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Die italienischen Patente Nr. 341487,410490 und das Zusatzpatent Nr. 355008, sowie das deutsche Patent Nr. 661385 beziehen sich auf Schwellen für Eisenbahnen, Strassenbahnen u. dgl. aus Faserzement mit Metallverstärkungen. Diese Schwellen werden in Stahlformen durch aufeinanderfolgende Übereinanderlagerung von Streifen aus etwa 6 mm starken Lagen aus frischem Faserzement, z. B. in einer rotierenden Maschine oder anderen Vorrichtungen, hergestellt, wobei gegebenenfalls Zement und Wasser zwischen die Lagen abgelagert werden kann. Diese Schwellen werden langsam und kräftig unter einer grossen hydraulischen Presse bei einem Druck von etwa 400 /c gepresst.
Nach der Pressung werden Formen und Gegenformen mit Hilfe starker Bolzen fest zusammengehalten, so dass die Höhe der Schwellen un- verändert bleibt, und diese dann in den Trockenraum gebracht.
Nach 24 Stunden werden die Schwellen aus den Formen genommen, die wieder für andere Schwellen verwendet werden. Diese Formen können in verschieden grosser Zahl verwendet werden, z. B. so, dass gleich zehn Schwellen auf einmal gepresst werden können.
Dieses Verfahren beansprucht äusserst kostspielige Vorrichtungen (ausserordentlich grosse hydraulische Pressen, zahlreiche besonders schwere
Formen und Gegenformen, deren Erhaltung sehr schwierig ist, starke Karren, kräftige Winden usw. ) grosse Zeitverluste und viel, daher sehr kostspielige Arbeit.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein neues und bedeutend schnelleres Verfahren zur Herstellung von Schwellen für Eisenbahnen,
Strassenbahnen u. dgl. aus übereinander gelagerten
Lagen aus frischem Faserzement, die mit zwischen- gelagerten Metallstäben verstärkt und mit be- sonderen Metallbuchsen zur Verankerung der
Befestigungsbolzen und der Platten zum Fixieren der Schienen auf den Schwellen versehen sind
Das neue Verfahren ist das Ergebnis folgender Überlegungen :
Es ist bekannt, dass die einem Druck unter- worfene Schwelle in den Formen auf die ge- wünschte Dicke zusammengepresst und diese auch bei dem etwa 24 Stunden dauernden Zusammenpressen mittels starker Bolzen aufrechterhalten wird. Es ist iemer bekannt, dass die Schwelle nach der Pressung eine starke Neigung zur Zunahme der Dicke zeigt.
Wenn also eine bestimmte Dicke erzielt werden soll, ohne die Schwelle 24 Stunden lang in den Formen unter Druck zu halten, dann ist es notwendig, sie stärker zu pressen, u. zw. bis zur Erreichung einer solchen Dicke (etwa",'n, der endgültigen Dicke), aass die Schwelle nach Aufhebung des Pressdruckes zufolge ihres natürlichen Expansionsbestrebens die schliesslich gewünschte Dicke erreicht. Dies ist nach einigen Proben zur Ermittlung der Höhe der erforderlichen Pressung leicht durchzuführen.
Die Schwelle setzt sich aus der gleichen Anzahl gleich dicker Einzellagen sowie der gleichen Metallverstärkung zusammen, wie die unter Verwendung von Formen, Gegenformen und Bolzen hergestellte und ist dieser vollkommen gleichwertig oder sogar noch etwas besser, da zufolge des grösseren Druckes mehr Wasser abgepresst und dadurch eine befriedigendere Härtung des Zementes erreicht wird.
Nach dem neuen Verfahren wird nur eine
Schwelle auf einmal gepresst, die Form hiefür ist in der Presse selbst ausgebildet und die
Schwelle wird sofort aus der Form genommen.
Damit wird eine beträchtliche Ersparnis an
Anlage-und Erhaltungskosten erzielt.
Für eine bestimmte Erzeugungsmenge sind zwar mehr Pressen erforderlich, diese können aber kleiner sein, nachdem stets nur eine Schwelle auf einmal gepresst wird Die erwähnte Ver- grösserung des Pressdruckes aber muss etwa das
Eineinhalbfache der bei der Schwellenerzeugung nach dem ersterwähnten Verfahren angewendeten
Pressung sein, d. i. über 550 kg, cm2. Wenn die verlangten Abmessungen erreicht sind, wird der
Druck aufgehoben und die Schwelle in den
Trockenraum gebracht, wo ihre Dicke derart anwächst, dass sie der nach dem ersten Prozess erzielten gerade gleich ist. Die zur Erzeugung der Schwellen erforderliche Form hat eine ausserordentlich grosse Festigkeit, nachdem sie direkt in der Presse selbst ausgebildet ist.
Mit
Hilfe einer Stahlplatte, auf welcher die feuchte
Schwelle ruht, kann auf der Berührungsfläche eine Abschrägung l : 20 erhalten werden ; die
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Stahlplatte ist für diesen Zweck entsprechend geformt. Die Büchsen sind auf der gleichen Stahlplatte in bestimmten Punkten fixiert und bleiben nach der Pressung fest in den Schwellen verankert.
Nach dem erfindungsgemassen Verfahren können also die gleichen Schwellen wie nach dem ersterwähnten Prozess erzeugt werden, jedoch schneller und billiger, sowohl zufolge e ; ner beträchtlichen Ermässigung der Kosten für die Einrichtung und deren Erhaltung als auch zufolge der Leichtigkeit und Schnelligkeit der verschiedenen Arbeitsstufen, die eine grosse Ersparnis an Arbeitsaufwand ermöglichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur serienmässigen Erzeugung von Schwellen für Eisenbahnen und Strassen- bahnen durch Übereinanderlagerung und darauffolgendes Pressen von Lagen aus Faserzement im feuchten Zustande mit zwischengelagerten Metallverstarkungen, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils nur eine Schwelle gepresst wird, bei einem Pressdiuck, der höher ist als) jener, bei welchem die Schwelle auf die schliesslich Schwellenstärke zusammengepresst wird.