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Druckregler
Wasserversorgungs-, Pressluft-oder ähnliche Anlagen werden durch Druckregler automatisch gesteuert, d. h. der Elektromotor der Anlage wird bei Erreichen eines bestimmten, einstellbaren Mindestdruckes ein-und bei Erreichen eines bestimmten, ebenfalls einstellbaren Höchstdruckes ausgeschaltet.
Die üblichen Druckregler besitzen Kippschalter oder Schaltwippen, die durch verhältnismässig komplizierte und kostspielige Einrichtungen betätigt werden. Die Mängel bei manchen Druckreglern sind die, dass bei Änderung des Ausschaltdruckes der Einschaltdruck oder umgekehrt ungewollt verändert wird, ferner wird bei Druckstössen od. dgl. das Schaltorgan über seine zulässigen Endstellungen hinausgebracht, so dass Teile beschädigt und Federn überbeansprucht werden. Bei manchen Druckreglern ist die Übersichtlichkeit stark vernachlässigt, so dass eine genaue Bezeichnung der Organe, die die
Schaltbegrenzungen ermöglichen, notwendig ist.
Ausserdem gibt es Druckregler, bei denen man nur den Einschaltdruck unmittelbar einstellt, wogegen der Ausschaltdruck durch Einstellung des Differenzdruckes erhalten wird oder um- gekehrt.
Die genannten Mängel sind beim Druckregler gemäss der Erfindung beseitigt. Bei diesem erfolgt die Steuerung der Schaltwippe durch zwei mit einem Fortsatz des Wippenschalters zusammenwirkende Mitnehmer eines Segmentes, das mit der Membrane derart gelenkig verbunden ist, dass die Bewegung der Membrane in eine Schwingbewegung des Segmentes umgewandelt wird. Als Gegenkraft sind ein oder mehrere Blattfedern vorgesehen, die mittels einer Schraube verstellt werden können, wodurch die Federspannung mit den Werten einer am Segment angebrachten Skala abgestimmt werden kann.
Die beiden den Wippenschalter steuernden Mitnehmer sind verschieb-und feststellbar und besitzen Zeiger, die den jeweils eingestellten Ein-bzw. Ausschaltdruck auf der Segmentskala anzeigen. Ferner erfolgt die Einwirkung des die Membranbewegung übertragenden Stempels auf das Segment über ein exzentrisch liegendes
Kugelgelenk. Schliesslich ist das den Drehpunkt bildende, zwischen Ständer und Wippenschalter liegende Ende des die Schaltwippe tragenden
Blechstreifens gewölbt ausgebildet, um federnd an den Ständer zu drücken, wodurch die Schaltwippe an jeder ungewollten Bewegung gehindert wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt : Fig. 1 zeigt einen Aufriss von der Federseite, Fig. 2 einen Aufriss von der der Feder abgewandten Seite, Fig. 3 einen Seitenriss teilweise im Schnitt ohne Schaltwippe und Fig. 4 einen Grundriss.
Der Druckregler wird mit dem Gewindestutzen 1 an die Anlage angeschlossen. Die Membrane 2 ist zwischen Gewindestutzen 1 und Grundplatte 3 mittels Schrauben 4 festgeklemmt. Der Druck des Mediums auf die Membrane 2 wird dem Stempel 5 übermittelt, der in seinem Stempelstift 6 eine kleine Feder 6" hat, die den Ausgleichsbolzen 6'federnd mit seiner kugeligen Versenkung an die Kugel 7 drückt, um bei jeder Stellung den Eingriff zu sichern. Über die Kugel 7, die in der Speiche 8 befestigt ist und eine gute Abnutzung-und Defonnationsfestigkeit hat, wird die Bewegung der Membrane 2 dem Segment 20 übermittelt.
Die Gegenkraft wird von einer oder mehreren
Blattfedern 11 gebildet, deren eines Ende zwischen dem Vorsprung 9 und dem Butzen 10 der Grund- platte 3 mittels der Schraube 12 verankert ist ; das andere Ende der Blattfeder bzw.-federn drückt federnd gegen einen Ansatz 13 des
Segmentes 20, wobei die Federkraft der über das Kugelgelenk auf das Segment 20 über- tragenen Druckkraft des Mediums entgegen- wirkt. Die Blattfedern können, um ihre Feder-
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auf der Skala 15 ablesbaren Druck, ermöglicht. Zur Fixierung der eingestellten Mitnehmer 22 dienen die Rändelschrauben 29. In der Bewegungsbahn der Zungen 25 befindet sich der Lappen 27 des um einen Gewindebolzen 30 schwenk-oder kippbaren Wippenschalters 26, mit welchem ein die Schaltwippe 31 tragender Blechstreifen 32 fest verbunden ist.
Die Schaltwippe 31 wird durch den eingerollten Blechstreifen 32 gehalten, das andere Ende des Blechstreifens 32 ist gewölbt, um federnd gegen den Ständer 18 zu drücken, wodurch eine Bremsung des Wippenschalters 26 erzielt wird. Der Gewindebolzen 30 kann im Gewinde des Ständers 18 verdreht werden, so dass der Abstand des Wippenschalters 26 vom Ständer 18 geändert und dadurch die Bremsstärke geändert werden kann, wobei eine Gegenmutter 33 den Gewindebolzen fixiert. Die Bremsung dient dazu, um den Wippenschalter 26 in der Ein-bzw. Ausschaltstellung festzuhalten.
Eine Verstellung in die entgegengesetzte Schaltstellung wird sich ergeben, wenn die bei dem vorherigen Schaltvorgang untätig gewesene Zunge 25 den Lappen 27 erreicht und bei Überwindung der Bremskraft den Wippenschalter 26 in die entgegengesetzte Schaltstellung drängt.
Anschläge 34 verhindern eine Verdrehung des Wippenschalters 26 über die Bereitschaftslage und sichern dadurch die Blattfedern 11 vor Überbeanspruchung, indem die Anschläge 34 an den Ständer 18 anstossen, wodurch die Blattfedern in ihrer Charakteristik erhalten bleiben.
Die Fig. l und 2 der Zeichnung zeigen den Druckregler in der Einschaltstellung, wobei die Quecksilberfüllung 35 der Schaltwippe 31 die beiden Kontakte 36 kurzschliesst. Die Fig. 2 zeigt, wie der Mitnehmer 22 bereits die Einschaltstellung knapp in der Richtung zur Ausschaltstellung verlassen hat.
Die Anordnung der Kugel 7 im Kugelgelenk kann auch so getroffen werden, dass die Kugel 7 sich im Stempelsuft 6 befindet und die kugelige Versenkung im Segment 8 ist. Die Herstellungsweise eines Kugelgelenkes ist bedeutend billiger als Schneiden-oder Nadelgelenke und ausserdem unterliegt es einer geringeren Abnutzung.
PATENTANSPRÜCHE : l. Druckregler für automatisch geregelte Wasserversorgungs-, Pressluft-oder ähnliche Anlagen, bei dem eine vom Druck beaufschlagte Membrane eine Quecksilberschaltwippe betätigt,
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wirkende Mitnehmer (22) eines Segmentes (20) erfolgt, das mit der Membrane (2) derart gelenkig verbunden ist, dass die Bewegung der Membrane in eine Schwingbewegung des Segmentes umgewandelt wird.