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Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für ein Werkzeug, insbesondere für einen Hammer, umfassend einen L-förmigen Körper mit Längs- und Querschenkel, wobei der Querschenkel eine erste Öffnung zum Durchsetzen eines Werkzeugteils, wie Stiel, aufweist, die erste Öffnung von einem frontseitigen Randquerschenkel und von diesem ausgehenden Randlängsschenkeln begrenzt ist, die oberseitig jeweils einen konkav verlaufenden Auflagerand für ein zweites Werkzeugteil, wie Hammerkopf, aufweisen, und wobei der Längsschenkel zum Befestigen der Halterung ausgebildet ist, wie zum Befestigen an einem Gürtel oder Hose.
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Entsprechende Werkzeughalterungen werden insbesondere als Hammerhalter eingesetzt und bieten die Möglichkeit, körpernah eine Hammer aufzunehmen um diesen zum Gebrauch der Halterung zu entnehmen bzw. nach dem Gebrauch in diese einzuhängen.
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Üblicherweise werden entsprechende Halterungen an einem Gürtel befestigt. Hierzu kann der Längsschenkel eines eine L-Geometrie aufweisenden Hammerhalters Längsschlitze aufweisen, durch die ein Gürtel gezogen wird (
DE 20 2015 101 415 U1 ) oder Querschlitze, durch die wiederum eine Schlaufe geführt wird, die an einem Gürtel befestigt werden kann (siehe z.B. Helly Hansen Hammerhalter aus Hartplastik oder Snickers Flexi Hammer Halter).
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Weist der Längsschenkel nur einen Schlitz auf, so ist der Nachteil gegeben, dass der Hammerhalter unkontrolliert zu der Abstützfläche, wie Hosenbein, schwenkbar ist.
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Entsprechende Halter, die aus Kunststoff bestehen, weisen eine Öffnung begrenzende Längsschenkel einer gleichbleibenden Dicke auf und können U-förmig geformt sein.
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Nachteil der flachen Gestaltung der aus Kunststoff bestehenden Hammerhalter ist auch, dass ungeachtet der Abrundung der Kanten, z.B. bei einem unbeabsichtigten Auftreffen eines Arms auf die Halterung, schmerzhafte Druckbelastungen auftreten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine stabile, hohen Belastungen standhaltende Halterung zur Verfügung gestellt wird, die zudem ein ansprechendes Äußeres bietet.
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Nach einem weiteren Aspekt soll sichergestellt werden, dass ein unkontrolliertes Bewegen der Halterung zu einer Auflagefläche vermieden wird, vielmehr ein gezieltes Verschwenken erfolgt.
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Auch soll eine sichere Zentrierung des Werkzeugs im Querschenkel der Halterung sichergestellt sein.
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Zur Lösung eines oder mehrerer dieser Aspekte wird vorgeschlagen, dass zur Ausbildung des konkavförmig verlaufenden Auflagerands für das Werkzeug die Randlängsschenkel vom frontseitigen Randquerschenkel ausgehend in ihrer Höhenerstreckung zunächst abnehmen und sodann zunehmen und die Oberseite, also der Auflagerand, stetig in stegartige Seitenränder des Längsschenkels der Halterung übergehen, die über eine Rückwand des Längsschenkels vorstehen.
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Durch die Ausbildung der die erste Öffnung begrenzenden Randlängs- und -querschenkel wird eine hohen Belastungen standhaltende Halterung zur Verfügung gestellt, die sicherstellt, dass das von der Halterung aufgenommene Werkzeug zum tiefsten Punkt des Querschenkels hin zentriert wird.
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Unter Beibehaltung der erforderlichen Steifigkeit erfolgen materialmäßig Einsparungen dadurch, dass der Längsschenkel im Mittenbereich eine geringere Stärke als in den Randbereichen aufweist, die durch die stegartigen als Rippen zu bezeichnenden Seitenränder begrenzt ist. Dabei bietet sich eine ansprechende Optik, da die Randlängsschenkel in die stegartigen Seitenränder stetig übergehen.
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Des Weiteren zeichnet sich die Erfindung insbesondere dadurch aus, dass die erste Öffnung von einem rückseitigen Randquerschenkel begrenzt ist, die über eine sich zwischen den Seitenrändern erstreckende Vertiefung in die Rückwandung übergeht. Hierdurch erfolgt nicht nur eine Materialeinsparung, ohne Nachteile in der Steifigkeit in Kauf zu nehmen, sondern es wird gleichzeitig eine Aufnahme zur Verfügung gestellt, in die z.B. Nägel abgelegt werden können.
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Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass der Längsschenkel der Halterung in seinem oberen Randbereich eine kreisförmige zweite Öffnung aufweist, die eine senkrecht zur von der Rückwandung aufgespannten Ebene verlaufende Schwenkachse der Halterung vorgibt.
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Somit kann ein Verschwenken der Halterung ausschließlich in einer vorgegebenen Ebene erfolgen, die sich entlang der Abstützfläche der Halterung, z.B. ein Hosenbein, erstreckt.
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Um eine hinreichende Steifigkeit zu erzielen, ist des Weiteren vorgesehen, dass der Längsschenkel in seiner Rückseite in dessen Längsrichtung verlaufende Aussparungen aufweist, die sich insbesondere bereichsweise bis in den rückseitigen Randquerschenkel erstrecken. Die Rückseite der Halterung weist somit Rippen auf, die ungeachtet der hierdurch erzielten Materialersparnisse die erforderliche Steifigkeit der Halterung gewährleisten.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Randlängsschenkel in Seitenansicht eine ebene Unterseite und die konkavförmig verlaufende Oberseite als die Auflagefläche aufweist, wobei die Oberseite im frontseitigen Randbereich einen Krümmungsradius R1 und im Bereich geringster Höhe einen Krümmungsradius R2 mit R1 ≤ R2, insbesondere R1 < R2, aufweist.
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Bevorzugterweise sollte R2 im Bereich zwischen 28 mm und 31 mm, insbesondere zwischen 29 mm und 29,5 mm, liegen.
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Die Krümmungsradien der Auflageränder der Randlängsschenkel ändern sich vom frontseitigen Randquerschenkel bis zum tiefsten Punkt des Querschenkels der Halterung genauso wie von diesem ausgehend bis zum Längsschenkel der Halterung hin.
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Daher ist auch vorgesehen, dass die Oberseite vom Bereich geringster Höhe des Randlängsschenkel ausgehend in Richtung des Längsschenkels der Halterung einen Krümmungsradius R3 aufweist, mit R3 > R2.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Randlängsschenkel eine größere Breite als die stegartigen Ränder des Längsschenkels der Halterung aufweisen.
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Die zweite Öffnung ist von einem Befestigungselement, wie Schraubniete, durchsetzt, von dem ein eigensteifes Befestigungsmittel, wie Schlaufenelement, ausgeht, das eine Ebene aufspannt, die senkrecht zu der Schwenkachse verläuft. Hierdurch ist zusätzlich sichergestellt, dass eine kontrollierte Schwenkbewegung der Halterung entlang der Abstützfläche, wie Hosenbein, erfolgt.
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Das Befestigungselement sollte ein flächiges Gewebeelement sein, das sich entlang einer Versteifung, insbesondere aus Kunststoff bestehend, erstreckt.
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Erfindungsgemäß wird eine schalenförmige Halterung mit einer L-Geometrie zur Verfügung gestellt, die einen hohen Tragekomfort bietet, gleichzeitig die erforderliche Steifigkeit besitzt, um z.B. auch schwere Hämmer aufzunehmen. Ungeachtet dessen kann durch die Ausbildung von Rippen im rückseitigen Bereich der Halterung und der im Vergleich zu den stegartigen Rändern des Längsschenkels der Halterung zurückversetzen Rückwandung eine gewichtsmäßig leichte Halterung zur Verfügung gestellt werden, die insbesondere durch Spritzgießen hergestellt wird.
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Als Material ist bevorzugterweise TPE zu nennen, wobei eine Härte gewählt wird, die im Bereich zwischen 50 und 60 SHORE D-Härte liegt, insbesondere 55 SHORE D-Härte beträgt. liegt. Hierdurch ergibt sich die erforderliche Steifigkeit. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass durch die Halterung eine oberflächige Beschädigung von Materialen unterbleibt, auf die die Halterung stoßen könnte.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen:
- 1 eine Halterung, perspektivisch und schräg von oben,
- 2 die Halterung gern. 1, perspektivisch und schräg von unten,
- 3 die Halterung gern. 1 und 2 in Draufsicht,
- 4 die Halterung in Vorderansicht,
- 5 die Halterung in Seitenansicht,
- 6 die Halterung in Rückansicht und
- 7 eine weitere perspektivische Darstellung der Halterung von der Rückseite her.
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In den Fig. ist eine der erfindungsgemäßen Lehre gehorchende Halterung 10 in Form einer Hammerhalterung dargestellt, ohne dass hierdurch die erfindungsgemäße Lehre eingeschränkt werden soll; denn die Halterung kann auch für sonstige Werkzeuge und Gegenstände benutzt werden, die mit einem Abschnitt eine Öffnung der Halterung durchsetzen und mit einem weiteren Abschnitt von der Halterung gehalten werden. Nachstehend wird aus Gründen der Vereinfachung jedoch von einer Hammerhalterung oder Halterung 10 gesprochen.
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Die Halterung 10 besteht aus einem L-förmigen Basiskörper 12, der sich aus einem Längsschenkel 14 und einem Querschenkel 16 zusammensetzt. Der Körper 12 ist ein Spritzgussteil und besteht insbesondere aus TPE (thermoplastisches Elastomer) insbesondere einer SHORE D-Härte 55. Hierdurch hat das Material eine gewisse Nachgiebigkeit bei hinreichender Steifigkeit, so dass die Halterung 10 beim Entlanggleiten an Gegenständen diese z.B. nicht zerkratzen kann.
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Im Querschenkel 16 ist eine erste Öffnung 18 vorhanden, die z.B. von einem Stiel eines Hammers durchsetzt werden kann. Der Hammerkopf selbst wird auf dem Querschenkel 18 abgestützt. Damit dies mittig erfolgt, weist der Querschenkel eine konkavförmige Geometrie in Bezug auf den Längsschenkel 14 auf, wie sich aus den Zeichnungen selbsterklärend ergibt.
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Die Öffnung 18 wird von einem Rand umgeben, der sich aus Randlängsschenkeln 20, 22 und einen diesen frontseitig verbindenden Randquerschenkel 24 zusammensetzt. Rückseitig wird die Öffnung 18 durch einen rückseitigen Randquerschenkel 26 begrenzt, der in den Längsschenkel 14 der Halterung übergeht.
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Die Randlängsschenkel 20, 22 weisen deren Oberseiten bildende Auflageränder 28, 30 auf, die von dem frontseitigen Randquerschenkel 24 ausgehend einen Krümmungsradius R1 und einen anschließenden Krümmungsradius R2 aufweisen, der im tiefsten Punkt der Randlängsschenkel 20, 22 vorliegt. In Richtung des Längsschenkels 14 beträgt der Krümmungsradius der Auflageränder 28, 30 R3, um sodann stetig in den Längsschenkel 14, und zwar in stegförmige Seitenbereiche 32, 34 überzugehen, zwischen denen eine Rückwandung 36 des Längsschenkels 14 verläuft. Dabei ist die Breite der als Randstege 32, 34 zu bezeichnenden Randbereiche des Längsschenkels 14 geringer als die der Randlängsschenkel 20, 22 des Querschenkels 16, wie sich gleichfalls aus den zeichnerischen Darstellungen, insbesondere aus der Draufsicht gern. 3, ergibt.
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Im Übergangsbereich zwischen der Rückwandung 36 und der ersten Öffnung 18, also in dem rückseitigen Randquerschenkel 26, erstreckt sich zwischen den Randstegen 32, 34 eine im Schnitt vorzugsweise V-förmige Vertiefung 38, die z.B. als Ablage für Nägel dienen kann. Insbesondere ergibt sich jedoch hierdurch der Vorteil, dass Material für die Halterung gespart wird, ohne dass die Festigkeit und Steifigkeit der Halterung 10 im Mitleidenschaft gezogen wird.
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Wie sich insbesondere aus den 2, 6 und 7 ergibt, verlaufen in der Rückseite der Halterung 10, und zwar sowohl im unteren Bereich des Längsschenkels 14 als auch im angrenzenden Bereich des Querschenkels 16 Vertiefungen, von den einige mit den Bezugszeichen 40, 42 gekennzeichnet sind. Die abschnittsweise in Längsachsenrichtung verlaufenden Vertiefungen 40, 42 werden durch Rippen begrenzt, die beispielhaft mit dem Bezugszeichen 44, 46 gekennzeichnet sind. Die Außenfläche der Rippen 44, 46 geht bündig in die Rückseite 48 der Rückwandung 36 sowie die Unterseite 50 des Querschenkels 16 über, wie gleichfalls aus den Zeichnungen klar erkennbar ist.
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Mittig im oberen Randbereich des Längsschenkels 14 sind die Randstege 32, 34 über eine Materialverstärkung der Rückwandung 36 verbunden, wobei die Frontflächen der Materialverstärkung 52 bündig in die freien Außenseiten der Randstege 32, 36 übergehen.
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Im Mittenbereich der Materialverstärkung 52 befindet sich eine zweite Öffnung 56, die eine Schwenkachse vorgibt, die senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu der von dem Längsschenkel 14 aufgespannten Ebene verläuft.
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Die zweite Öffnung 56 wird von einem Befestigungselement 58 durchsetzt, da es sich um eine Schraubniete mit Schraubensicherung handeln kann.
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Das Befestigungselement 50 nimmt ein Befestigungsmittel 60 auf, bei dem es sich um ein Schlaufenelement handeln kann, das flächig ausgebildet und z.B. ein Gewebe sein kann, das z.B. mittels eine Kunststofflage eine Versteifung erfährt, so dass ein Knicken des Befestigungsmittels 60 senkrecht zur Längsachse 62 der Halterung 10 unterbunden wird. Das Befestigungsmittel weist eine äußere Schlaufe 64 auf, die z.B. von einem Gürtel durchsetzt werden kann.
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Durch die zweite Öffnung 56 und dem Befestigungselement 58 wird eine Schwenkachse für die Halterung 10 vorgegeben derart, dass diese nur um die Schwenkachse schwenkbar ist, die senkrecht zur Abstützfläche des Längsschenkels 14 der Halterung 10 verläuft. Wird z.B. die Halterung im Bereich der Außenseite eines Beins befestigt, so ist ein Verschwenken zum Inneren des Beines hin unterbunden.
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Wie sich aus der zeichnerischen Darstellung ergibt, weist die Halterung einen symmetrischen Aufbau zu einer Ebene 66 auf, die mittig zwischen den Randlängsschenkels 20, 22 verläuft und in der die Längsachse 62 der Halterung 10 liegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015101415 U1 [0003]