AT1727U1 - Gitterrahmen zum abstützen und aufbauen von humusschichten - Google Patents
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Abstract
Gitterrahmen zum Abstützen und Aufbauen von Humusschichten an Böschungen oder Hängen aus verrottendem und/oder Humus bildendem, gepreßtem Material um solch einen Gitterrahmen bequem transportieren zu handhaben zu können ist vorgesehen, daß eine Anzahl gleicher, stabförmiger Einzelelemente zu einem Regelrahmen zusammengefügt sind und aus solchen Regelrahmen ein Gitterrahmen beliebiger Form und Größe zusammenstellbar ist.
Description
AT 001 727 Ul
Die Erfindung betrifft ein Gitter zum Abstützen und Aufbauen von Humusschichten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um an Böschungen, Hängen, o.ä., die neu bepflanzt werden sollen, zu vermeiden, daß eine aufgebrachte Humusschicht beispielsweise durch Regen wieder weggeschwemmt wird oder in trockenen Gebieten, wie Sand-Wüsten u.ä. weggeblasen wird, kann Humus in Gitterrahmen eingebracht werden.
Bei bekannten Gitterrahmen handelt es sich um etwa europaletten-große Gitterroste, die auf eine für die Bepflanzung entsprechend vorbereitete Unterlage gelegt bzw. auf dieser entsprechend befestigt werden. Die Gitterrahmen bestehen aus einer Anzahl parallel zueinander verlaufender Stege, die mit senkrecht zu diesen verlaufenden Stegen verbunden sind und aus verrottendem, gepreßtem, bodenbildendem Material, wie beispielsweise Erde, Verbrennungsrückstände, Torf, Kalk und aus einem biologisch abbaubarem Bindemittel hergestellt sind.
Die dadurch entstandenen rechteckigen Bereiche zwischen den Stegen werden anschließend vorzugsweise mit Humus aufgefüllt. Nachteilig bei diesen bekannten Gitterrahmen ist vor allem, 2 AT 001 727 Ul 1 daß aufgrund der Größe deren Gewicht so groß ist, daß in der Regel mindestens zwei Personen zum Tragen eines Gitterrahmens notwendig sind. Daher ist es kaum oder nur schwer möglich, diese Gitterrahmen bei steilen und somit schwer zugänglichen 5 Hängen zu verwenden, wie sie im Mittelgebirge und insbesondere in den Bergen anzutreffen sind.
Aufgrund der vorgegebenen Form der Gitterrahmen erfordern diese zum Lagern und beim Transport viel Platz, wobei besonders 10 nachteilig ist, daß die Ladekapazität eines LKW nur begrenzt ausnutzbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Gitterrahmen so auszubilden, daß er bequem transportierbar und handhabbar ist. 15
Gemäß der Erfindung ist dies bei einem Gitterrahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale in dessen kennzeichnenden Teil erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der auf den Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüche. 20
Gemäß der Erfindung lassen sich eine Anzahl gleicher, stabförmiger Einzelelemente erst am Einsatzort zu Regelrahmen zusammenfügen und aus solchen Einzelrahmen läßt sich ebenfalls wieder vor Ort ein Gitterrahmen beliebiger Form und Größe zusam-25 menstellen.
Hierbei ist die Größe dieser Einzelelemente so bemessen, daß von einer Person eine größere Anzahl getragen werden kann, so daß mit solchen Einzelelementen und den daraus gebildeten Re-30 gelrahmen beispielsweise auch schwer zugängliche oder steile Hänge verbaut werden können. Durch das gemäß der Erfindung ermöglichte Zusammenstellen unterschiedlich großer Gitterrahmen aus Regelrahmen lassen sich auch sehr kleine erosionsgeschädigte oder -gefährdete Bereiche beispielsweise im Gebirge auf-35 bereiten und können durch Aufbringen von Humus in den einzel- 3 AT 001 727 Ul 1 nen Regelrahmen und durch anschließendes Bepflanzen wieder gesichert werden.
Ferner lassen sich die Einzelelemente stapeln und lagern, ohne 5 daß dabei ungenutzte Leerräume entstehen. Dadurch läßt sich auch die Ladekapazität von LKW voll ausnutzen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hat jedes Einzelelement einen rechteckigen Querschnitt und vorzugs-10 weise zwei Einschnitte sowie an den Enden jeweils einen Ausschnitt. Ferner sind sowohl die Einschnitte als auch die Ausschnitte vorzugsweise rechteckig und einander abwechselnd in gegenüberliegenden Längsseiten jedes Einzelelements ausgebildet. Ferner entspricht die Tiefe jedes rechteckigen Ein-15 Schnitts der halben Höhe jedes Einzelelements.
Darüber hinaus ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bei einem Einzelelement mit zwei rechteckigen Einschnitten und Ausschnitten der Abstand zwischen der Mitte der 20 beiden Einschnitte doppelt so groß wie der Abstand zwischen der Mitte eines Einschnitts und der Mitte des benachbarten Ausschnitts.
Gemäß der Erfindung können somit sowohl bei jedem Regelrahmen 25 als auch bei jedem aus einer Anzahl solcher Regelrahmen zusammengestellten Gitterrahmen die Einzelelemente nicht einfach durch Anheben aus dem Regel- oder Gitterrahmen herausgenommen werden, da bei jedem Einzelelement die rechteckigen Einschnitte abwechselnd in gegenüberliegenden Längsseiten des Einzele-30 lements enden. Somit greift beim Aufbauen eines Regelrahmens in jeden nach unten ausgerichteten Einschnitt eines Einzelelements ein nach oben ausgerichteter Einschnitt des senkrecht dazu angeordneten Einzelelements ein und umgekehrt, oder anders ausgedrückt, immer ein Teil eines Einzelelements verläuft 35 unter einem entsprechenden Teil eines anderen senkrecht dazu 4 AT 001 727 Ul 1 angeordneten Einzelelements.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rahmen besteht darin, daß jedem Einzelelement ein biologisch abbaubares Binde-5 mittel beigemischt oder beimischbar ist, so daß durch die Konzentration des biologisch abbaubaren Bindemittels der Zeitraum variierbar festlegbar ist, innerhalb welchem der aus Einzelelementen zusammengefügte Regelrahmen bzw. der aus Regelrahmen zusammengesetzte Gitterrahmen verrottet oder sich in Humus um-10 gewandelt hat.
Ein in dieser Hinsicht bewährtes, biologisch abbaubares Bindemittel ist Terravest (eingetragene Marke der Hüls AG).. Obendrein kann dem verrottenden und/oder Humus bildenden Material 15 auch Saatgut zur Bildung und Stützung standorttypischer Nährund Dauerhumusschicht beigemengt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher 20 beschrieben. Es zeigen:
Fig.l eine unmaßstäbliche schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Einzelelements; 25 Fig.2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig.l;
Fig.3 in schematischer Wiedergabe eine Draufsicht auf einen Regelrahmen in Form eines Regelquadrats, das aus vier Einzelelementen gemäß Fig.l gebildet ist, und
Fig.4 ein Beispiel eines aus Regelrahmen in Form von Regelquadraten auf gebauten Gitterrahmens.
In Fig.l und 2 ist eine bevorzugte Aus führungs form eines Ein-35 zelelements 1 in einer schematischen Seitenansicht bzw. einer 5 AT 001 727 Ul 1 Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig.l dargestellt, wobei in der Schnittansicht das stabförmige Einzelelement 1 einen rechteckigen Querschnitt mit einer Breite B und einer Höhe H aufweist. 5
In einander gegenüberliegenden Längsseiten des Einzelelements 1 sind zwei rechteckige Einschnitte 2 ausgebildet, wobei eine Tiefe T jedes Einschnitts 2 der halben Höhe H, d.h. H/2 des Einzelelements 1 entspricht. Jedes Einzelelement 1 hat ferner 10 an seinen Enden rechteckige Ausschnitte 3, wobei die Tiefe bzw. Höhe der rechteckigen Ausschnitte 3 beliebig ist, jedoch ausgehend von jeweils von gegenüberliegenden Längsseiten jedes Einzelelements an beiden Enden gleich groß sein muß. 15 Um ein in Fig.3 in Draufsicht dargestelltes Regelquadrat aus vier Einzelelementen la bis ld aufzubauen, werden die Einschnitte 2 von jeweils zwei Einzelelementen la und lb, lb und lc, lc und ld sowie ld und la ineinandergefügt. Hierzu wird beispielsweise in den nach oben offenen Einschnitt 2 des Ein-20 zelelements la der nach unten offene Einschnitt 2 des Einzelelements lb von oben eingesteckt. Entsprechend wird in den nach oben offenen Einschnitt 2 des Einzelelements lb der nach unten offene Einschnitt 2 des Einzelelements lc von oben eingesteckt, usw.. Somit ist aus vier gleichen Einzelelementen la 25 bis ld ein Regelquadrat aufgebaut.
Mit Hilfe der in Fig.l dargestellten rechteckigen Ausschnitte 3 an den Enden der Einzelelemente 1 können eine beliebige Anzahl Regelquadrate in beliebiger Anordnung aneinandergelegt 30 werden, da ein Regelquadrat an allen vier Seiten eines anderen Regelquadrats angelegt werden kann. Auf diese Weise können unterschiedliche Formen von Gitterrahmen auf gebaut werden.
Ein Beispiel für eine mögliche Form eines solchen Gitterrah-35 mens ist in Fig.4 dargestellt. Um ein Verschieben eines Regel- 6 AT 001 727 Ul 1 rahmens bzw. einzelner Regelrahmen gegeneinander zu verhindern, können zum einen die vier Kreuzungspunkte jedes Regelrahmens und zum anderen die sich überdeckenden Enden zweier Einzelelemente mit nicht dargestellten Nägeln verbunden wer-5 den, die, wie die Einzelelemente, auch aus verrottendem und/oder Humus bildendem Material bestehen. 10 15 20 25 30 7 35
Claims (6)
- AT 001 727 Ul 1 Ansprüche 5 1. Gitterrahmen zum Abstützen und Aufbauen von Humusschichten an Böschungen oder Hängen aus verrottendem und/oder Humus bildendem, gepreßten Material, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl gleicher, stabförmiger Einzelteile (l) zu 10 einem Regelrahmen zusammengefügt sind und aus solchen Regel-rahmen ein Gitterrahmen beliebiger Form und Größe zusammen-stellbar ist.
- 2. Gitterrahmen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, 15 jedes Einzelteil (l) einen rechteckigen Querschnitt hat und vorzugsweise zwei Einschnitte (2) sowie an den Enden jeweils eine Abstufung (3) aufweist.
- 3. Gitterrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, flaft 20 rechteckige Einschnitte (2) sowie rechteckige Abstufungen (3) einander abwechselnd in gegenüberliegenden Längsseiten jedes Einzelteile (1) ausgebildet sind.
- 4. Gitterrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß 25 die Tiefe (T) jedes rechteckigen Einschnitts (2) der halben Höhe (H/2) jedes Einzelteils (1) entspricht.
- 5. Gitterrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Mitte der 30 beiden Einschnitte (2) doppelt so groß ist wie der Abstand zwischen der Mitte eines Einschnitts (2) und der Mitte der benachbarten Abstufung (3).
- 6. Gitterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge-35 kennzeichnet, daß die Einzelteile (1) aus einem humusbilden- 8 AT 001 727 Ul 1 den Werkstoff und einem biologisch abbaubaren Bindemittel her gestellt sind, wobei die Verrottungsdauer durch die Konzentra tion des biologisch abbaubaren Bindemittels festlegbar ist. 9
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE29519270U DE29519270U1 (de) | 1995-12-06 | 1995-12-06 | Gitterrahmen zum Abstützen und Aufbauen von Humusschichten |
Publications (1)
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ID=8016306
Family Applications (1)
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AT69996U AT1727U1 (de) | 1995-12-06 | 1996-11-27 | Gitterrahmen zum abstützen und aufbauen von humusschichten |
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0040807A1 (de) * | 1980-05-23 | 1981-12-02 | Herwig Neumann | Bauelementsystem zur Erstellung bepflanzbarer Stützmauern |
WO1988007107A1 (en) * | 1987-03-17 | 1988-09-22 | Johnson Robert Harlan Jr | Collapsible gridworks for forming structures by confining fluent materials |
US4815897A (en) * | 1982-08-16 | 1989-03-28 | Rothbury Investments Limited | Retaining wall system |
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- 1995-12-06 DE DE29519270U patent/DE29519270U1/de not_active Expired - Lifetime
-
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- 1996-11-27 AT AT69996U patent/AT1727U1/de not_active IP Right Cessation
- 1996-12-04 IT IT96SV000010 patent/IT242252Y1/it active
Patent Citations (4)
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Also Published As
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ITSV960010U1 (it) | 1998-06-04 |
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