<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT ? 17432. VALENTINLAPPINLEIPZIG.
Schleudermaschine.
Besonders in der Zuckerindustrie sind verschiedene Ausführungen von Schleudermaschinen bekannt, welche ein oder mehrere, in letzterem Falle konzentrische Siebmäntel besitzen, die in Umdrehung versetzt werden und alsdann die Flüssigkeit herausschleudern, den Zucker dagegen im Innern zurückbehalten,
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, Schleudermaschinen dieser allgemeinen Art so einzurichten, dass sie zum Filtern von Flüssigkeiten (z. B. Würze) unter getrennter Abscheidung der groben und der feinen Beimengen dienen können. Dies wird dadurch erreicht, dass an der Innenwand des äusseren Siebmantels, den die zu filternde Flüssigkeit zuletzt zu durchdringen hat, durch Einschwemmen losen Filtermaterials, wie z.
B. feinem Seesand, Zellulose oder dgl., eine Filterschicht hergestellt und während des Betriebes der Maschine von dieser selbsttätig instand gehalten wird, was durch an) äusseren Umfang des inneren Siebmantels angeordnete Schraubcngängo an sich bekannter Art geschieht, die zusammen mit dem inneren Siebmantel mit anderer Geschwindigkeit als der äussere Siebmantel kreisen.
Auf der Zeichnung ist in einem Vertikalschnitt eine beispielsweise Ausführungsform
EMI1.1
befinden sich die beiden konzentrischen Siebmäntel, von denen der innere 1 schneller als der äussere 2 umäuft. Der äussere Siebmantel ist mitttist einer von oben in den inneren Siebmantel hineinreichenden grossen, an einer Cussnabe 121 befestigten Hohlnabe. 9 auf
EMI1.2
Reinigung hochgezogen werden. Auf der Innenfläche ist der Siebmantel 2 mit einem durchlässigen festen Material ausgekleidet, auf welchem während des Umlaufes durch Einschwemmen die Filterschicht 122 aus losem, waschbarem Filtermaterial, z. B. feinem Seesand oder Zellulose, erzeugt werden kann.
Damit das Filtermaterial während des Ganges
EMI1.3
kegelförmig verengt, um während des Umlaufes die Ladung an vorzeitigem Ausfall zu verhindern.
Aussen trägt der Siebmantel 1 die schraubenförmigen Rippen 124, welche bis auf
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
Die Hohlnabe 8, deren Blechwände an der inneren Gussnabe 121 befestigt sind, trägt in ihrem oberen Teil drei kegelförmig sich nach unten erweiternde mitlaufende Blech- ränder 127, 128, 129, zwischen denen bei 130 die Schwemmflüssigkeit (z. B. an Würzeschleudermascbinen in Brauereien gekochtes Wasser mit losem Filtermaterial), bei 131 die in ihre Bestandteile fester und flüssiger Art zu zerlegende Flüssigkeit (z. B. Maische) und bei 132 die Waschflüssigkeit (z. B. in der Brauerei das Anschwänzwasser) einlaufen.
Die in der Aussentrommel gebildete Filterschicht 122 wird durch heftigen Austritt der ausgeschleuderten Flüssigkeitsmengen unregelmässigen Veränderungen unterworfen sein, die jedoch durch Nachlaufen von wenig neuem Filtermaterial mit Schwemmflüssigkeit und dauerndes Abstreichen der sich auf der Innenseite der Schicht ablagernden feinen festen Teile während des Ganges immer sofort wieder ausgeglichen werden.
Der Ablauf der durch die Schraubengänge 124 des Innenmantels von der Filterschicht abgestrichenen geringen, feuchten, aus Filtermaterial, Gelagen und wenig Waschflüssigkeit bestehenden Massen erfolgt seitlich aus einem punktiert gezeichneten Rohrstutzen 7 am geneigten Bodenring 8 des Sammelmantels 12. Die reine ausgeschleuderte Flüssigkeit (z. B. klare Würze bei der Verarbeitung von Maische in Brauereien) tritt zusammen mit der Waselifliissigkeit (z. B. angereichertem Anschwänzwasser) und zusammen mit der geringen Fiitermaterial-Schwemmflüssigkeit (z.
B. gekochtem, reinem Wasser) ununterbrochen durch den äusseren Schleudermantel 2 und läuft durch den Rohrstutzen 9 aus der ge- neigt. en Boùenrinne 10 des Sammelmantels 12 in gleichmässigem Strome ab,
Der Antrieb der Riemenscheibe auf der Hohlwelle und der vollen Welle ist ver- änderlich eingerichtet und so gewählt, dass man passende Umlaufsgeschwindigkeit der Schleudertrommel im Raume sowohl, als auch die passende relative Geschwindigkeit der beiden Trommeln gegeneinander leicht erreichen und aufrecht erhalten kann.
Zur Beachtung des"Grades und des Ortes der vollendeten Ausschleuderung ist durch den ruhenden Hoden des Sammelmantels 12 ein oben gegen den Siebmantel 2 etwas umgebogenes, auf- und@ abschiebbares Röhrchen 118 angebracht, welches aussen einen Probicrha. hn ss trägt.
Die Schleudermaschine muss natürlich vor Beginn der Benutzung schon im Gange sein und wird erst wieder, ausgerückt, wenn die zu bewältigende Flüssigkeitsmenge (z. B. in
Brauereien der ganze Sud) vollständig in einem ununterbrochenen Zuge ausgeschleudert ist.
Nach jedesmaligem Ausrücken kann die nach unten ausfallende Filterschicht sofort durch Einschwemmen neuen Filtermaterials nach dem Einrücken schnell ersetzt werden.
Das Auswaschen wieder zu benutzenden Filtermaterials wird ausserhalb der Schleuder- maschine in einem besonderen Apparate ausgeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätig nach unten entleerende Schleudermaschine mit zwei in gleicher Richtung umlaufenden, sich umschliessenden Siebmänteln, dadurch gekennzeichnet. dass an der Aussen- fläche des mit anderer Geschwindigkeit als der äussere Siebmantel (2) kreisenden Sieb- mantels (1) Schraubengänge (124) an sich bekannter Art derart angebracht sind, dass die in dem äusseren Siebmantel durch Einschwemmen losen, waschbaren Filtermaterials er- zeugte Filterschicht (122) währen. d des Ganges der Maschine durch Abstreichen selbsttätig instand gehalten wird.