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Stein sägeblatt
Die aus dem Steinbruch kommenden rohen Bruchsteine, wie Marmor, Kalk, Granit usw. werden mit Steinsägen unter Verwendung von Schleifmittel, wie Sand, Stahlsand, Carborundumsand usw., und Wasser, zu Bau-und Werksteinen, zu Denkmälern u. dgl. bearbeitet. Die Steinsägeblätter haben glatte Schneiden ohne Zähne. Beim Sägen eines Steines wird das Schleifmittel mit Wasser vermengt, über das Sägeblatt gegossen. Das Schleifmittel sinkt, seiner Schwerkraft folgend, zwischen dem Sägeblatt und dem Steine unter die Schneide des Sägeblattes.
Dabei bleibt ein Teil des Schleifmittels seitlich zwischen dem Sägeblatt und dem Steine zurück.
Dieses Schleifmittel, das seitlich vom Sägeblatt festgehalten wird, verursacht eine unverhältnismässig grosse Schnittbreite und infolgedessen muss viel Steinmaterial weggeschafft werden. Es erzeugt z. B. ein Sägeblatt von 6 mm Dicke beim Durchschneiden eines Marmorsteines von 2-4 m Länge und 1 m Höhe mit Stahlsand, mit Stahlkörnern von 1,5 mm Durchmesser im Stein einen Schnitt von 16 mm Breite ; d. h. das Steinsägeblatt muss 27.800 cm3 Steinmasse zum Durchschneiden des Steines wegarbeiten.
Es sind bereits Steinsägeblätter bekannt, bei welchen mindestens auf einer Seite Vertiefungen vorgesehen sind, welche senkrecht zur Schneidkante verlaufen. Diese Vertiefungen sind dazu bestimmt, bel-n Sägen eines Steines das Schleif- mittel umnittelb'ter die Schneidkante des Sägeblattes hinzuführen.
Derartige bekannte Steinsägeblätter werden erhndungsgemäss dadurch verbessert, dass die Vertiefungen durch Nuten rchtegen Querschnittes gebildet werden, welche auf beiden
Seiten des Sägeblattes paarweise einanoei'gegen- überliegend angeordnet sind. Diese Vertiefungen sind derart bemessen und angeordnet, dass beim gespannten Sägeblatt ein geradliniger Verlauf der einzelnen Sägeflächen gesichert ist.
Mit dem Steinsägeblatt nach der vorliegenden
Erfindung (von 6 mm Dicke) entsteht beim Durchsägen in demselben Steine bloss eine
Schnittbreite von 8 mm, es werden bloss 13.900 cm3
Steinmasse weggearbeitet. Derselbe Stein braucht zum Durchschneiden nur die Hälfte an Zeit, das Sägeblatt nützt sich weniger rasch ab und es bedarf weniger Schleifmittel. Man erspart die Hälfte an Arbeitslöhnen und an Motorkraft.
Mit dem gleichen Zeitaufwand lässt sich die doppelte Menge Steine durchsägen wie bis anhin, somit wird auch das Anlagekapital besser ausgenützt.
In der Zeichnung ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Steinsägeblattes dargestellt.
Das Steinsägeblatt 1 besteht aus Stahl. Es kann aber auch aus Eisen oder aus einer Legierung oder aus Kunstharz bestehen, dem zur Erhöhung der Festigkeit Hartsand wie z. B. Chromnickel, Carborundum usw. beigemischt ist. Das Steinsägeblatt ist mit den vertikal verlaufenden Vertiefungen 2 versehen. Diese gehen über die ganze Breite des Sägeblattes und sind beidseitig in bestimmten Abständen angeordnet. Die Vertiefungen haben die Form von Kanälen von rechteckigem Querschnitt und können abwechselnd versetzt zueinander oder aber einander gegenüber angeordnet sein. Beim Durchsägen des Steines wird auf das Steinsägeblatt 1 Schleifsand mit Wasser geschüttet. Die Stahlsandkömer werden vom Wasser in die Vertiefungen und durch dieselben (Kanäle 2), welche sich im Steinsägeblatt 1 befinden, direkt abwärts unter die Schneide des letzteren gespült.
Zwischen den Seitenflächen des Sägeblattes und dem Stein können keine
Stahlsandkömer verbleiben, infolgedessen wird vom Stein, seitlich im ScìL'1Ìttkanal kein Material weggearbeitet ; es wird ein Schnittkanal von nur geringer Bree ausgearbeitet Beim Senken des Steinsägeblaltes 1, muss der Schleifsand (Stahl- sandkörner), der während des Hochhebens des Sägeblattes 1 durch die seitlichen Kanäle 2 unter di. : Schneide desselben gespült wird, mehrheitlich unter letzterer verbleiben, weil er seitlich nicht entweichen kann. Dies hat zur Folge, dass eine beträchtlich höhere Schnittleistung erzielt wird als dies mit dem bisher angewandten Verfahren der Fall war.
Die Vertiefungen im Sägeblatt 1 können vertikal oder schief oder zickzackförmig angeordnet sein.
Sie können rechteckigen, dreieckigen, halbkreis- förmigen, halbrunden oder sonstwie einen Quer- schnitt haben und können durch Walzen,
Hobeln, Fräsen usw. hergestellt werden. Die
Vertiefungen können auch wellblech förmig aus- gebildet sein.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, die Einschnitte in anderer Form als in der Zeichnung dargestellt, z. B. Schwalbenschwanz, Halbkreis oder in einer anderen geometrischen Formgebung zu gestalten.