<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17386. CHRISTIAN EITLE m STUTTGART.
Lademaschine für Gasretorten.
Vorliegende Erfindung bezweckt, die zur Leuchtgasfabrikaton dienenden Kohlen in die glühenden Retorten in gleichmässiger Schichthöhe und auf die ganze Länge gleichmässig verteilt einzufüllen.
Der Apparat ist in Fig. 1 im Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt und besteht ebenso wie der Apparat nach der deutschen Patentschrift Nr. 60267 aus einer bekannten Schleudertrommel a mit den rotierenden Flügeln b, der Spiralschneclie c als Fördervorrichtung der Kohle aus dem Vorratsbehälter d und einer Prollklappe e. Die Vorrichtung ist mittelst Rollen in einem an einem fahrbaren Kran g befestigten Hängerahmen f gelagert und durch ein Windwerk h mit Kette i der Höhe nach, den Retortenlagen entsprechend, verstollbar. Fig. 3 und 4 stellt eine andere Ausführungsform dar, bei welcher statt. der Spiralschnecke r seitliche Kannle o die Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter d und der Schleudertrommel a herstellen.
Der Vorratsbehälter d ist hiebei durch Schieber p abschliessbar und die Kanäle o sind derart geneigt liegend, dass die Kohle mit einer ge-
EMI1.1
Der Apparat ist nun mit einer Vorrichtung Ic, bestehend aus einem Gewindestück an welches die Kette angreift und einem auf diesem drehbaren Rade ausgerüstet, durch welche Einrichtung der Apparat in gewissen Grenzen unabhängig von dem Windwerk h gehoben und gesenkt werden kann. Die Prellklappe e erhält einen Gegenhebel mit Zahn- ral1segment l, in welches eine Schnecke eingreift.
Die Prellklappe wird nun gemeinschaftlich
EMI1.2
Die Arbeitsweise des Apparates erfolgt derart, dass die Flügel b der Schlender- trommel a in rasche Umdrehung versetzt werden, wobei gleichzeitig die Spiralschnecke c in Bewegung gesetzt (Fig. 1 und 2) odeur aber der Schieber p gezogen wird (Fig. 3 und 4).
Dip Kohle wird in beiden Fällen in gleichmässigen und bestimmten Mengen aus dem Vorratsbehälter den Flügeln der Schleudertrommel zugeführt und von diesen aus der Austrittsöffnung geschleudert. Letztere ist gegen die Retorte gerichtet und so hoch eingestellt, dass die grösste Wurfweite erreicht wird, so dass die Anfüllung der Retorten an ihrem äussersten Ende erfolgt. Durch allmähliches Senken des Apparates gleichzeitig mit dem Senken der Klappe mittelst der Vorrichtung k, l wird die Wurfweite der fortschreitenden Füllung entsprochend verringert und die der Kohle durch die sich gleich- mässig Drehenden Flügel erteilte lebendige Kraft vermindert, bis die Retorte auf ihrer ganzen Länge angefüllt ist.
Durch schnelleres oder langsameres Senken des Apparates und der Klappe kann die Füllung in beliebig hoher Schicht bezw. in beliebiger Menge erfolgen.
EMI1.3
wurföffnung der Schloudervorrichtung mit einer Abdeckplatte M vorsehen, deren Form so bemessen ist, dass die Rotortonmündung in jeder höhenlage der Ladcvornchtnng durch
<Desc/Clms Page number 2>
dieselbe abgeschlossen ist. Diese Platte n kann schieberartig oder auf irgendeine andere
Weise an der Auswurföffnung angeordnet sein, um die freie Verschiebung der Ladevor- richtung vor den geschlossenen Ofen, nach dem Zurückschieben der Platte zu gestatten, beim Laden die Platte jedoch dicht gegen die Retortenöffnung bringen zu können.
Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung beruht darin, dass der Schleuder- apparat, welcher in bekannter Weise aus Schleudertrommel, Zuführungsschnecke, Vorrats- behalter und Prollklappe besteht, mit einer Heb-und Senkvorrichtung ausgerüstet ist, mit welcher die Prellklappe zwangsläufig verbunden ist, wodurch bei gleichbleibender Geschwindig- . keit der Wurfflügel eine beliebig grosse Wurfweite sowie eine beliebig hoch einzustellende
Schichthöhe erzielt wird ; an Stelle der Zuführungsschnecke können-auch geneigt liegende
Kanäle treten ; ferner besteht die vorliegende Erfindung in der Anordnung einer Abdeck- platte an der Auswurföffnung, wodurch das Mitreissen der kalten Luft möglichst ver- mieden wird.
In Fig. 1 und 3 ist der Apparat bei Beginn der Ladung dargestellt, während die punktiert angedeutete Lage diejenige des beendeten Ladens bezeichnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lademaschine für Gasretorten mit einem Schleuderapparat, welcher aus einer
Schleudertrommel mit rotierenden Flügeln, einer Zuführungsschnecke oder seitlichen Zu- führungskanälen für die Kohle aus dom Vorratsbehälter und einer Prollklappe besteht, dadurch gekennzeichnet, dass für den Schlouderapparat eine während der Füllung zu be- tätigende Hob-und Senkvorrichtung A'angeordnet ist, welche zwangläufig mit der Prell- klappe e in Verbindung steht, so-dass die Verstellung der Heb- und Senkvorricbtung k und der Prellklappe e gleichzeitig bewirkt wird, zum Zwecke, die Wurfweite und die
Schichthöhe beliebig einstellen zu können.