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Die Erfindung bezieht sich auf ein Türblatt mit einem aus Holz hergestellten Rahmen, einer
Füllung und mit auf diese beidseitig aufgeklebten oder aufgeleimten Deckplatten sowie zumindest einem zwischen dem schlossseitigen vertikalen Rahmenteil und der Füllung, vorzugsweise aber zwei zwischen der Füllung und den vertikalen Rahmenteilen angeordneten metallischen Profilstab bzw.
- stäben.
Solche Türblätter wurden z. B. durch die DE-OS 2624485 bzw. 1659422 bekannt. Bei diesen bekannten Türblättern sind aus den Profilstäben hochgestellte Rahmen vorgesehen, die mit dem
Rahmen des Türblattes fest verklebt sind. Weiters sind diese Rahmen auch durch Klebung fest mit der Füllung verbunden. Diese Konstruktion ist mit rein dekorativen Zwecken dienenden überklebten
Deckplatten überdeckt, wobei diese mit allen Konstruktionsteilen verklebt sind.
Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass solche Türblätter bei grösseren Temperatur- unterschieden zum Verziehen neigen und dadurch die Dichtheit der Tür leidet. Ausserdem ist die
Herstellung der Rahmen aus den metallischen Profilstäben mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Türblatt vorzuschlagen, das sich durch einen besonders geringen Verzug auszeichnet und mit geringem Aufwand hergestellt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der bzw. die vorzugsweise durch ein Vier- kant-Stahlrohr gebildete Profilstab bzw. -stäbe mit geringem allseitigem Spiel in dem von den
Deckplatten, dem vertikalen Rahmenteil und der Türfüllung begrenzten Raum lose gehalten sind, wobei der bzw. die Profilstäbe gegebenenfalls in die beiden horizontalen Rahmenteile geringfügig eingreifen.
Dadurch wird erreicht, dass, sobald das Spiel zwischen dem Profilstab und den ihn umgeben- den Wänden der Deckplatten, des vertikalen Rahmenteils und der Füllung auf Grund eines Ver- zugs, der im wesentlichen durch hygroskopische Eigenschaften des Materials des Türblattes bedingt ist, aufgebracht ist, der Profilstab als Versteifung wirkt und ein weiteres Verziehen des Türblattes wesentlich erschwert.
Da lediglich ein Profilstab und kein Rahmen wie bei den bekannten Türblättern verwendet wurde, entfällt auch der mit deren Herstellung verbundene Arbeitsaufwand und es kann auch bei einer nur teilweisen Sonnenbestrahlung des Türblattes keine Wärmespannung in das Türblatt durch den Metallrahmen eingebracht werden.
Für die Deckplatten genügen dabei übliche Hartfaserplatten mit einer Stärke von zirka 3 mm, auf denen noch Kunststoff-Dekorplatten aufgeklebt werden können.
Das Spiel zwischen dem Profilstab und den ihn umgebenden Wänden kann sehr klein gehalten werden und im Bereich von Bruchteilen eines Millimeters, z. B. 0, 4 mm, gewählt werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass der Profilstab nicht mit den Deckplatten, dem Rahmen oder der Füllung verklebt wird.
Um den Verzug des Türblattes besonders gering halten zu können, werden zweckmässigerweise zwischen den beiden vertikalen Rahmenteilen und der Füllung Profilstäbe eingelegt, wodurch auch die gegen einen Verzug weniger anfällige Wandseite des Türblattes versteift wird.
Nach einem weiteren Merkmal ist bei einem Türblatt, bei dem die vertikalen Rahmenteile durch mehrere aneinander anliegende Holzprofile gebildet sind, vorgesehen, dass diese Holzprofile lediglich über die mit diesen verklebten oder verleimten Deckplatten und die horizontalen Rahmenteile miteinander verbunden sind.
Durch diese Massnahme wird die Gefahr des Verziehens des Türblattes wesentlich vermindert, wobei durch entsprechende Auswahl der Holzprofile im Hinblick auf die Richtung ihrer Fasern eine einem Sperrholzverbund ähnliche Wirkung erreicht werden kann.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemässes Türblatt bei abgehobener Deckplatte, Fig. 2 einen Querschnitt des Türblattes gemäss Fig. 1.
Das erfindungsgemässe Türblatt weist einen Rahmen-l-auf, dessen vertikal verlaufende Teile aus drei annähernd gleich starken Holzprofilen --2, 3 und 4-- bestehen. Die horizontal verlaufenden Rahmenteile bestehen aus zwei Holzprofilen --5 und 6--, die miteinander entlang ihrer aneinanderliegenden Flächen verleimt oder verklebt sind.
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In den Holzprofilen --2 und 5-- ist ein Dichtungsprofil --7-- eingearbeitet. Die die vertika- len Rahmenteile bildenden Holzprofile --2, 3 und 4-- sind an ihren aneinanderliegenden Flächen nicht miteinander verklebt oder verleimt. Es sind lediglich die Holzprofile --6-- als Rahmenteile im Bereich ihrer Stirnflächen mit den Holzprofilen --2-- verleimt. Desgleichen sind die Holzprofile - 3 und 4-- mit ihrer Stirnseite mit den Profilen --5-- als Rahmenteile verklebt bzw. verleimt.
Diese stirnseitigen Verbindungen dienen lediglich zur Erleichterung der Handhabung des Rahmens bei der Herstellung des Türblattes.
An den der Füllung --8-- zugekehrten Innenseiten der vertikalen Rahmenteile liegen Vierkantrohre aus Stahl an, die sich von einem Holzprofil --6-- zum andern erstrecken und so etwas in die waagrechten Rahmenteile --5, 6-- eingreifen.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist die Füllung --8--, die aus beidseits an einer Stahlplat- te --10-- aufgeklebten Damm- oder Brandschutzplatten --11-- gebildet ist, lediglich über die beiden Deckplatten --12--, die z. B. durch Hartfaserplatten gebildet sein können, mit dem Rahmen von dem nur die Holzprofile --2, 3 und 4-- dargestellt sind, verbunden, wobei die Füllung - und der Rahmen-l-die gleiche Dicke aufweisen und mit den Deckplatten --12-- verklebt und verpresst sind. Auf den Deckplatten --12-- sind noch Dekorplatten-13-z. B. aus Kunststoff aufgeklebt.
Das Vierkantrohr --9-- ist lose, d. h. mit geringem Spiel von z. B. 0, 4 mm, in dem von den Deckplatten --12--, dem Holzprofil --4-- des vertikalen Rahmenteils und der Füllung --8-- be- grenzten Raum gehalten. Eine Verklebung des Rohres --9-- mit einem dieser Teile ist nicht vorgesehen.
Kommt es auf Grund eines grösseren Temperaturunterschiedes zwischen der Innen- und der Aussenseite des Türblattes zu unterschiedlichen Ausdehnungen an dessen Innen- und Aussenseite, so beginnt diese sich auszubauchen. Wenn durch dieses Ausbauchen das geringe Spiel zwischen dem Rohr und den Deckplatten --12-- aufgebraucht ist, so liegt das Rohr an seinen Enden und in der Mitte den Deckplatten --12-- an und setzt einem weiteren Verziehen auf Grund seiner hohen Biegefestigkeit einen sehr grossen Widerstand entgegen, so dass sich das Türblatt kaum mehr weiter verziehen kann.
Da dabei der Krafteinsatz allmählich erfolgt, kann die Klebeverbindung zwischen den Deckplatten --12-- und dem Rahmen die dabei auftretenden Kräfte ohne weiteres aufnehmen, ohne dass dadurch die Gefahr einer Ablösung der Deckplatten --12-- besteht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Türblatt mit einem aus Holz hergestellten Rahmen, einer Füllung und mit auf diese beidseitig aufgeklebten oder aufgeleimten Deckplatten sowie zumindest einem zwischen dem schlossseitigen vertikalen Rahmenteil und der Füllung, vorzugsweise aber zwei zwischen der Füllung und den
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(9) mit geringem allseitigem Spiel in dem von den Deckplatten (12), dem vertikalen Rahmenteil (2,3, 4) und der Türfüllung (8) begrenzten Raum lose gehalten sind, wobei der bzw. die Profilstäbe gegebenenfalls in die beiden horizontalen Rahmenteile (5,6) geringfügig eingreifen.