AT1648U1 - Zehenschiene für eine äussere zehe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zehenschiene für eine äußere Zehe mit einem hinteren, am Mittelfuß anzulegenden Halteteil (2, 12) und einem damit einstückig verbundenen, auf die zu stützende Zehe aufzulegenden Stützteil (1, 11). Der Halteteil (2, 12) und der Stützteil (1, 11) weisen je einen an die Fuß- bzw. Zehenaußenkante anzulegenden Seitenabschnitt (3, 4, 16, 17) auf. Die erfindungsgemäße Verbesserung besteht darin, daß die Seitenabschnitte (3, 4, 16, 17) schienenartig durchgehend vereinigt sind.
Description
AT 001 648 Ul
Die Erfindung betrifft eine Zehenschiene für eine äußere Zehe. Darunter werden die große oder kleine Zehe verstanden. Die Zehenschiene umfaßt einen hinteren, am Mittelfuß anzulegenden Halteteil und einen damit einstückig verbundenen, auf die zu stützende Zehe aufzulegenden Stützteil. Der Halteteil und der Stützteil haben außer dem oberen Abschnitt, der jeweils auf den Mittelfuß bzw. die Zehe aufzulegen ist, einen Seitenabschnitt, der sich an die Fuß- bzw. Zehenaußenkante anlegt.
Eine Zehenschiene der beschriebenen Art ist bekannt aus der US-Patentschrift 5 154 692. Diese verlangt, daß zwischen dem Halteteil und dem Stützteil ein dritter Teil vorgesehen ist, der den Halteteil und den Stützteil verbindet und der seitlich eingezogen ist, um in diesem Bereich Kontakt zwischen der Zehenschiene und dem an dieser Stelle befindlichen Teil der Zehe zu verhüten. Dadurch entstehen nicht nur Stabilitätsprobleme, sondern es kann auch zu schädlicher Reibung zwischen der Vor- 2 AT 001 648 Ul derkante des hinteren Seitenabschnitts und der hinteren Kante des vorderen Seitenabschnitts und der Fuß- bzw. Zehenaußenkante kommen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Seitenabschnitte schienenartig durchgehend vereinigt sind.
Der von hinten nach vorne durchlaufende Seitenabschnitt, der gegenüber dem auf die Oberseite des Mittelfußes bzw. der Zehe aufzulegenden oberen Abschnitt abgewinkelt ist, verleiht der Schiene hohe Stabilität und gestattet daher die Herstellung aus dünnerem, nachgiebigerem Material. Dies wiederum macht die Schiene - abgesehen von ihrer Längssteifigkeit - nachgiebiger, so daß sie sich besser der Form des Fußes oder einer augenblicklichen Beanspruchung anpassen kann. Trotz hinreichender Stützfähigkeit läßt sie sich daher wesentlich angenehmer tragen als die bekannte Zehenschiene.
In ihrer Ausführung als Großzehenschiene weist sie zweckmäßigerweise im Übergangsbereich vom Halteteil zum Stützteil eine unterseitig konkave, nach oben vorspringende Längsrippe auf, die den Verbindungsbereich zwischen Halteteil und Stützteil zusätzlich versteift und im übrigen den Vorteil hat, daß die Großzehen-Strecksehne im Bereich der Zehenwurzel frei bleibt.
Bei Ausführung als Kleinzehenschiene ist zweckmäßigerweise im Übergangsbereich vom Halteteil zum Stützteil zwischen dem Innenrand des Stützteils und dem schräg nach vorne, innen verlaufenden Vorderrand des Halteteils eine abgesenkte Verbindungsfläche vorgesehen. Diese führt auch zu einer Längsversteifung bzw. ermöglicht eine Anhebung des Stützteils im Bereich der Zehenwurzel .
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die vorteilhafte Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Es zeigen: 3 AT 001 648 Ul
Fig. 1 die perspektivische Darstellung eines linken angelegter Großzehenschiene, Fußes mit Fig. 2 eine Ansicht der Großzehenschiene von schräg seitlich, vorne, oben, Fig. 3 eine Draufsicht, Fig. 4 eine Seitenansicht, Fig. 5 eine Vorderansicht, Fig. 6 die Darstellung eines linken Fußes mit angelegter Kleinzehenschiene, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Kleinzehenschiene, Fig. 8 eine Frontansicht, Fig. 9 einen Schnitt gemäß Linie X-X der Fig.7 und Fig. 10 eine Seitenansicht.
Die dargestellten Schienen bestehen aus geformtem Kunststoff-Flachmaterial mit einer Dicke von beispielsweise 1,5mm und einer Flexibilität, wie sie beispielsweise feste Pappe dieser Dicke aufweist. Es handelt sich zweckmäßigerweise um ein thermoplastisches Material, das bei bequem handhabbaren Temperaturen (insbesondere 50 bis 80°C, vorzugsweise 60 bis 70°C) nachformbar ist. Es sind unterschiedliche Schienen für den rechten und den linken Fuß vorgesehen.
Die Großzehenschiene gemäß Fig.l bis 5 besteht aus einem vergleichsweise schmalen, schlank vorragenden Stützteil 1, dessen Breite und Länge etwa derjenigen der großen Zehe entspricht, und einem hinten daran angesetzten Halteteil 2, der fußseitig auf die zwei- bis dreifache Breite vergrößert ist und eine Län ge aufweist, die nicht wesentlich geringer ist als die des Stützteils 1.
Der Stützteil 1 ist nahezu über seine gesamte Länge im Querschnitt gleichmäßig entsprechend der Form des großen Zehe gebo gen, wie man in Fig.5 erkennt. Auf der Außenseite ist er zur Bildung eines bei Benutzung nahezu vertikalen Seitenabschnitts 3 verlängert, der nach hinten im Querschnitt etwa gleichbleibend in den Seitenabschnitt 4 des Halteteils 2 übergeht. Der 4 AT 001 648 Ul
Seitenabschnitt 3, 4 verläuft über die gesamte Länge etwa gerade. Geringe Krümmungen können beispielsweise zur Berücksichtigung des Großzehengrundgelenks vorgesehen sein.
Der durchgehende Seitenabschnitt 3, 4 in Verbindung mit dem im Verhältnis dazu abgewinkelten Rücken 1, 2 der Schiene verleiht dieser beträchtliche Steifigkeit. Die durchgehende Form des Seitenabschnitts 3, 4 vermeidet auch die Entstehung irgendwelcher Kanten im Übergangsbereich vom Stützteil 1 zum Halteteil 2, die an der Fußkante oder an der Zehe reiben könnten. Während der Stützteil der Zehenform angepaßt im Querschnitt gekrümmt ist, läuft der Halteteil fußseitig in einer etwa ebenen Fläche 6 aus. In der Seitenansicht steigt sie im Vergleich mit dem Verlauf des Stützteils 1 nach hinten ein wenig an.
Im Übergangsbereich vom Stützteil 1 zum Halteteil 2, also etwa im Bereich des Großzehengrundgelenks, erhebt sich von der Oberseite der Schiene eine Rippe 5, deren Breite in der Größenordnung von 1cm und deren Länge bei 3 bis 6cm, vorzugsweise etwa 4cm liegt. Sie ist ein wenig nach oben gewölbt und unterseitig hohl, so daß sie der Großzehenstrecksehne Platz bietet. Außerdem versteift sie die Schiene in dem auf Biegung besonders belasteten Übergangsbereich vom Stützteil 1 zum Halteteil 2.
Unter Beibehaltung dieser Grundform können mehrere Größenstufen dieser Schiene für den praktischen Gebrauch vorgesehen sein.
Sie ist zweckmäßigerweise unterseits mit einer Filzschicht oder dergleichen gepolstert.
Zur Benutzung wird sie einerseits mit dem Halteteil 2 am Mittelfuß und andererseits mit dem Stützteil 1 an der großen Zehe mittels Klebeband 7 befestigt.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schiene besteht darin, daß die einfache Grundform einerseits der Fußform opti- 5 AT 001 648 Ul mal angepaßt ist und andererseits auch bei individuell deformierten Füßen anwendbar ist.
Die Kleinzehenschiene gemäß Fig. 6 bis 10 besteht ebenfalls aus einem der zu stützenden Zehe zugeordneten Stützteil 11 und einem Halteteil 12, deren Oberseite in Längsrichtung im wesentlichen gestreckt, ein wenig nach oben gewölbt, durchläuft. Der Halteteil 12 verbreitert sich fußseits in Gestalt der Anlagefläche 13. Ihre vordere Begrenzung 14 verläuft - entsprechend der vorderen Grenze des Mittelfußes - schräg nach vorne. Im Übergangsbereich von der Fläche 13 zum Stützteil 1 sowie zum vorderen Ende des Halteteils 12 ist eine Vertiefung 15 ausgearbeitet, die in diesem Bereich eine beträchtliche Versteifung der Schiene bewirkt.
Die Seitenabschnitte 16, 17 des Halteteils und des Stützteils gehen gestreckt ineinander über. Sie können leicht nach außen gekrümmt sein, um dem Grundgelenk und dem Zehengelenk ggf. mehr Raum zu geben. Sie verleihen der Schiene in Verbindung mit den zu dem Seitenabschnitt abgewinkelten Deckflächen der Teile 11 und 12 beträchtliche Steifigkeit bei gleichzeitig bequemer Flexibilität des Schienenmaterials. Für die Stützung der Zehen kommt dem Seitenabschnitt mindestens ebenso große Bedeutung zu wie dem Deckteil, weil er zumindest im Bereich der kleinen Zehe ebenso ausgedehnt oder gar breiter ist als der Deckteil.
Die Kleinzehenschiene wird ebenso, wie dies zuvor bei der Großzehenschiene erläutert wurde, durch zwei Klebebänder 7 gehalten, die zum einen den Halteteil 12 am Mittelfuß und andererseits den Stützteil 11 an der kleinen Zehe fixieren. 6
Claims (3)
- AT 001 648 Ul Ansprüche 1. Zehenschiene für eine äußere Zehe mit einem hinteren, am Mittelfuß anzulegenden Halteteil (2,12) und einem damit einstückig verbundenen, auf die zu stützende Zehe aufzulegenden Stützteil (1,11), wobei der Halteteil und der Stützteil je einen an die Fuß- bzw. Zehenaußenkante anzulegenden Seitenabschnitt (3,4,16,17) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenabschnitte (3,4,16,17) schienenartig durchgehend vereinigt sind.
- 2. Großzehenschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich vom Halteteil (2) zum Stützteil (1) eine unterseitig konkave, nach oben vorspringende Längsrippe (5) vorgesehen ist.
- 3. Kleinzehenschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich vom Halteteil (12) zum Stützteil (11) zwischen dem Stützteil (11) und dem schräg nach vorne, innen verlaufenden Vorderrand (14) des Halteteils (12) eine abgesenkte Verbindungsfläche (15) vorgesehen ist. 7
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