DE3830961A1 - Fahrradrahmen - Google Patents
FahrradrahmenInfo
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- B62K19/06—Cycle frames characterised by material or cross-section of frame members the material being wholly or mainly metallic, e.g. of high elasticity tubular
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrradrahmen mit einem
Steuerkopfrohr, einem im oberen Bereich des Steuerkopfrohres
befestigten Oberrohr, einem im unteren Bereich des
Steuerkopfrohres befestigten Unterrohr, einem Sitzrohr mit
Tretlagergehäuse und Sitzkopfmuffe und einem an der
Sitzkopfmuffe angreifende Oberstreben aufweisenden Hinterbau
mit Ausfallenden. Der Fahrradrahmen ist für Damen, Herren
sowie Kindern gleichermaßen geeignet und anwendbar, wobei
selbstverständlich verschiedene Größen herstellbar sind.
Fahrradrahmen der eingangs beschriebenen Art sind in
verschiedenen Bauarten aus dem Buch "Fahrradtechnik" von
Rauch und Winkler, insb. Seiten 33-35, Bielefelder
Verlagsanstalt KG Bielefeld bekannt. Dabei wird zwischen
Damenrahmen und Herrenrahmen unterschieden. Beim Herrenrahmen
führt das Oberrohr von dem oberen Ende des Steuerkopfrohres
zu der Sitzkopfmuffe am oberen Ende des Sitzrohres. Es sind
den Hinterbau mitbildende Unterstreben vorgesehen, die vom
Tretlagergehäuse zu den unteren Enden der Oberstreben führen,
wobei an dieser Verbindungsstelle auch die Ausfallenden
vorgesehen sind. Solche Rahmen werden als Fünfeck-, Trapez-
oder Diamant-Rahmen bezeichnet. Ganz ähnlich sind Herren-
Touren-Rahmen aufgebaut oder auch Herren-Sportrahmen, die
sich nicht grundsätzlich voneinander unterscheiden, sondern
nur in der Verwendung von konifizierten Rohren sowie in
anderen hier nicht weiter interessierenden Unterschieden. Bei
all diesen Rahmen führt das Unterrohr vom unteren Ende des
Steuerkopfrohres zum Tretlagergehäuse.
Es ist ein Damen-Touren-Modell mit S-Rahmen bekannt, welches
einen ähnlich gestalteten Hinterbau aufweist. Im vorderen
Bereich zwischen Steuerkopfrohr und Sitzrohr ist das Oberrohr
in nach unten gekrümmter Form vorgesehen, welche oberhalb des
Tretlagergehäuses an dem Sitzrohr angreift. Auch das
Unterrohr besitzt eine geschweifte Gestalt und greift an
Tretlagergehäuse an. Oberrohr und Unterrohr können
darüberhinaus noch an zwei Stellen aneinander abgestützt
sein. Bei Damen-Sportrahmen können Oberrohr und Unterrohr
auch weitgehend gestreckt ausgebildet sein und parallel
zueinander vom Steuerkopfrohr zu dem Sitzrohr führen.
Weiterhin ist es möglich, insb. bei Damen-Rennsportrahmen,
das Oberrohr als 2-symmetrisch zueinander ausgebildete und
angeordnete Oberrohre vorzusehen, die vom oberen Ende des
Steuerkopfrohres bis zu der Verbindungsstelle zwischen den
Oberstreben und den Unterstreben des Hinterbaus führen. Diese
Oberrohre können gerade oder auch leicht geknickt vorgesehen
sein, insb. um den Durchstieg zwischen Steuerkopfrohr und
Sitzrohr zu verbessern. Die beiden Oberrohre sind an dem
Sitzrohr abgestützt bzw. mit diesem verbunden.
All diesen Fahrradrahmen haftet infolge der von dem
Tretlagergehäuse zu den Ausfallenden führenden Unterstreben
der Nachteil an, daß die Fahrradkette durch das so gebildete
starre Dreieck des Hinterbaus hindurchgeführt werden muß,
weil die Unterstreben in diesem Bereich vorgesehen sind und
sich das Kettenblattt am Tretlagergehäuse außerhalb, jedoch
die Kettenräder auf der Hinterachse innerhalb des
aufgespannten Dreiecks befinden. Dies führt nicht nur bei dem
Fahrradbenutzer zu Schwierigkeiten bei einer
Hinterradmonatage und bei der Kettenpflege, sondern macht es
auch unmöglich, anstelle der Kette beispielsweise einen
endlos gefertigten Antriebsriemen, z.B. in Form eines
Zahnriemens oder dgl. zu benutzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
beschriebenen Nachteile zu vermeiden und einen Fahrradrahmen
der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, bei dem ggf. auch
ein endloses Antriebsmittel in Form eines Zahnriemens
eingesetzt werden kann und der damit auch die entsprechenden
Vorteile einer leichten Montage und Demontage des Hinterrades
sowie des Antriebselementes ermöglicht. Der Rahmen soll in
gleicher Weise für Damen und Herren nutzbar sein und insb. im
Hinblick auf ältere Menschen einen erleichterten Durchstieg
zwischen Sitzrohr und Steuerkopfrohr ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Oberrohr
zu dem Tretlagergehäuse geführt und mit diesem verbunden ist
und daß das Unterrohr im Bereich vor dem Sitzrohr das
Oberrohr kreuzend vorgesehen und unter Wegfall von
Unterstreben mind. bis zu den Oberstreben des Hinterbaus
geführt und mit diesen verbunden ist, wobei das Unterrohr
mind. zwischen Sitzrohr und Oberstreben als 2-symmetrisch
angeordnete Unterrohre ausgebildet ist. Das Oberrohr wird
also nicht mehr zum Sitzrohr selbst, sondern im vom Stand der
Technik völlig abweichender Weise zum unteren Ende des
Sitzrohres bzw. zu dem dort vorgesehenen Tretlagergehäuse
geführt. Dies ist an sich eine widersinnig erscheinende
Befestigungsmöglichkeit, weil gleichsam der obere Punkt des
Steuerkopfrohres mit dem unteren Punkt des Sitzrohres
verbunden wird und so eine zunächst nachteilig erscheinende
wenig stabile Abstützung gewählt wird. In Verbindung damit
wird jedoch das Unterrohr nicht mehr mit dem Tretlagergehäuse
verbunden, sondern an einer höher gelegenen Stelle mit dem
Sitzrohr, wobei notwendigerweise eine Kreuzungs- oder
Durchdringungsstelle zwischen Oberrohr und Unterrohr
auftritt, die die Möglichkeit einer zusätzlchen Abstützung
von Oberrohr und Unterrohr aneinander bildet. In
ungewöhnlicher Weise wird das Unterrohr über das Sitzrohr
hinaus nach hinten verlängert, und zwar mind. bis zu den
Oberstreben des Hinterbaus, wobei mind. zwischen Sitzrohr und
den Oberstreben zwei symmetrisch angeordnete Unterrohre
vorgesehen sind. Diese Unterrohre werden damit gleichsam
Bestandteil des Hinterbaus und die bisher üblichen
Unterstreben kommen vorteilhaft in Wegfall. Anders gesagt
endet das Dreieck des Hinterbaus oberhalb der Anordnung des
Antriebsmittels, beispielsweise der Kette, so daß hier ein
offener Raum für die Anbringung der Kette oder eines endlos
gefertigten Riemens geschaffen wird. Die Vorteile liegen auf
der Hand: Ein Hinterradwechsel ist sehr viel einfacher und
schneller durchführbar und wird auch für weniger geübte
Personen problemlos möglich, ebenso das Auflegen der Kette
oder eines Zahnriemens. Durch die kreuzende Anordnung
zwischen Oberrohr und Unterrohr wird im vorderen Bereich des
Rahmens eine zusätzliche Abstützung aneinander ermöglicht,
wobei dreieckförmige Rahmenteile angeordnet werden. Der
Rahmen erhält hierdurch eine ausreichende Festigkeit und
Verbindungssteifheit. Außerdem auf diese Art und Weise ein
Durchstiegsraum zwischen Sitzrohr, Unterrohr und Oberrohr,
der nach oben offen ist, so daß ein bequemer tiefer
Fußeinstieg entsteht. Es versteht sich, daß das auf der
Seite der Kette oder des Zahnriemens vorgesehene Unterrohr
dabei so angeordnet sein muß, daß es den Umlauf des
Antriebsmittels nicht tangiert. In der Regel verläuft damit
das bzw. die Unterrohre in diesem Bereich höher als die
bisher bekannten Unterstreben und gleichsam im Abstand zu der
Linie zwischen der Achse des Tretlagergehäuses und der durch
die Ausfallenden gebildeten Achse des Hinterrades.
Die Ausfallenden können mit Abstand zu der Verbindungsstelle
zwischen Oberstreben und Unterrohr nach unten versetzt
vorgesehen sein, damit sie in diesem Bereich gerade und ohne
Abkröpfung durchgezogen angeordnet werden können. Die Nabe
des Hinterrades und die Zahngrenze des Hinterrades werden
damit frei zugänglich.
Die Unterrohre können mit dem Sitzrohr in einem Abstand
oberhalb des Tretlagergehäuses verbunden sein, wobei der
Abstand größer als der Radius des Kettenblattes am
Tretlagergehäuse bemessen ist. Die Unterrohre werden damit
aus dem Umlaufbereich des Antriebsmittels herausgerückt, und
zwar nach oben, wobei sie Bestandteil des Hinterbaus werden
und in festigkeitsmäßiger Hinsicht zwar eine ähnliche
Funktion wie die Unterstreben erfüllen, jedoch von ihrer
Anordnung her mit den Unterstreben nicht vergleichbar sind.
Das Unterrohr kann auch im Bereich zwichen Sitzrohr und
Oberrohr als 2-symmetrisch angeordnete Unterrohre ausgebildet
sein. Damit entfällt eine Durchdringungsstelle zwischen
Oberrohr und Unterrohr und eine damit verbundene Schwächung
in diesem Bereich. Oberrohr und Unterrohr können an der
Kreuzungsstelle durchgehend gefertigt sein und vorteilhaft
unter zusätzlicher Versteifungswirkung am Kreuzungspunkt
miteinander verbunden sein. Es ist auch möglich, daß das
Unterrohr auf seiner ganzen Länge zwischen Steuerkopfrohr und
Oberstreben als 2-symmetrisch angeordnete Unterrohre
ausgebildet ist, was zur Erhöhung der Verwindungssteifheit
des Rahmens beiträgt.
Weiterhin ist es möglich, die Unterrohre über den Bereich
ihrer Verbindungsstelle mit den Oberstreben hinaus nach
hinten zu verlängern und unter Bildung eines Rammbügels
aneinander abzustützen. Die Unterrohre enden damit hinten
nicht frei, sondern sind bügelartig miteinander verbunden,
wobei hier ein sehr nützlicher Rammschutz gebildet wird.
Innerhalb des Bügels kann noch eine Verbindungsstrebe
vorgesehen sein, die zur Befestigung des Schutzbleches des
Hinterrades und/oder zur geschützten Unterbringung des
Rücklichtes innerhalb des Rammbügels herangezogen werden
kann. Durch die durchgehende Anordnung der Unterrohre bis zum
hinteren Ende des Fahrrades erhält der Rahmen im hinteren
Bereich ein ungewohnt verstärktes Aussehen, welches jedoch in
dekorativer Hinsicht nicht abstoßend ist.
Das Oberrohr und das Unterohr bzw. die Unterrohre können an
ihrer Kreuzungsstelle miteinander verbunden sein, um eine
zusätzliche Aussteifung und Abstützung zu schaffen.
Es ist weiterhin möglich, das Oberrohr gekrümmt auszubilden.
Die Krümmung verläuft nach unten, so daß ein längerer freier
Einstieg geschaffen wird. In Verbindung mit einer Krümmung
des Unterrohres bzw. der Unterrohre wird damit die
Kreuzungsstelle zwischen Oberrohr und Unterrohr nach unten
verschoben.
Die Oberstreben können über ihre Verbindungsstelle mit den
Unterrohren hinaus nach unten verlängert sein und an ihren
freien Eenden die Ausfallenden tragen. Diese Ausführung wirkt
nicht nur besonders formschön, sondern eröffnet auch die
Möglichkeit, die Oberstreben durchgehend bis zu den
Ausfallenden zu gestalten. Dies trägt zur
Verwindungssteifheit des Hinterbaus bei. Es ist aber auch
möglich, die Ausfallenden an gesonderten platten- oder
rohrförmigen Elementen anzuordnen und mit den Unterrohren zu
verschweißen. Die Unterrohre können auch nach oben
hochgezogen sein und so ganz oder teilweise die Oberstreben
bilden.
Die Sitzkopfmuffe kann abweichend von der bisherigen
Anordnungsmöglichkeit mit nach vorn weisenden Klemmaugen am
oberen Ende des Sitzrohres vorgesehen sein, wobei die
Oberstreben mit der Sitzkopfmuffe verschweißt sind. Hierdurch
wird es möglich, die Verbindungsstelle zwischen Oberstreben
und Sitzkopfmuffe nach oben zu rücken und das Dreieck des
Hinterbaus gleichsam größer zu gestalten oder anders gesagt,
die Sitzrohrlänge zu verkürzen, wodurch in vorteilhafter
Weise eine größere Verstellmöglichkeit für die Sattelstütze
gegeben ist.
Das Steuerkopfrohr sollte möglichst lang ausgebildet sein,
also jedenfalls länger als bisher im Stand der Technik. Die
Befestigungsstellen von Oberrohr und Unterrohr sollten mit
möglichst großem Abstand an diesem Steuerkopfrohr vorgesehen
sein. In Zuordnung dazu kann das Steuerkopfrohr zur Anordnung
eines im Vergleich zum Hinterrad kleineren Vorderrades
ausgebildet sein. Dies ist wichtig für eine Kurvenfahrt und
für einen breiten Durchstieg trotz geringem Achsabstand. Auch
wird die Festigkeit des Rahmens im vorderen Bereich hierdurch
begünstigt und es ergibt sich infolge der großen
Steuerkopfrohrlänge eine große Verstellmöglichkeit des
Lenkervorbaus in der Höhe.
Der neue Fahrradrahmen weist auch in ästhetischer Hinsicht
Eigentümlichkeiten auf. Er ist abweichend von dem bisherigen
Stand der Technik auffallend dekorativ gestaltet und erbringt
durch die durchgehende geschwungene Linie der Unterrohre ein
neues Design-Element. Die Bestandteile des Rahmens können aus
den üblichen Rohren, auch aus Flachovalrohr, Profilrohr oder
dgl. hergestellt werden. Insbesondere auch für das Ober- und
die Unterrohre bietet sich die Verwendung von Flachovalrohr,
Profilrohr oder dgl. an.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Fahrradrahmens mit bis
zum hinteren Ende des Fahrrades durchgezogenen Unterrohren;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Fahrradrahmens, bei
welchem die Unterrohre an den Oberstreben enden;
Fig. 3 eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 1 mit einer
anderen Befestigungsart der Ausfallenden;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform mit geradlinig
verlaufendem Oberrohr;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Fahrradrahmens, bei
welchem die Unterrohre zwischen Steuerkopfrohr und Sitzrohr
sowie darüberhinaus geradlinig verlaufen; und
Fig. 6 eine letzte Ausführungsform des Fahrradrahmens, bei
welchem die Unterrohre auch die Oberstreben bilden.
Der in Fig. 1 dargestellte Fahrradrahmen weist ein
Steuerkopfrohr 1 auf, in dessen oberem Bereich ein Oberrohr 2
befestigt, insb. angeschweißt ist. Das Oberrohr 2 verläuft
zunächst gestreckt abwärts und besitzt eine Umbiegung 3, die
ein gutes Stück vor einem Tretlagergehäuse 4 vorgesehen ist,
so daß das Oberrohr mit einem gestreckten Teil von vorn in
das Tretlagergehäuse 4 eindringen kann bzw. mit diesem an
dieser Stelle verschweißt ist. Das Tretlagergehäuse ist mit
dem unteren Ende eines Sitzrohres 5 verbunden, welches
geradlinig ausgebildet ist und sich beispielsweise in
ähnlicher Schräglage wie das Steuerkopfrohr 1 nach oben
erstrecken kann. An dem Tretlagergehäuse 4 kann ein
Trägerelement 6 für eine Parkstütze vorgesehen sein. Das
Trägerelement 6 kann auch zur Befestigung des vorderen Endes
des hinteren Schutzbleches ausgebildet sein. Am oberen Ende
des Sitzrohres 5 befindet sich eine Sitzkopfmuffe 7, deren
Klemmaugen 8 jedoch nach vorn weisend angeordnet sind, damit
der hintere Bereich der Sitzkopfmuffe 7 für die Anbringung
von Oberstreben 9 des Hinterbaus 10 frei zugänglich wird. Die
Klemmaugen 8 behindern die Verschweißung der Oberstreben 9
mit der Sitzkopfmuffe 7 nicht und gestatten es, diese
Verbindungsstelle vergleichsweise etwas höher als bisher
anzuordnen. Im unteren Ende der Oberstreben sind Ausfallenden
11 vorgesehen, die dort angeschweißt sind und eine Ausbildung
aufweisen können, daß auch Gegenlager 12 für Ketten- oder
Riemenspanner gebildet werden.
Es ist ein Unterrohr 13 vorgesehen, welches mit seinem
vorderen Ende im unteren Bereich 14 des Steuerkopfrohres 1
befestigt ist und sich gleichsam über die ganze Länge des
Rahmens sowie am hinteren Ende darüberhinaus erstreckt bzw.
durchlaufend vorgesehen ist. Mindestens im Bereich hinter dem
Sitzrohr 5 besteht das Unterohr 13 aus zwei symmetrisch
zueinander vorgesehenen und ausgebildeten Unterrohren 15, 16,
die einerseits mit dem Sitzrohr 5 und andererseits mit den
Oberstreben 9 verbunden, insb. verschweißt sind. Die
Unterrohre 15 und 16 erstrecken sich bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 durchgehend bis zum unteren Bereich 14 des
Steuerkopfrohres 1. Zwischen dem Unterrohr 13 bzw. den
Unterrohren 15 und 16 und dem Oberrohr 2 ist eine
Kreuzungsstelle 17 gebildet, an welcher das Oberrohr 2 und
das Unterrohr 13 gleichsam ihre relative Lage oben und unten
tauschen. An der Kreuzungsstelle 17 können auch die
Unterrohre 15 und 16 mit dem Oberrohr 2 verschweißt oder
sonstwie abgestützt sein. Auch am Sitzrohr 5 ist eine
Verbindungsstelle 18 für die Unterrohre 15 und 16 geschaffen.
Weiterhin sind die Unterrohre 15 und 16 mit den Oberstreben 9
an Verbindungsstellen 19 verbunden. Die Unterrohre 15 und 16
erstrecken sich geradlinig bis zum Ende des Fahrrades, wo sie
bügelartig miteinander verbunden sind. In einen Bügel 20 kann
eine Verbindungsstrebe 21 eingesetzt sein, die zur
Befestigung des hinteren Endes des Schutzbleches und/oder des
Rücklichtes ausgebildet sein kann, so daß insb. das Rücklicht
innerhalb des Bügels 20 geschützt untergebracht ist. In
diesem hinteren Bereich bilden die Unterrohre 15 und 16 in
Verbindung mit dem Bügel 20 einen Rammschutz.
Es ist ersichtlich, daß die Oberrohre 15 und 16 als
Bestandteil des Hinterbaus 10 im Bereich zwischen Sitzrohr 5
und den Oberstreben 9 mit einem Abstand a von der Achse 22
des Tretlagergehäuses 4 verlaufen. Dieser Abstand a ist
größer als der vorgesehen Radius des Kettenblattes. Auch im
hinteren Bereich, also im Bereich der Ausfallenden 11 laufen
die Unterrohre 15 und 16 in einem vertikalen Abstand b
zwischen den Ausfallenden 11 und den Unterrohren 15 und 16 in
die Oberstreben 9 ein bzw. sind dort mit diesen verbunden,
insb. verschweißt. Durch diese besondere Ausbildung wird ein
Freiraum 23 geschaffen, in welchem ein Antriebsmittel für das
Hinterrad, eine Kette, ein Endlosriemen oder dgl. vorgesehen
werden kann, der das Kettenblatt im Bereich des
Tretlagergehäuses 4 mit den Zahngrenzen auf der Nabe des
Hinterrades verbindet. Man erkennt, daß die dreieckförmige
Aussteifung des Hinterbaus 10 außerhalb des Umlaufbereiches
dieses Antriebsmittels vorgesehen ist, so daß die Montage des
Hinterrades und des Antriebsmittels selbst sowie auch die
Pflege und Reparatur gegenüber herkömmlichen
Ausführungsformen wesentlich vereinfacht sind. Durch die mit
der Umbiegung 3 versehene Gestaltung des Oberrohres 2 und die
gebogene Anordnung der Unterohre 15 und 16 wird ein Einstieg
oder Durchstieg 24 geschaffen, durch den der Benutzer des
Fahrrades beim Aufsteigen in bequemer Haltung und ohne eine
nennenswerte Verdrehung des Fußes durchführen und auf die
Pedale aufsetzen kann. Hierdurch wird die Handhabung des
Fahrrades, welches einen solchen Fahrradrahmen aufweist,
insb. auch für ältere Menschen wesentlich erleichtert. Trotz
dieses Durchstiegs 24 kann der Rahmen normale oder sogar
verkürzte Baulänge aufweisen. Das Steuerkopfrohr 1 besitzt
eine relativ große Länge, so daß die Befestigungsstellen des
Oberrohres 2 und des Unterrohres 13 möglichst weit
auseinander gerückt angeordnet sind, damit ein möglichst
großes dreieckförmiges Feld im vorderen Bereich aufgespannt
wird, welches der Versteifung dient. Darüberhinaus kann der
Lenkervorbau damit auf einer großen axialen Länge verstellt
werden, so daß die Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen
in größeren Grenzen möglich ist. Der Fahrradrahmen gestattet
eine verkürzte Bauweise, was insb. mit der Verwendung eines
kleineren Vorderrades im Vergleich zum Hinterrad möglich
wird, wobei trotzdem die erforderliche große Fußfreiheit
zwischen Pedal und Vorderrad-Schutzblech erhalten bleibt bzw.
erreichbar ist.
Bei der Ausführungsform des Fahrradrahmens gemäß Fig. 2 ist
der vordere Bereich des Unterrohres 13 zwischen
Steuerkopfrohr 1 und Oberrohr 2 als ein einziges Rohr 25
ausgebildet, welches mit dem unteren Bereich 14 des
Steuerkopfrohres 1 sowie an der Kreuzungsstelle 17 mit dem
Oberrohr 2 verschweißt ist. Von dieser Kreuzungsstelle 17 aus
ist das Unterrohr 13 dann zweiteilig ausgebildet, d.h. es
sind hier rechts und links die Unterrohre 15 und 16 mit dem
Oberrrohr 2 verschweißt und mit dem Sitzrohr an der
Befestigungsstelle 18 verbunden. Die Unterrohre 15 und 16
erstrecken sich bis zu den Oberstreben 9, mit denen sie unter
Bildung des vertikalen Abstandes b von den Ausfallenden 11
verschweißt sind.
Die Ausführungsform des Fahrradrahmens gemäß Fig. 3 ist
hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung des Oberrohres 2
und des Unterrohres 13 so ausgebildet wie die Ausführungsform
gemäß Fig. 1. Die Oberstreben 9 enden hier jedoch an den
Unterrohren 15 und 16. Für die Befestigung der Ausfallenden
11 sind plattenförmige Elemente 26 vorgesehen, die mit der
Unterseite der Unterrrohre 15 und 16 verschweißt werden
können. Auch hierbei bildet sich - wie bei allen
Ausführungsformen - der Freiraum 23 und der Durchstieg 24.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 entspricht in vielen
Punkten der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Es ist lediglich
das Oberrohr 2 gestreckt und ohne Umbiegung 3 vorgesehen, so
daß auf kürzestem Wege das obere Ende des Steuerkopfrohres 1
mit dem Tretlagergehäuse 4 verbunden ist. Hierdurch wird der
Durchstieg 24 im unteren Bereich etwas schmaler, so daß eine
geringfügige Abwinklung des Fußes beim Aufstieg bzw.
Durchstieg durch diese Stelle erforderlich werden könnte. Das
Fahrrad läßt sich aber immer noch bequem besteigen. Die
Kreuzungsstelle 17 ist durch diese Ausbildung vergleichsweise
etwas weiter nach hinten gerückt, was aber ansonsten nicht
nachteilig ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5, bei der auch anstelle
des mit der Umbiegung 3 versehenen Oberrohres 2 ein
geradliniges Oberrohr Verwendung finden kann, verläuft das
Unterrohr 13 bzw. die beiden Unterrohre 15 und 16 im vorderen
Bereich bis nahezu zum Erreichen der Verbindungsstelle 19 an
den Oberstreben 9 gestreckt geradlinig und hinter den
Oberstreben 9 vorzugsweise wieder horizontal. Durch diese
Ausbildung wird der Freiraum 23 besonders groß und der
Durchstieg 24 etwas kleiner bzw. höher. Es ist sogar die
Möglichkeit eröffnet, die Verbindungsstelle 19 im Bereich der
Ausfallenden 11 (nicht dargestellt) vorzusehen, also
gleichsam auf den vertikalen Abstand b zu verzichten.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 schließlich sind die
Unterrohre 15 und 16 im Bereich des Hinterbaus 10 nach oben
umgebogen und erstrecken sich zu der Sitzkopfmuffe 7, so daß
sie zugleich die Funktion der Oberstreben 9 übernehmen. Für
die Befestigung der Ausfallenden 11 sind wiederum gesonderte,
plattenförmige Elemente 27 vorgesehen.
Bezugszeichenliste:
1 = Steuerkopf
2 = Oberrohr
3 = Umbiegung
4 = Tretlagergehäuse
5 = Sitzrohr
6 = Trägerelement
7 = Sitzkopfmuffe
8 = Klemmaugen
9 = Oberstreben
10 = Hinterbau
11 = Ausfallende
12 = Gegenlager
13 = Unterrohr
14 = unterer Bereich
15 = Unterrohr
16 = Unterrohr
17 = Kreuzungsstelle
18 = Verbindungsstelle
19 = Verbindungsstelle
20 = Bügel
21 = Verbindungsstelle
22 = Achse
23 = Freiraum
24 = Durchstieg
25 = Rohr
26 = plattenförmiges Element
27 = plattenförmiges Element
2 = Oberrohr
3 = Umbiegung
4 = Tretlagergehäuse
5 = Sitzrohr
6 = Trägerelement
7 = Sitzkopfmuffe
8 = Klemmaugen
9 = Oberstreben
10 = Hinterbau
11 = Ausfallende
12 = Gegenlager
13 = Unterrohr
14 = unterer Bereich
15 = Unterrohr
16 = Unterrohr
17 = Kreuzungsstelle
18 = Verbindungsstelle
19 = Verbindungsstelle
20 = Bügel
21 = Verbindungsstelle
22 = Achse
23 = Freiraum
24 = Durchstieg
25 = Rohr
26 = plattenförmiges Element
27 = plattenförmiges Element
Claims (11)
1. Fahrradrahmen mit einem Steuerkopfrohr, einem im oberen
Bereich des Steuerkopfrohres befestigten Oberrohr, einem im
unteren Bereich des Steuerkopfrohres befestigten Unterrohr,
einem Sitzrohr mit Tretlagergehäuse und Sitzkopfmuffe und
einem an der Sitzkopfmuffe angreifende Oberstreben
aufweisenden Hinterbau mit Ausfallenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oberrohr (2) zu dem Tretlagergehäuse
(4) geführt und mit diesem verbunden ist und daß das
Unterrohr (13) im Bereich vor dem Sitzrohr (5) das Oberrohr
(2) kreuzend vorgesehen und unter Wegfall von Unterstreben
mindestens bis zu den Oberstreben (9) des Hinterbaus (10)
geführt und mit diesen verbunden ist, wobei das Unterrohr
(13) mindestens zwischen Sitzrohr (5) und Oberstreben (9) als
2-symmetrisch angeordnete Unterrohre (15, 16) ausgebildet
ist.
2. Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausfallenden (11) mit Abstand (b) zu der
Verbindungsstelle (19) zwischen Oberstreben (9) und Unterrohr
(15, 16) nach unten versetzt vorgesehen sind.
3. Fahrradrahmen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterrohre (15, 16) mit dem Sitzrohr
(5) in einem Abstand (a) oberhalb des Tretlagergehäuses (4)
verbunden sind, wobei der Abstand (a) größer als der Radius
des Kettenblattes am Tretlagergehäuse (4) bemessen ist.
4. Fahrradrahmen nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterrohr (13) bzw. (15, 16) auch im Bereich zwischen
Sitzrohr (5) und Oberrohr (2) als 2-symmetrisch angeordnete
Unterrohre (15, 16) ausgebildet ist.
5. Fahrradrahmen nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterrohr (13) auf seiner ganzen Länge zwischen
Steuerkopfrohr (1) und Oberstreben (9) als 2-symmetrisch
angeordnete Unterrohre (15, 16) ausgebildet ist.
6. Fahrradrahmen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterrohre (15, 16) über
den Bereich ihrer Verbindungsstelle (19) mit den Oberstreben
(9) hinaus nach hinten verlängert und unter Bildung eines
Rammbügels aneinander abgestützt sind.
7. Fahrradrahmen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberrohr (2) in das
Unterrohr (13) bzw. die Unterrohre (15, 16) an ihrer
Kreuzungsstelle (17) miteinander verbunden sind.
8. Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberrohr (2) gekrümmt ausgebildet ist.
9. Fahrradrahmen nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberstreben (9) über ihre Verbindungsstelle (19) mit
den Unterrohren (15, 16) hinaus nach unten verlängert sind
und an ihren freien Enden die Ausfallenden (11) tragen.
10. Fahrradrahmen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzkopfmuffe (7) mit nach
vorn weisenden Klemmaugen (8) am oberen Ende des Sitzrohres
(5) vorgesehen ist und die Oberstreben (9) mit der
Sitzkopfmuffe (7) verschweißt sind.
11. Fahrradrahmen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkopfrohr (1)
möglichst lang ausgebildet ist und die Befestigungsstellen
von Oberrohr (2) und Unterrohr (13) mit möglichst großem
Abstand am Steuerkopfrohr (1) vorgesehen sind, und daß das
Steuerkopfrohr (1) zur Anordnung eines im Vergleich zum
Hinterrad kleineren Vorderrades ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883830961 DE3830961A1 (de) | 1988-09-12 | 1988-09-12 | Fahrradrahmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883830961 DE3830961A1 (de) | 1988-09-12 | 1988-09-12 | Fahrradrahmen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3830961A1 true DE3830961A1 (de) | 1990-03-22 |
DE3830961C2 DE3830961C2 (de) | 1992-10-01 |
Family
ID=6362779
Family Applications (1)
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5211415A (en) * | 1990-09-28 | 1993-05-18 | Gasiorowski Roman J | Bicycle frame with channel member |
US6394478B1 (en) * | 2000-10-02 | 2002-05-28 | Jose P. Balajadia | Bicycle frame |
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Families Citing this family (1)
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Citations (7)
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FR508957A (fr) * | 1918-03-21 | 1920-10-28 | Guillaume Daunay | Cadre pour cycle de dame |
FR541086A (fr) * | 1921-09-10 | 1922-07-22 | Collier de serrage extensible et mobile pour tige de selle de cycles | |
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-
1988
- 1988-09-12 DE DE19883830961 patent/DE3830961A1/de active Granted
Patent Citations (7)
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WO2018199763A3 (en) * | 2017-04-26 | 2019-02-28 | Vanmoof B.V. | FRAME FOR A BICYCLE, CONNECTING ELEMENT AND BICYCLE |
JP2020517513A (ja) * | 2017-04-26 | 2020-06-18 | バンムーフ・ベスローテン・フエンノートシャップVanmoof B.V. | 自転車用フレーム、コネクタ、および自転車 |
US11697472B2 (en) * | 2017-04-26 | 2023-07-11 | Vanmoof B.V. | Frame for bicycle, connector and bicycle |
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Also Published As
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