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Regulierhahn, insbesondere für Dampfheizungen
Es sind Regulierhähne bekannt, die ein an der
Kükenspindel befestigtes Regulierorgan aufweisen, mittels welchem der Durchgangsquerschnitt des im Gehäuse drehbar gelagerten Hahnkükens ver- ändert werden kann, um hiemit die bei völlig geöffnetem Hahn durchfliessende Flüssigkeits- oder Dampfmenge dem jeweiligen Bedarf ent- sprechend regeln zu können, wie dies beispiels- weise für Heizungsanlagen, in Berücksichtigung der veränderlichen klimatischen Verhältnisse, erforderlich ist.
Bei diesen bekannten Regulierhähnen wird das Regulierorgan durch Verdrehen der im Hahngehäuse mittels Gewinde geführten Kükenspindel in den Bereich der Durchlass- öffnungen des Hahnkükens vorgeschraubt, bis es diese im gewünschten Ausmass abdeckt und damit die bei geöffnetem Küken durchgelassene Flüssigkeits-oder Dampfmenge zweckentsprechend beschränkt. Zwecks Verstellung des im Gehäuse drehbar, jedoch axial unverschieblich gelagerten Kükens in dessen Offen-bzw. Abschlussstellung sind bei diesen bekannten Ausführungen zwei am Regulierorgan diametral angeordnete, in Richtung der Kükenspindel verlaufende Mitnehmernuten angeordnet, in die zwei zugeordnete, am Küken vorgesehene Mitnehmerleisten eingreifen. Bei Verdrehung des Kükens von dessen Offen-in die Abschlussstellung verschiebt sich das Regulierorgan nur unwesentlich gegenüber dem Hahnküken.
Bei fortgesetztem Hinwegdrehen des Kükens über dessen Offen-bzw. Abschlussstellung verschiebt sich jedoch die Kükenspindel in erheblichem Ausmasse im Gehäuse, so dass das mit ihr verbundene Regulierorgan die Durchlassöffnungen des Kükens erst teilweise und schliesslich völlig abdeckt.
Die bei diesen bekannten Ausführungen zur Übertragung der Drehbewegung zwischen Regulierorgan und Hahnküken verwendete durch die Mitnehmerleisten und Mitnehmemuten gegebene Feder-und Nut-Verbindung hat sich insbesondere insoferne als erheblich nachteilig erwiesen, als die Mitnehmerleisten bei Verdrehung der Kükenspindel einerverhältnismässighohenBeanspruchung ausgesetzt sind und daher durch die an sie in tangentialer Richtung anliegenden Mitnehmernuten des Regulierorgans häufig abgeschertwerden.
Anderseits tritt namentlich bei hohen Temperaturen des durchfliessenden Mediums, beispielsweise Dampf, nicht selten ein Verklemmen der
Mitnehmerleisten in den Mitnehmernuten, zu- folge ungleichmässiger Wärmedehnungen, auf.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass das Regulierorgan die
Form eines in Richtung der Kükenspindel verlaufenden Prismas aufweist, welches in eine zu- geordnete, hohlprismatische Ausnehmung des im Hahngehäuse drehbar gelagerten Hahnkükens, in bezug auf dieses in Richtung der Kükenspindel verschiebbar, eingreift.
Zweckmässig ist dabei das Regulierorgan als Prisma mit gleichseitig sechseckigem Querschnitt ausgebildet, wobei das mit der zugehörigen hohlprismatischen Ausnehmung versehene Hahnküken einen von einer Eckkante der Ausnehmung ausgehenden Längsschlitz aufweist, der in eine der beiden Durchtrittsöffnungen des Hahnkükens übergeht. Durch eine solche Ausgestaltung wird das während der Betätigung der Einrichtung vom Regulierorgan auf das Hahnküken abzugebende Drehmoment über Anlagebereiche grösseren Ausmasses als bei der bisher üblichen Feder-und Nut-Verbindung übertragen, wobei überdies schon durch die Formgestaltung der das Drehmoment übertragenden Teile ein Ausbrechen oder Festfressen derselben verhindert ist.
Durch die prismatische Ineinanderfügung des Regulierorgans und des Hahnkükens wird ausserdem bei jeder Verdrehung der Kükenspindel das zufolge Anordnung des Längsschlitzes in gewissem Ausmasse elastisch federnde Hahnküken im Sinne einer Vergrösserung seines Durchmessers aufgewölbt, so dass einem Schrumpfen seines Durchmessers, etwa durch Abnützung bei der Drehbewegung, und damit auch einem Undichtwerden des Hahnes vorgebeugt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den Regulierhahn im Aufrissschnitt bei durch das Regulierorgan völlig verschlossenem Hahnküken, während in den Fig. 2 und 3 die gegenseitige Lage des Regulierorgans und des Hahnkükens bei durch das Regulierorgan vollständig freigegebenen bzw. teilweise abgedeckten Kükendurchlassöffnungen veranschaulicht ist.
Fig. 4 gibt einen der Fig. 1 zugeordneten Grundrissschnitt gemäss Linie IV-IV der Fig. 1 wieder, während die Fig. 5 und 6 schaubildlich das prismatische Regulierorgan und das Hahnküken darstellen.
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Die Kükenspindel ist mittels des Gewindes 2 und des zugehörigen Muttergewindes 3 im Gehäuseteil 4 des Regulierhahnes verschraubbar und durch eine Stopfbüchsenanordnung 5 nach aussen geführt. Am oberen Ende der Kükenspindel ist auf einem Vierkant 6 das Betätigungsorgan 7 des Regu1ierhahnes aufgesteckt, dessen Fortsatz 8 mit am Gehäuseteil 9 in üblicher Weise vorgesehenen Angüssen 10 für dieBegrenzung der Öffnungs-bzw. Abschlussverdrehung zusammenwirkt.
Am unteren Ende der Kükenspindel 1 ist, mit dieser zweckmässig aus einem Stück gefertigt, das Regulierorgan 11 angeordnet, das die Form eines in Richtung der Kükenspindel verlaufenden Prismas mit gleichseitig sechseckigem Querschnitt besitzt und in eine zugehörige hohlprismatische Ausnehmung 12 des im Gehäuseteil 9 drehbar, jedoch in der Spindelrichtung unverschiebbar gelagerten Hahnkükens 13 eingreift. An letzterem sind die beiden Kükendurchlassöffnungen 14, 15 und ein von der einen Eckkante12'derhohlprismatischenAusnehmung 12 ausgehender Längsschlitz 16 vorgesehen, der in die eine der beiden Durchlassöffnungen 14, 15 übergeht. Das Regulierorgan ist in das zweckmässig im Spritzguss hergestellte Hahnküken 13 mit entsprechendem Gleitsitz eingefügt. Mit 17 ist der Zu-, mit 18 der Ableitungsstutzen des Hahnes bezeichnet.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Bei der in Fig. 1 dargestellten Lage der Einzelteile befindet sich das Hahnküken wohl in Offenstellung, doch ist ein Durchfluss durch das niedergeschraubte, die Durchlassöffnungen 14, 15 völlig versperrende Regulierorgan 11 unmöglich gemacht. Wird mittels des vom Vierkant 6 abgenommenen und in verkehrter Stellung auf diesen wieder aufgesetzten Betätigungsorganes 7 die Kükenspindel 1 fortlaufend in entsprechender Richtung verdreht, so schiebt sich die Kükenspindel im Gehäuseteil 4 hoch, wodurch das Regulierorgan 13, die Durchlassöffnung 14, 15 zuerst teilweise (Fig. 3) und schliesslich völlig (Fig. 2) für den Durchgang der Flüssigkeit oder des Dampfes freigibt. Das Hahnküken 13 wird hiebei an Ort und Stelle verdreht.
Sind die Durch- lassöffnungen 14, 15 im zweckentsprechenden Ausmass freigegeben, so wird das Betätigungsorgan 7 wieder in der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung auf den Vierkant 6 der Kükenspindel 1 aufgesteckt, so dass sein Fortsatz 8 wieder mit den die Offen-bzw. Abschlussstellung des Hahnkükens festlegenden Angüssen 10 zusammenwirkt. Der Regulierhahn ist damit auf den gewünschten Durchgangsquerschnitt des Hahnkükens eingestellt.
Wie bereits hervorgehoben, kann hiebei ein gegenseitiges Beschädigen oder Ausleiern des Regulierorganes 11 und des Hahnkükens 13 nicht stattfinden, wobei überdies das prismatische Regulierorgan den dieses umgebenden Hahnkükenkörper bei jeder Übertragung eines Drehmoments im Sinne einer Umfangsvergrösserung aufwölbt, wodurch ein in zuverlässiger Weise dichtender Sitz des Kükens im Gehäuseteil 9 gewährleistet ist.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung ist nicht nur, wie in der Zeichnung dargestellt, auf Durchgangshähne, sondern in gleicher Weise, u. zw. bei blosser diesbezüglicher Abänderung des Gehäuseteiles 9, auch für Eckhähne verwendbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Regulierhahn, insbesondere für Dampfheizungen, mit an derKükenspindelangeordnetem, durch Schraubbewegung derselben in den Bereich der Durchlassöffnungen des hiebei verdrehten Hahnkükens verstellbarem Regulierorgan für die wahlweise Einstellung des jeweils erwünschten Durchgangsquerschnittes des Hahnkükens, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Kükenspindel (1) angeordnete Regulierorgan (11) die Form eines in Richtung der Kükenspindel (1) verlaufenden Prismas aufweist, welches in eine
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