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G. GOLIASCH & Co. IN BERLIN. Ziind-und Löschvorrichtung für Gaslampen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an solchen Zund-und Löschvorrich- tungen für Gaslampen, welche durch vorübergehende Gasdruckerhöhung oder-verminderung, also durch eine Druckwelle betrieben werden, wobei letztere auf ein am Brenner angebrachtes Ventil einwirkt, welches den Gaszutritt zur Flamme freigibt oder sperrt. Bei diesen Einrichtungen war der Übelstand vorhanden, dass die vom Gaswerk erzeugte Druckwelle gleichmässig auf alle Ventile und Flammen einwirkte, so dass nicht einzelne, sondern alle Flammen entweder angezündet oder gelöscht wurden und dass die durch zwischengeschaltete Saugdruckvorrichtungen oder kurzweg Pumpen erzeugte Welle sich im Rohrnetz verlor.
Nach vorliegender Erfindung sind nun in die Gasleitung Rückschlagventile zwischen die Pumpen und die nicht zu beeinflussenden Leitungsstränge eingeschaltet, um die Kraft- äusserung der Druckschwankung nur nach gewünschter Richtung auf die Flammen einwirken lassen bezw. die Wirkung der Druckwelle beliebig begrenzen zu können.
Die Anwendung dieser Einrichtung ist in Fig. 1 beiliegender Zeichnung für Wohn-
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die Beleuchtungskörper, b die Gasleitung, c die Pumpen, d die Schaltventile in den Lampen und r die Rückschlagventile. Die Hauptleitung ist in Fig. 1, aus der Erdleitung kommend, rechts unter dem Treppenhause angenommen : die Richtung ist durch eingezeichnete Pfeile angedeutet.
In den Fig. 3 bis 7 sind einzelne Ausführungsbeispiele der zur Anwendung kommenden Rückschlagventile gezeichnet ; die eingezeichneten Pfeile deuten die Richtung des Gasstromes an. Es können gewöhnliche Rückschlagventile Verwendung finden (Fig. 3) oder auch Absperrvorrichtungen, welche durch eine Membran bezw. einen Schwimmer wirken (Fig. 4 bezw. 5). Dieselben werden ein oder zweiseitig ausgebildet, je nachdem sie nur von einer Seite oder von zwei Seiten eintreffende Druckwellen zu begrenzen haben. Rückschlagventile, welche die Druckwelle in Richtung des Gasstromes auffangen sollen, erhalten eine Umgehung oder Durchbohrung des Kegels, um ein Auslöschen der Flammen durch Gasmangel jenseits des Bereiches der Welle zu verhindern (Fig. 6 und 7).
Die Ventilkegel oder-teller sind durch Gewicht oder'Feder den Druckverhältnissen entsprechend belastet, so dass sie den Normalgasdruck frei hindurchlassen und nur bei Eintritt des Überdruckes zum Schluss kommen. Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Ventile in Verbindung mit der Pumpe diene folgendes :
1. Mittels der Pumpe c (Fig. t, unteres Treppenhaus) wird eine Gaswelle erzeugt ; diese pflanzt sich bis zu folgenden Grenzen fort : in der Hauptleitung abwärts bis Rückschlagventil r, aufwärts Decke erster Stock links bis Rückschlagventil r, rechts bis Treppenlampe at weiter aufwärts Decke zweiter Stock links bis Rückschlagventil r, rechts bis Treppenlampe a. Mittels der Pumpe c des Treppenhauses werden also nur die Treppenlampen beeinflusst.
2. Mittels Pumpe c im zweiten Stock (Fig. 1) wird eine Gaswelle erzeugt. Diese pflanzt sich fort bis Rückschlagventil r rechts neben der Verbindung der Gasleitung mit c einerseits und bis zu den Lampen a desselben Zimmers andererseits. Eine Flammenschaltung erfolgt hiebei also nur bei diesen beiden Lampen.
3. Die mittels Pumpe c in Fig. 2 erzeugte Welle wird begrenzt durch die Strassenlaternen a und das Ruckschlagventil f, so dass sich die Wirkung nur in diesem Teile der Leitung änssern kann. Das Rückschlagventil r ist so eingerichtet, dass es auch Gaswellen in der Hauptleitung rechts von der Pumpe versperren kann und nur noch soviel Gas hindurchgehen kann, als die Flammen a brauchen.
. Ausser den vorstehend schematisch dargestellten Rückschlagventilen kann jede andere Ausführungsart Verwendung finden.
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