<Desc/Clms Page number 1>
Fahrradrahmen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrradrahmen mit einem aus einem einzigen Stück bestehenden Tragrahmen und einem in der Radebene verstellbaren Sattel.
Es ist vor allem bei Damenfahrrädern bekannt, den Hauptteil des Rahmens aus einem Stück herzustellen. Zur Befestigung des Hinterrades ist bei den bisher bekannten Ausführungen eine eigene Tragkonstruktion, die mit dem Haupttragteil des Rahmens verbunden ist, notwendig. Dies bedingt einen grossen konstruktiven Aufwand an Material und Schweissarbeit. Vor allem bei zusammenlegbaren Fahrrädern ist dies ungünstig, da proportional mit dem aufgewendeten Material das Gewicht des Fahrrades wächst.
Die Erfindung setzt es sich zum Ziel, einen Fahrradrahmen aus einem einzigen Stück mit einem einfachen, doch formschönen Aufbau zu schaffen, der für ein zusammenlegbares Fahrrad gut geeignet ist und grosse Anpassungsfähigkeiten für die Sattelhöhe und Sattelverstellung gibt. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass der aus einem einzigen Stück gebildete Träger aus einem mit dem Steuerrohr versehenen Brustrohr, einem horizontalen Teil zur Aufnahme des Tretlagergehäuses und dem Sattelrohr besteht, wobei das Brustrohr und das Sattelrohr parallel verlaufen und unter einem Winkel von 600 nach vorne geneigt sind, und dass das Sattelrohr im unteren Abschnitt in zwei Arme gespalten ist, welche als Streben für das Hinterrad dienen und die mit einem Widerlager zur Aufnahme der Hinterradachse versehen sind. Der Tragrahmen besteht aus einem einzigen Rohrstück.
Durch die Spaltung des Rohres ist es möglich, das Hinterrad über Widerlager zu befestigen, ohne eine gesonderte Tragkonstruktion für das Hinterrad vorzusehen. Man bekommt dadurch einen äusserst einfachen Aufbau des Tragrahmens. Der Rahmen kann überdies leicht gehalten sein.
Weiter wird vorgeschlagen, dass die Enden der Arme durch den vorderen Teil des hinteren Kotflügels, der sich geradlinig mit halbzylindrischem Profil vom Beginn bis zum Ende der Spaltung des Sattelrohres erstreckt und als Stütze dient, miteinander verbunden sind. Durch diese Massnahme trägt der unbedingt notwendige Kotflügel zur Aussteifung und Erhöhung der Festigkeit des Rades bei.
Es wird weiter vorgeschlagen, dass der hintere Gepäckträger am Sattelrohr angeschweisst ist und die Teile des Kotflügels stützt und verbindet. Diese Massnahme dient gleichfalls zur Ausnutzung des Gepäckträgers und des Kotflügels als Konstruktionsteil.
Durch die Neigung des Sattelrohres ist die übliche Befestigung des Sattels mit einer im Sattelrohr auf-und abverschiebbaren Stange nicht möglich, da bei einer Höhenverstellung der Abstand zur Vorderstange sich verkleinern würde. Zur Erzielung einer einfachen Verstellmöglichkeit des Sattels und einer Anpassung an die Grösse des Benutzers wird vorgeschlagen, dass am oberen Ende des Sattelrohres ein Schwenklager vorgesehen ist, in dem ein Sattelträger in der Radebene schwenkbar gelagert ist, an dessen oberem Ende der Sattel neigbar befestigt ist, wobei die Neigung des Sattelträgers und des Sattels verstellbar und fixierbar ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen die praktische Verwirklichung des erfindungsgemässen Gegenstandes, u. zw. zeigt : Fig. 1 eine Seitenansicht des Fahrrades, in der die Stellungen, welche
<Desc/Clms Page number 2>
sowohl vom Sattel, als auch von der Lenkstange eingenommen werden können, punktiert veranschaulicht sind. Fig. 2 stellt in Perspektive den aus einem einzigen Stück bestehenden und hinten zur Bildung des Hintergestelles gespaltenen Träger dar.
In Fig. 1 ist durch Pfeile die Bewegungsmöglichkeit der verschiedenen Teile veranschaulicht.
Der aus einem einzigen Stück gebildete Träger 1 besteht aus dem Brustrohr 2 und dem Sattelrohr 3, welche zueinander parallel sind und schräg nach vorne verlaufen, wodurch sie in bezug auf die Horizontale einen Winkel von etwa 600 bilden und einem sie verbindenden horizontalen Teil 4.
Der hintere Bereich des horizontalen Teiles 4 spaltet sich in zwei gabelförmige Arme 4'und 4". woran die Widerlager 5', 5" zum Ansetzen des Hinterrades 6 befestigt sind.
Die Tretkurbel ist in einem am horizontalen Teil 4 des rohrförmigen Trägers vor der gabelför- migen Teilung 4'und 4" angeschweissten Tretlagergehäuse 7 gelagert.
Am oberen Ende des Sattelrohres 3 ist ein Schwenklager 8 zur Aufnahme eines Sattelträgers 9 angeordnet, an dessen zweitem Ende der Sattel 10 angesetzt ist.
Vorne am oberen Ende des Brustrohres 2 ist das Lenkrohr 11 angebracht, das die Rohrstange des Gabelstückes aufnimmt, an welchem zwei die Vordergabel bildende, rohrförmige Gabelstreben 14 befestigt sind. Am Ende der vorderen Gabelstreben ist das Rad 15 befestigt. Die Gabelstreben bestehen aus einem waagrechten und einem etwa unter einem Winkel von 600 zur Horizontalen geneigten, zurückführenden Teil. An den beiden waagrechten Teilen der vorderen Gabelstreben 14 sind sowohl Querstreben, welche die Auflage- oder Stützfläche für den vorderen Gepäckträger bilden, als auch zwei Laschen 19 befestigt, auf denen Rohrstreben 20, die zwei Lenkarme 23 verschiebbar und mit einem Feststeller 25 fixierbar aufnehmen, schwenkbar befestigt sind.
Der vordere Kotflügel 27 ist rinnenförmig ausgebildet und besitzt ein geradliniges Profil. Ein analoges geradliniges Profil weist auch der vordere Teil des hinteren Kotflügels 29 auf, wobei der Teil 28 ebenfalls rinnenförmig ausgebildet ist. Der hintere Kotflügelteil 29 folgt dem Profil des Hinterrades 6.
Am hinteren Gabelstück ist ausserdem der Gepäckträger 30 angeschweisst. An der mit der Bezugszahl 31 bezeichneten Stelle des horizontalen Teiles 4 des rohrförmigen Trägers wird bei der Herstellung eines zusammenklappbaren Fahrradtyps ein Scharnier angebracht.
DerSattel 10 kann mit dem Sattelträger 9 aus seiner tiefsten Stellung 10'in seine höchste Stellung 10" oder eine Zwischenstellung geschwenkt werden, um die Sattelhöhe der Grösse des Fahrradbenutzers anpassen zu können.
Auch die beiden Lenkarme 23 der Lenkstange können aus ihrer tiefsten Stellung 23'in ihre höchste Stellung 23", in welcher sie den maximalen Abstand voneinander aufweisen, gebracht werden, so dass auch die Lenkstangen der Statur des Fahrradbenützers angepasst werden können.
Die Lenkstange kann auch vollständig nach vorne gedreht werden, wodurch sie in die in den Zeichnungen veranschaulichte Stellung 23" (Fig. l) gelangt.
Es versteht sich von selbst, dass die oben beschriebenen rohrförmigen Strukturen jeden beliebigen Querschnitt, u. zw. vom kreisförmigen bis zum mehr oder weniger abgeplatteten oder verlängerten, elliptischen besitzen können. Ausserdem wird die Erfindung weder durch die Abmessungen, noch durch die Art der zu ihrer Verwirklichung verwendeten Materialien eingeschränkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahrradrahmen mit einem aus einem einzigen Stück bestehenden Tragrahmen und einem in der Radebene verstellbaren Sattel, dadurch gekennzeichnet, dass der aus einem einzigen Stück gebildete Träger (1) aus einem mit dem Steuerrohr (11) versehenen Brustrohr (2), einem horizontalen Teil (4) zur Aufnahme des Tretlagergehäuses (7) und dem Sattelrohr (3) besteht, wobei das Brustrohr (2) und das Sattelrohr (3) parallel verlaufen und unter einem Winkel von 600 nach vorne geneigt sind, und dass das Sattelrohr (3) im unteren Abschnitt in zwei Arme (4', 4") gespalten ist, welche als Streben für das Hinterrad dienen und die mit einem Widerlager (5', 5") zur Aufnahme der Hinterradachse versehen sind.