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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu-16583.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Bearbeiten von nach Kurven profilierten Gegenständen auf Drehbänken, Fräsmaschinen, Stossmaschinen und anderen Werkzeugmaschinen.
Während man mit den bisher bekannten Vorrichtungen bisher nur verschiedene einfache Profile bei sehr ungleichförmigem Werkzeugvorschub oder nur ein bestimmtes, weniger einfaches Profil bearbeiten konnte, besitzt die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung den Vorzug, dass man mit Hilfe derselben eine beliebige Anzahl selbst steiler und vielseitig gewundener Profile mit immer nahezu gleichförmigem Werkzeugvorschub zu bearbeiten vermag.
In den Fig. 1 und 2 sind die wichtigsten Teile dieser Vorrichtung dargestellt. In
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anlegt und den Kopierstift mit hebf'lartiger Wirkung über die steile Krümmung hinwegbringt.
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das Werkzeug oder auf das Arbeitsstück.
Wird der Kopierstift an der Ausführung seiner Kurvenbewegung verhindert, so wird die Schablone bewegt und von dieser die Knrvenbewegung auf das Werkzeug oder auf das Arbeitsstückübertragen.
Es können aber auch beide, der Kopierstift und die Schabtone, Teilbewegungen der Kurvenbewegung erhalten, in welchem Falle alsdann das Werkzeug oder das Arbeitsstück mit dem Kopierstifto und das andere dieser beiden Teile mit der Schablone verbunden ist.
!) ie Fig. 3 und 4 zeigen die Vorrichtung (Fig. 1 und 2) in Anwendung bei einer
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Eingriff befindlichen Schneckenrades 19 auf eine längsgenutete Welle 20, auf welcher ein Illit Federkeil aufgesetztes Kegelrad 21 sich befindet. Dieses letztere ist in Eingriff mit einem zweiten, mit dem Support 24 durch die Welle 1 verbundenen Kegelrad 22. Bei Drehung der Wolle. ? 7 wird somit die Welle 1 ebenfalls in Drehung versetzt. Der Schlitten 24 ist, wie ans Fig. 4 ersichtlich, auf einem zweiten Schlitten 23 in einer in der Zeichenebene gelegenen Richtung verschiebbar, während sich dieser letztere auf der feststehenden, eventuell nur von Hand verstellbaren Grundplatte 29 in einer hiezu senkrechten Richtung verschieben kann.
Auf der Platte 29 ist die Schablonenplatte 4 befestigt, in deren Xut das als Kopierstift ausgebildete Ende 3 der Welle 1 verschoben wird, weil das mit der
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folgt der Bewegung des Kopierstiftes 3 dadurch, dass er auf dem Schlitten. 28 verschiebbar ist und dieser letztere in einer zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 24 senkrecht stehenden Richtung beweglich ist. Ein auf dem Oberteil 25 des Schlittens 24 befestigtes Werkzeug 27 wird somit eine gleiche Bewegung wie der Kopierstift 3 machen und hiedurch die Bearbeitung entsprechend geformter Stücke bewirken. Zur Erzielung dieser Bewegung ist es daher nur erforderlich, der Schablone 4 eine solche Gestalt zu geben, welche dem herzustellenden Arbeitsstücke entspricht.
Presst man mit Mitte einer Feder 28 oder durch andere Hilfsmittel bekannter Art den Schlitten 24 stets nach einer Richtung, derart, dass der Kopierstift nur an einer Flanke der auf der Schablone 4 vorgesehenen Führungsbahn zur Auflage kommt, so kann die andere Flanke der Führungsbahn in Fortfall kommen.
Die Anwendung des beschriebenen Mechanismus lässt jedoch auch eine kinematische Umkehrung insofern zu, als an Stelle des Kopierstiftes 3 die Schablone 4 zur Hervorbringung der gewünschten Arbeitsbewegung zu Hilfe gezogen wird. Zu diesem Zwecke braucht nur der Schlitten 24 festgehalten, der ganze Support auf den Kopf gestellt und die nunmehrige oberste Platte 29 mit dem Werkzeug versehen zu werden. In diesem Falle wird die Platte 29 unter Vermittlung der beiden zur Verfügung stehenden, aufeinander senkrechten Führungsbahnen der Bewegung der Schablone 4 folgen und es geschieht alsdann die Bearbeitung des Arbeitsstücke ebenfalls in der gewünschten Form.
Die in den Fig. 5 und 6 zur Darstellung gebrachte Fräsmaschine zeigt die Über- tragung der Bewegung des Kopierstiftes auf das Werkzeug und auf das Arbeitsstück. Bei dieser Maschine wird eine Welle 31 mit Hilfe einer Stufenscheibe 30 in Drehung versetzt.
Die Welle 31 überträgt ihre Drehung mit Hilfe einer Riementrommel 32 und eines halb- geschränkten Riemens auf eine Riemenscheibe 33 und durch diese wiederum auf eine den
Fräser 35 tragende verstellbare Frässpindel 34. Die Welle 31 bewegt ferner ein konisches
Räderpaar 36,37 und mit desson Hilfe eine Welle 38, welche durch Schnecke 39 und ein
Schneckenrad 40 eine genutete Welle 41 antreibt.
Letztere überträgt ihre Drehung unter
Vermittlung einer Schnecke 42 und eines Schneckenrades 43 auf die vertikale Kopier- welle 1, an welcher sich die in Fig. 1 und 2 dargestellten Teile, nämlich das Zahnrad 2 und der Kopierstift 3 befinden. Die Schablone 4, in deren Nuten der an dem Ende der
Welle 1 befestigte Kopierstift 3 verschiebbar ist, steht in fester Verbindung mit dem auf den Prismen 4. 9 verschiebbaren Aufspanntisch 47, während der zur Lagerung der Kopierwelle 1 dienende Schieber 45 auf der Querbrust 48 der Maschine verschoben wird. Der Schieber 45 ist durch eine Schraubenspindel 46 mit dem zur Lagerung des Fräsers dienenden Schlitten 44 verbunden bezw. gegen denselben fest einstellbar. Durch die Bewegung der Welle 31 wird somit nicht nur die Frässpindel 34, sondern auch die Vertikalwelle 1 des Kopierstiftes 3 in Drehung versetzt.
Gleitet nun der Kopierstift 3 in der bereits wiederholt beschriebenen Weise längs der in der Schablone vorgesehenen Nut, so wird diese Bewegung in einer Richtung von den miteinander verbundenen Schiebern 44 und 45, in der anderen Richtung von dem Aufspanntisch 47 aufgenommen und das Resultat ist eine Bewegung des Fräsers c ! 5 längs des auf den Aufspanntisch 47 festgehaltenen Arbeitsstückes, welche genau derjenigen Bewegung entspricht, die durch die Schablone vorgeschrieben ist.
Bei feststehendem Aufspanntisch 47 und entsprechend beweglicher Einrichtung der Querbrust 48 kann das Fräswerkzeug in ähnlicher Weise wie bei der durch die Fig. 3 und 4 dargestellten Räderdrehbank beide Arbeitsbewegungen vollführen, ebenso kann aber auch bei Anordnung eines zweiten, senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Aufspanntisches 47 verschiebbaren Schlittens die bewegliche Anordnung der Schieber 44 und 45 in Fortfall kommen, weil alsdann dem Arbeitsstücke beide Arbeitsbewegungen zufallen.
Die Fig. 7 zeigt eine solche vertikale Fräsmaschine, bei welcher das Werkzeug nur rotiert und der Aufspanntisch allein die für das Kopieren nötigen Bewegungen erhält. Die auf der Antriebswelle angebrachte Stufenscheibe 50 vermittelt unter Zuhilfenahme des Kegelgetriebes 51, 52 eine Drehung der mittels einer Hülse 54 verstellbaren, genuteten Frässpindel 53, welche an ihrem unteren Ende den Fräser 55 trägt. Mit Hilfe einer Schnecke 56 wird von der Welle der Stufenscheibe 50 auch ein auf einer vertikalen Welle 58 aufgekeiltes Schneckenrad 57 gedreht und von der Welle 58 mit Hilfe der Schraubenräder 59 und 60 eine genutete Welle 61 in Bewegung versetzt.
Die Drehung der Welle M überträgt sich durch Schnecke und Schneckenrad in einem Gehäuse 64 auf eine Welle 65, welche nach Entkupplung des Schneckenrades auch von Hand aus mittels einer Kurbel gedreht worden kann. Genau so und durch denselben Mechanismus wie in Fig. 3 und 4 erhält bei dieser Maschine der Aufspanntisch 68 sowie der Schieber 24 (Fig. 3 und 4) eine kurvenförmig Bewegung, während der Schieber 62 nur in einer Richtung, in gleicher Weise
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wie der Schieber 23 (Fig. 8 und 4) verschoben wird. Die Schablone 4 ist bei dieser Maschine in starrer Verbindung mit dem Maschinengestell, auf dessen Prismen der Schieber 02 genau so gleitet, wie der Schieber 23 auf den Prismen der Grundplatte 29.
Für die Wirkungsweise der letzt beschriebenen Maschine ist es indessen gleicbgi1tig, ob die Schablone oder die Kopierstiftwelle mit dem Aufspanntisch 63 verbunden wird ; der zweite der genannten beiden Teile wird aber dann mit dem Maschinenständer zu verbinden sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von nach Kurven profilierten Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine mechanische Bewegung des Kopierstiftes (3) längs einer
Schablone (4) mit Hilfe eines Zahnrades (2) und einer aus einer Stiftreihe (5 bis 16) oder dgl. bestehenden und der Schablonenform entsprechend gekrümmten Zahnstange das
Werkzeug bezw. das Arbeitsstück gezwungen wird, seine für das Kopierverfahren nötigen
Bewegungen auszuführen.