit verschiedenen Gleitschienen 16, 17, 18, 19 versehen. Die Gleitschienen 16, 17, 18, 19 sind austauschbar am Grundkörper 1 befestigt. Es sind jeweils vier Gleitschienen 16, 17, 18, 19 am Grundkörper 1 gelagert, deren peripherer Abstand voneinander gleich ist. Der Schlaucnyist zwischen dem Zylinder 14 des Grundkörpers 1 und den Schienen 16,17, 18, 19 angeorönet.
Die Schienen 16, 17 sind starr mit dem Zylinder 14 des Grundkörpers 1 verbunden. Wird der Schlauch 15 aufgeblasen, drückt er sich zwischen den Schienen 16, 17 balgartig nach außen und drückt mit den vorspringenden Bereichen 15' an die Wandung 20 des Kanalrohres. Diese Anordnung ist für Kanäle mit kleinerem Durchmesser, beispielsweise Rohrdurchmesser von 100 bis 125 mm geeignet. 4 AT 001 848 Ul
Soll die Vorrichtung in Kanälen mit größeren Durchmessern, beispielsweise mit Durchmessern von mehr als 150 mm eingesetzt werden, sind die Schienen 18, 19 radial versetzbar am Zylinder 14 des Grundkörpers angeordnet. Es sind wiederum vier Schienen 18, 19 vorgesehen, wobei die Schienen 18, 19 einen gewölbten Plattenteil 21 aufweisen, der außen mit einer Rippe 22 versehen ist.
Die Schienen 18,19 werden vom Schlauch 15, der an den Plattenteil 21 drückt, nach außen gepreßt, wobei sie mit den Rippen 22 an der Kanalwandung 20 anliegen. Ist der Schlauch 15 in der entspannten Stellung, dann ist die Vorrichtung bzw. der Grundkörper 1 mit den Rippen 22 der beiden unteren Schienen 18,19 an der Kanalwandung 20 geführt.
Vorteilhaft sind Federn vorgesehen, die - wenn der Schlauch 15 entlastet wird - die Schienen 18, 19 zum Zylinder 14 des Grundkörpers 1 drücken und somit die Verspreizung mit der Kanalwandung 20 aufheben.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 und 12 sind die unteren Schienen 19 mit Rädern 23 versehen, die das Verfahren des Grundkörpers 1 an der Kanalwandung 20 erleichtern. Die Räder 23 sind in der Rippe 22 der Schienen 19 gelagert.
Die Schienen 18,19 sind am Grundkörper 1 mittels Schrauben 24 gehalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt - wie bereits gesagt - einen einfachen und raschen Transport der Vorrichtung durch den Kanalkörper mittels des Zugseiles 13 und durch den Schlauch 15 eine feste Fixierung im Bereich der Arbeitsstelle. Die genaue Positionierung des Werkzeuges erfolgt dann über den mechanischen Vorschub 4.
Die Steuerung der Vorrichtung erfolgt vorteilhaft über ein externes Steuergerät, in dem die Steuerelemente für die verschiedenen Funktionen der Vorrichtung zusammengefaßt sind. 5

Claims (10)

  1. AT 001 848 Ul Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Durchfahren von Kanälen od. dgl. mit einem Grundkörper, der mit einer Vorschubeinrichtung, beispielsweise einem Seil, verbunden ist und der über eine weitere mechanische Vorschubeinrichtung eine Halteeinrichtung für ein Inspektionsoder Arbeitsgerät trägt, wobei der Grundkörper eine Spreizeinrichtung aufweist, mittels der er an der Wandung des Kanals od. dgl. fixierbar ist, die einen den Grundkörper umgebenden Schlauch umfaßt, der sich über mindestens einen Teil der Länge des Grundkörpers erstreckt und der an eine Zufuhreinrichtung für Druckluft od. dgl. anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (1) Schienen (16, 17, 18, 19) gelagert sind, die sich parallel zur Längsachse des Grundkörpers (1) erstrecken, und daß der Schlauch (15) sich zwischen dem Grundkörper (1) und den Schienen (16,17,18,19) befindet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Grundkörper (1) und der Halteeinrichtung (2) ein Faltenbalg (25) angeordnet ist, der die beiden Teile als Schutzhülle miteinander verbindet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (1) vier Schienen (16, 17, 18, 19) gelagert sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (16, 17,18, 19) im gleichen peripheren Abstand voneinander angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (16, 17) am Grundkörper (1) starr befestigt sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (17, 18) am Grundkörper (1) beweglich gelagert und durch den Schlauch (15) nach außen drückbar sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (16,17, 18,19) austauschbar am Grundkörper gelagert sind. 6 AT 001 848 Ul
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die starr gelagerten Schienen (16, 17) schmäler als die beweglich gelagerten Schienen (18, 19) sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schiene (18, 19) einen vorzugsweise gewölbten Plattenteil (21) aufweist, der am Schlauch (15) anliegt und der an der dem Schlauch (15) gegenüberliegenden Seite mit einer längs verlaufenden Rippe (22) versehen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf zwei Schienen (19) Räder (23) gelagert sind. 7
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29907306U1 (de) 1999-04-24 1999-07-29 Bauer, Jens, Dipl.-Ing., 01465 Langebrück Vorrichtung zum Beobachten und/oder Bearbeiten der Innenwände unbegehbarer Rohre

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19511310C1 (de) * 1995-03-28 1996-05-15 Siemens Ag Rohrinnenmanipulator
DE19511741A1 (de) * 1995-03-31 1996-10-02 Jens Dipl Ing Bauer Gerät zum Beobachten und/oder Bearbeiten von Rohrinnenwänden, insbesondere von Kanalisationsrohren

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