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Fahrzeugtraggestell aus Stahlrohr Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Fahrzeugtraggestell, das aus Stahlrohr besteht, das nach einem in sich geschlossenen, zur Abfederung dienende Schleifen enthaltenden Linienzug gebogen ist. Bei den bisher bekannten Gestellen dieser Art bilden die zur Abfederung dienenden, kreisförmig gestalteten Stahlrohrschleifen eine unschöne, den Gesamteindruck sehr störende Zutat. Beim Fahrzeugtraggestell nach der Erfindung dagegen erhalten diese Schleifen eine weitere Zweckbestimmung und eine dieser angepasste Form und wirken daher schön und selbstverständlich. Dies wird dadurch erreicht, dass diese Schleifen gleichzeitig die Umrahmung der Fahrzeugseitenwände bilden.
In einfacher und zweckmässiger Weise können anschliessend an diese Schleifen auch die Rückenlehne, gegebenenfalls ein Dach, ferner eine Fussrast aus dem gleichen Stahlrohr gebildet werden.
In der Zeichnung sind drei Ausführungbeispiele der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das Gestell eines Sportkinderwagens in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 das Gestell eines Kinderliegewagens in Seitenansicht und Fig. 3 einen einachsigen Jagdwagen in schaubildlicher Darstellung.
Der Rohrrahmen des Sportkinderwagens nach Fig. 1 besteht aus dem die Last aufnehmenden Paar waagrechter Rohrstücke 1, den daran anschliessenden, zur Bildung der Seitenwände dienenden Bogenstücken 2, den die Last auf die Unterlage übertragenden waagrechten Rohrstücken 3, die etwas ausser und unter den Rohrstücken 1 liegen, und der anschliessenden, die Rohrstückpaare miteinander verbindenden Griffstange 4. An der anderen Seite der Rohrstücke 1 schliesst mittels Gelenk 5 das U-förmige Rohrstück 6 an, das zur Bildung der Rückenlehne dient. An den Bogenstücken 2 sind federnd herausziehbar Bolzen 7 angebracht, an denen die Rückenlehne in verschiedenen Schwenklagen abgestützt werden kann.
Die Last wird von dem Rohrstückpaar 3 über die Federn 8 auf das Fahrgestell 9 bzw. die Räder 10 ür ertragen. Die Fahrgestellteile 8-10 bilden keinen Gegenstand der Erfindung und können in jeder beliebigen Art ausgeführt sein.
Abgesehen von der Fahrgestellfederung. 9 ist der auf den Rohrstücken 1 aufruhende Sitz (nicht dargestellt) in sich dadurch gut abgefedert, dass er über die schleifenförmigen Rohrstücke 2, wie ein einseitig eingespannter elastischer Träger, frei ausladend angebracht ist. Am Wagen wird vorne noch eine Fussrast zweckmässig ebenfalls aus Stahlrohr schwenkbar angebracht, die in der Zeichnung der Einfachheit halber weg- gelassen ist.
Fig. 2 zeigt einen Kinderliegewagen, bei dem die entsprechenden Rohrstücke 11 wieder die
Last aufnehmen, die schleifenförmig gebogenen
Rohrstücke 12 zur Bildung der Seitenwand dienen und die Rohrstücke 13 die Last auf das
Fahrgestell 18, 19, 20 übertragen. Die Rohr- stücke 11 gehen hier ohne Gelenk in einen bogenförmigen, geschweiften U-Bügel 16 über, der zur Bildung eines Daches dient. Selbstverständ- lich kann auch hier an geeigneten Stellen ein
Gelenk angebracht sein, um das Dach mehr oder weniger schliessen zu können. Der Liegeboden wird zweckmässig aus Holz, dagegen die Vorder- seiten und Rückenwände einfach aus Stoff- bezügen hergestellt.
Beim Dach kann vorzugs- weise der Bezug längs der Stangen zusammen- schiebbar vorgesehen sein, um so der Sonne den ungehinderten Zutritt zu ermöglichen ; die Quer- stange des Bügels 16 kann dann als Griffstange für das stehende Kleinkind dienen.
Der in Fig. 3 dargestellt leichte, einachsige Jagd-oder Rennwagen besitzt ein Rohrrahmen- gestell, das in analoger Weise aus tragenden waagrechten Rohrstücken 21, anschliessenden, hier mehr dreieckig geformten Bogenstücken 22, die die Seitenwand bilden, und weiteren waagrechten
Rohrstücken 23 besteht, die die Last auf das
Fahrgestell übertragen. Die Rohrstücke 23 gehen hier vorne über den zur Bildung der Fussrast dienenden U-förmigen Rohrbügel 24 und rück- wärts über den zur Bildung der Rückenlehne dienenden U-förmigen Rohrbügel 26 ineinander über, so dass wieder ein völlig geschlossener
Linienzug des Rohrrahmens gebildet ist, desser
Sitz durch seine einseitige Ausladung in aus- reichender Weise gefedert ist. Das Fahrgestel besteht hier einfach aus den Lagerbügeln 28 der Achse 29 und den Rädern 30.
An einer ar der Fussrast angebrachten Querstange 25 schliesser die Deichselstangen 27 an. Sitz, Rückenlehne
Seitenwände und Fussrast sind mit entsprechender ; Ausfüllungen bzw. Polsterungen oder Ver kleidungen, wie dargestellt, versehen.
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Es besteht keine Schwierigkeit, durch Fortsetzung der Fussrast einen Kutschbock und durch Anbringung einer zweiten Achse auch einen vierrädrigen Leichtwagen dieser Art zu bauen.
Für alle Ausführungsformen gilt, dass die stark auf Biegung beanspruchten Rohrkniee und Rohrbogen in unauffälliger und billiger Weise falls erforderlich dadurch verstärkt werden können, dass in sie vor dem Biegen Stahlstäbe bis zur vollen Ausfüllung des lichten Rohrquerschnittes eingeschoben werden.
Weitere Anwendungsgebiete für das Stahlrohrtraggestell nach der Erfindung sind : Kleine Handwagen für Lastenbeförderung, Autoanhänge- . wagen, Motorradbeiwagen, Rodelschlitten, Pferdeschlitten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahrzeugtraggestell, das aus Stahlrohr besteht, das nach einem in sich geschlossenen zur Abfederung dienende Schleifen enthaltenden Linienzug gebogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei geschlossene Schleifen aufweist, die die Umrahmung der Fahrzeugseitenwände bilden und gleichzeitig als Abfederung dienen.