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Österreichische PATENTSCHRIFT Nix 18277.
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Es ist bereits bekannt, nur einen Teil des Brennstoffes von unten, den anderen Teil jedoch von oben in den Schacht einzuführen, wonach der unten zugeführte Brennstoff vor Eintritt in die höchste Zone teilweise entwässert und entgast wird. Bei dem vorliegenden Beschickungsverfahren erfolgt die Einführung des gesamten Brennstoffes von unten oder von der Seite her'in den ältesten Teil der Brennstoffsiiule in solcher Entfernung neben oder unter der glühenden Brennstoffschicht, dass der Brennstoff schon vollkommen entwässert und entgast in oder über der heissesten Zone zur'vollkommenen Vergasung gelangt. Dabei kann die Luftzuführung oberhalb und die Gasahleitung unterhalb der heissesten Zone erfolgen.
Aus der Zeichnung sind zwei Anwendungen des vorliegenden Beschickungsverfahrens ersichtlich, wobei die Beschickungsvorrichtung und die Ofenanordnung nur als Beispiele zu betrachten sind : Fig. l ist ein senkrechter Schnitt durch einen Gaserzeuger mit periodischer oder kontinuierlicher Beschickung von unten, bei welcher die LuftzufÜhrung unter der oder in die heisseste Zone, die Gasableitung oberhalb der heissesten Zone erfolgt.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Gaserzeuger mit ununterbrochener allenfalls periodischer Beschickung, bei welchem die Brennstoffzuführung von unten, die Luftzuführung von oben, die Gasableitung aber unterhalb durch eine gewisse Höhe der Bl'enl1stoffsUule hindurch er-
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Brennstoff entwickelten Gase oberhalb der Brennstoffsäule in das Gasableitungsrohr 1. Um die Mittellinie des Gasgenerators ist ein Kegetrost 2 angeordnet, unter welchem die Luftzuführung 3 mündet. Die Luft oder Dampf können allenfalls auch hineingeblasen werden.
Der Kegelrost 2 kann unter Umständen auch ganz wegbleiben. Dann erfolgt die Luftzufuhr an geeigneten Stellen direkt in die Brenpstoffsäule. Wie erwähnt wurde, geschieht die Beschickung von unten oder von der Seite aus vermittelst einer beliebigen Beschickungs- vorrichtung, z. B. mit Hilfe einer oder mehrerer der bekannten Schnecken 4. Zur Beebachtung des Ofenganges sind am oberen Teile des Gaserzeugers Öffnungen 6 vorgesehen, die durch durchsichtige Platten gasdicht verschlossen sind, während das zeitweise Entfernen der Schlacke und Asche durch gasdicht schliessende Türen 7 oder auch durch die unter
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leerung des Gaserzeugers dient, erfolgt.
Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten Gaserzeuger werden die an der Oberfläche der Brennstoffsiiulo entwickelten Gase durch Rohre 9 unten durch die Brennstoffsällle ab- geleitet, wobei sie mittelst eines Luft-oder Dampfgebläses durch das Luftzuführungsrohr 10 von oben in die Rohre 9 hineingedrückt oder durch diese abgesaugt werden können. Die Beschickung erfolgt von unten durch Anwendung beliebiger Beschickungsvorrichtungen. Die in der obersten Brennstoffschicht entwickelton Gase werden auf dem Wege durch. die
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Kohlenwasserstoffe zersetzt (es bilden sich leichte, schwer \kondensierbare Kohlenwasser- stoffe) und gelangen möglichst teer-und wasserfrei durch die Gasrohre an ihren Ver- ) wendungsort. j ! sind Beobachtungs- resp. Schüröffnungen.
Schlackenputztüren sind hier nicht unbedingt notwendig, da die Entfernung der Asche und Schlacke nach Abstellung des Gel11qses uud Entfernung des Deckels geschehen kann. Der Gaserzeuger wird dann von
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unten rascher beschickt, bis die Schlehen'und die Ascbenschicht von oben bequem ab. gezogen werden kann. Falls unter dem Deckel in entsprechender Lage einige Putztüren angeordnet sind, braucht der Deckel nicht abgenommen zu worden.
In diesem Falle kann ein grosser Teil der Asche und kleinere Schlackenteile vor Herausnehmen der Asche durch plötzliches Öffnen der erwähnten Putztüren abgelassen werden,'Explosionen sind bei diesem Vorgange nicht zu befürchten, da die äussere Luft nicht in die Gasleitung gelangen kann und die Gasentwicklung während dieses Vorganges, wenn sie auch bei abgestelltem Gebläse geringer ist, nie gänzlich aufhört. Ein Vorteil des Gaserzeugers nach Fig. 2 ist daher der, dass er bei genügend starkem Luftzug auch arbeitet, selbst wenn er oben offen ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Beschickung von Gaserzeugern u. dgl., bei welchem die Brennstoffeinführung von unten oder von der Seite her in den kältesten Teil der Brennstofts ulo neben oder unter der glühenden Brennstoffschicht erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung des gesamten Bronnstoffes in solcher Entfernung unter der heissesten Zone erfolgt, dass derselbe schon vollkommen entwässert und entgast in die heisseste Zone zur vollkommenen Vergasung gelangt.