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Die Erfindung betrifft eine Türe, bestehend aus einem Türstock und einem Türblatt.
Türblätter bestehen in der Regel aus Holz. Es ist aber auch bereits bekannt, Türblätter aus mehreren miteinander beispielsweise durch Leimen verbundenen Schichten herzustellen, wobei die einzelnen Schichten zum Teil aus Holz, zum Teil aus Kunststoff, zum Teil aus Metall, insbesondere aus Aluminium, bestehen können Es wurde auch bereits vorgeschlagen, eine Schicht aus einer Platte aus asbestfreie Fibersilikat herzustellen Durch Kombination von Schichten aus verschiedenen Materialien können Schall- und Wärmedämmung, Einbruchsicherheit, Feuerhemmung u. dgl. verbessert werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Türe zu schaffen, deren Eigenschaften noch weiter verbessert werden, insbesondere auch hinsichtlich Einbruchsicherheit, Schussfestigkeit, Schalldämmung und Standfestigkeit bel stark unterschiedlichen, auf das Türblatt einwirkenden Temperaturen, wie dies bei Eingangstüren häufig der Fall ist. Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass das Türblatt aus einem Grundkörper und aus einer Vorsatzschale besteht, die in Abstand vom Grundkörper angeordnet und mit diesem partiell über Verbindungselemente, beispielsweise Dübel, verbunden ist.
Zwischen dem Grundkörper und der Vorsatzschale ist somit ein Zwischenraum vorgesehen, der im einfachsten Fall ein Luftraum ist, wodurch sich bereits eine Verbesserung hinsichtlich eines Verziehens des Türblattes ergibt, wenn zu beiden Seiten des Türblattes verschiedene Temperaturen auftreten, die dort Wärmedehnungen bewirken. Ausserdem ergibt sich durch diesen Luftzwischenraum eine bessere Wärmeisolierung.
Die Vorsatzschale kann aus einzelnen, zumindest teilweise aus Holz bestehenden Schichten, insbesondere aus vollvolumig mit Kunstharz getränkten und miteinander verpressten Schichten, einem sogenannten Panzerholz, gebildet sein, wodurch sich ein wesentlich verbesserter Einbruchsschutz ergibt, da derartige mit Kunstharz getränkte und miteinander verpresste Schichten mit üblichen Bearbeitungswerkzeugen wie Sägen, Bohrern, Fräsen od. dgl. nur sehr schwieng bearbeitet werden können.
Die Vorsatzschale kann weiters wenigstens eine Spanplatte oder wenigstens eine, vorzugsweise verdichtete, Faserplatte oder wenigstens eine Kunststoffplatte, vorzugsweise eine Polyesterplatte, aufweisen, wodurch sich je nach Bedarf verschiedene Eigenschaften des Türblattes verbessern lassen.
Wie bereits erwähnt, kann der Zwischenraum zwischen dem Grundkörper und der Vorsatzschale lediglich ein Luftraum sein. Es ist aber auch möglich, in diesem Zwischenraum bestimmte Einlagen vorzusehen. So kann der Zwischenraum zwischen dem Grundkörper und der Vorsatzschale zumindest teilweise mit aus Metall, insbesondere aus Stahl oder Aluminium, bestehenden plattenförmigen Einlagen ausgefüllt sein, wodurch sich die Einbruchsicherheit und Schussfestigkeit der Türe wesentlich verbessern lassen. Weiters kann der Zwischenraum zwischen dem Grundkörper und der Vorsatzschale zumindest
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teilweise mit Gummieinlagen oder Kunststoffeinlagen, vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff, oder mit Schalldämmplatten ausgefüllt sein.
Auch dadurch lässt sich einerseits die Einbruchssicherheit, andererseits die Schall- und Wärmedämmung, wesentlich verbessern.
Schliesslich ist es auch möglich, den Zwischenraum zwischen dem Grundkörper und der Vorsatzschale zumindest teilweise mit einer Platte auszufüllen, die aus einzelnen Schichten gebildet ist, wobei diese Schichten aus Holz, vorzugsweise aus vollvolumig mit Kunstharz getränktem und miteinander verpresstem Sperrholz und/oder aus Laminaten, bestehen können.
Der Grundkörper kann, wie bei Türblättem an sich bekannt, aus mehreren, vorzugsweise vollflächig miteinander verbundenen Schichten aus Holz und/oder Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff, und/oder aus Metall, insbesondere Aluminium, bestehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Türe besteht der Türstock aus Vollaluminium und weist eingefräste Ausnehmungen für die Aufnahme der Schliesselemente des im Türblatt verankerten Schlosses auf und ist vorzugsweise an der zur Türblattebene prallen Aussenseite einer Gebäudewand, insbesondere über Dübel, befestigt. Ein derartiger Türstock erhöht wesentlich die Einbruchssicherheit, da kein gesondertes Schliessblech für die Aufnahme der Schliesselemente des Schlosses vorgesehen ist, sondern die Ausnehmungen für die Aufnahme dieser Schliesselemente vielmehr von Einfräsungen in dem aus Vollaluminium bestehenden Türstock gebildet werden.
Ausserdem lässt sich ein derartiger Türstock insbesondere dann, wenn er an der Aussenseite einer Gebäudewand befestigt ist, auch nachträglich ohne Maurerarbeiten anbringen, selbst dann, wenn bereits ein eingemauerter Holztürstock oder eine Metallzarge vorhanden sind. Bei nachträglicher Anbringung eines solchen Türstockes ist es auch möglich, die ursprüngliche Türstocklichte beizubehalten, was dann wesentlich ist, wenn beispielsweise bei Reihenhäusern das gesamte Aussehen der Anlage bei einem Austausch der Eingangstüre nicht verändert werden darf.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, die in einem Querschnitt eine erfindungsgemässe Türe zeigt.
Die erfindungsgemässe Türe weist einen Türstock 1 auf, mit dem ein Türblatt 2 über nicht dargestellte Scharniere schwenkbar verbunden ist. Das Türblatt 2 besteht aus einem Grundkörper 3, der über Dübel 4 mit einer Vorsatzschale 5 verbunden ist. Zwischen dem Grundkörper 3 und der Vorsatzschale 5 sind an einzelnen Stellen Abstandhalter 6 vorgesehen, sodass zwischen dem Grundkörper 3 und der Vorsatzschale 5 ein Zwischenraum 7 gebildet ist. Als seitlicher Abschluss dient eine Kunststoffabdeckung 8, die auch den Zwischenraum 7 abschliesst.
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Der Zwischenraum 7 kann frei, also ohne Einlage, bleiben, sodass ein luftgefüllter Raum entsteht. Es können aber im Zwischenraum 7 auch verschiedene Einlagen lose eingefüllt oder Platten eingelegt werden, beispielsweise Platten aus Stahl oder Aluminium, welche die Einbruchssicherheit und Schussfestigkeit erhöhen, Gummieinlagen oder Kunststoffeinlagen oder Schalldämmplatten sowie Platten, die aus einzelnen Schichten gebildet sind. Durch geeignete Wahl der Einlagen können die Eigenschaften des Türblattes verbessert bzw. den jeweiligen Anforderungen angepasst werden.
Die Vorsatzschale 5 kann aus einzelnen, zumindest teilweise aus vollvolumig mit Kunstharz getränkten und miteinander verpressten Schichten gebildet sein, wodurch sich gleichfalls die Einbruchssicherheit erhöht. Weiters kann die Vorsatzschale 5 wenigstens eine Spanplatte, eine, vorzugsweise verdichtete, Faserplatte und/oder wenigstens eine Kunststoffplatte, vorzugsweise Polyesterplatte, aufweisen.
Der Grundkörper kann so wie übliche, an sich bekannte Türblätter aufgebaut sein, also beispielsweise aus mehreren, miteinander verbundenen Schichten aus Holz und/oder Kunststoff und/oder aus Metall, insbesondere Aluminium, bestehen.
Der Türstock 1 besteht aus Vollaluminium und ist mittels Dübel od. dgl. an der Aussenseite einer Mauer 9 befestigt und seitlich durch eine Holzleiste 10 abgedeckt. Diese Art der Befestigung ermöglicht ein Auswechseln der kompletten Türe (Türblatt samt Türstock) auch dann, wenn sich in der Mauer 9 ein eingemauerter Holztürstock oder eine Metallzarge befinden. Holztürstock bzw. Metallzarge brauchen hiebei nicht entfernt zu werden und werden gegebenenfalls durch eine Kunststoffabdeckung 11 unsichtbar gemacht. Im aus Vollaluminium bestehenden Türstock 1 sind nicht dargestellte Ausnehmungen für die Aufnahme der Schliesselemente eines im Grundkörper 3 verankerten Schlosses eingefräst. Dadurch wird die Verwendung eines Schliessbleches entbehrlich und die Einbruchssicherheit weiter erhöht.