DE202015101415U1 - Haltevorrichtung zum körpernahen Tragen eines handgeführten Werkzeugs - Google Patents

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Abstract

Haltevorrichtung (10) zum körpernahen Tragen eines handgeführten Werkzeugs, umfassend – ein Tragelement (12) mit einer zumindest eine lichte Öffnung mit einem Radius (R1) aufweisende Durchtrittsöffnung (18), über das das handgeführte Werkzeug in Halteposition mit nach unten gerichteten Griffstück gehalten ist, sowie – ein Befestigungselement (14), zur lösbaren Befestigung an einem Kleidungsstück, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) als starres, unflexibles Bauteil ausgebildet ist, in das eine orthogonal zur Längsrichtung (L) der Durchtrittsöffnung (18) ausgerichtete, mit der Durchtrittsöffnung (18) über ihre in Längsrichtung (L) betrachtet gesamten Länge in Eingriff stehende Einschuböffnung (20) eingebracht ist, wobei bezogen auf den Radius (R1) der lichten Öffnung der Durchtrittsöffnung (18), die Einschuböffnung (20) eine Öffnungsweite (W1) von W1/R1 ≤ 1,6 aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum körpernahen Tragen eines handgeführten Werkzeugs gemäß der im Oberbegriff des Schutzanspruches 1 angegebenen Art.
  • Derartige Haltevorrichtungen, z.B. in Form eines Hammerhalters zum körpernahen Tragen eines Hammers, sind hinreichend bekannt und insbesondere bei Dachdeckern, Zimmerern oder auch Feuerwehrmänner in Gebrauch. Neben eines einfachen Überführen des Hammers in eine Halteposition bzw. einer einfachen Entnahme des Hammers aus dem Hammerhalter, ist insbesondere zur Vermeidung eines unerwünschten Herausfallens des Hammers aus dem Hammerhalter, eine verlustsichere Festlegung des Hammers im Hammerhalter wünschenswert.
  • Aus dem Stand der Technik bekannte Hammerhalter weisen in der Regel ein an einem Kleidungsstück einer Person mittels eines Befestigungselements befestigtes Haltelement in Form einer Kette, Schlaufe oder Ring auf, über das der Hammer in Halteposition mit nach unten gerichteten Griffstück gehalten ist. Als nachteilig erweist sich hierbei, dass sich die Herausnahme des Hammers schwierig gestaltet, da der Hammer stets über die komplette Länge des Stiels angehoben werden muss, um das Griffstück aus der geschlossenen Kette, Schlaufe oder dem Ring zu entnehmen. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei einem Bücken oder Knien der den Hammerhalter tragenden Person, der Hammer leicht aus dem Hammerhalter herausfallen kann, was insbesondere bei Dachdeckern, Zimmerer, d.h. wenn der Hammer aus größeren Höhen herunterfällt, zu erheblichen Verletzungen führen kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zum körpernahen Tragen eines handgeführten Werkzeugs gemäß der im Oberbegriff des Schutzanspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass neben einer einfachen Herausnahme des handgeführten Werkzeugs aus der Haltevorrichtung, verlustsicherer Halt des handgeführten Werkzeugs in der Haltevorrichtung gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
  • Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
  • In bekannter Art und Weise umfasst die Haltevorrichtung zum körpernahen Tragen eines handgeführten Werkzeugs ein Tragelement mit zumindest einer, eine lichte Öffnung mit einen Radius (R1) aufweisende Durchtrittsöffnung, über das der Hammer in Halteposition mit nach unten gerichteten Griffstück gehalten ist, sowie ein Befestigungselement, zur lösbaren Befestigung der Haltevorrichtung an einem Kleidungsstück einer die Haltevorrichtung tragenden Person.
  • Erfindungsgemäß ist das Tragelement als starres, unflexibles Bauteil ausgebildet, in das eine orthogonal zur Längsrichtung der Durchtrittsöffnung ausgerichtete, mit der Durchtrittöffnung über ihre in Längsrichtung betrachtet gesamten Länge in Eingriff stehende Einschuböffnung eingebracht ist, wobei bezogen auf den Radius (R1) der lichten Öffnung der Durchtrittsöffnung, die Einschuböffnung eine Öffnungsweite (W1) von W1/R1 ≤ 1,6 aufweist.
  • In vorteilhafter Weise ist nunmehr für ein handgeführtes Werkzeug, dessen Stiel im Bereich unterhalb des Werkzeugkopfes eine runde Querschnittsform aufweist, die im weiteren Verlauf zum Griffstück hin von der runden Querschnittsform eine ovale Querschnittsform übergeht, eine Haltevorrichtung zur Verfügung gestellt, aus der das handgeführte Werkzeug leicht zu entnehmen und in der das handgeführte Werkzeug sicher gehalten ist. Ein Anheben des handgeführten Werkzeugs über seine gesamte Stiellänge ist nicht mehr erforderlich, stattdessen ist aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Haltevorrichtung lediglich ein geringes Anheben des Hammerkopfes bis zum Erreichen des ovalen Querschnittsbereichs des Werkzeugstiels und einer anschließenden Drehbewegung des Werkzeugs um 90° nötig, um das Werkzeug aus der Haltevorrichtung herauszunehmen. Da für eine Herausnahme des Werkzeugs aus der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung eine Kombination aus einer Hub- und Drehbewegung erforderlich ist, ist zudem in vorteilhafter Weise gewährleistet, dass ein versehentlicher Verlust des handgeführten Werkzeugs erschwert ist, d.h. dass ein verlustsicherer Halt des Werkzeugs in der Haltevorrichtung sichergestellt ist.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, ist die Haltevorrichtung derart ausgebildet, dass bezogen auf den Radius (R1) der lichten Öffnung der Durchtrittsöffnung, das Tragelement im Bereich der Durchtrittsöffnung in Längsrichtung betrachtet eine Bauteildicke (D1) von D1/R1 ≥ 2 aufweist. Die erfindungsgemäße Bauteildicke des Tragelements hat den Vorteil, dass der Werkzeugstiel in der Haltevorrichtung in Längsrichtung derart geführt ist, dass ein das Herausnehmen des Werkzeugs erschwerendes ein Verkannten des Werkzeugstiels im Tragelement vermieden ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die erfindungsgemäße Bauteiltiefe sich positiv auf den verlustsicheren Halt des Werkzeugs in der Haltevorrichtung auswirkt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Durchtrittöffnung als Durchtrittsbohrung ausgebildet, wobei der Radius der Durchtrittsbohrung dem Radius der lichten Öffnungsweite der Durchtrittsöffnung (R1) entspricht. Diese Ausführungsform erweist sich als besonders vorteilhaft, da nunmehr aufgrund der Durchtrittsbohrung zwischen dem runden Querschnittsbereichs des Werkzeugstiels das handgeführte Werkzeug formschlüssig in der Haltevorrichtung gehalten ist, so dass eine besonders sichere Positionierung des Werkzeugs gewährleistet ist.
  • Vorzugsweise ist weiterhin das Tragelement im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet, mit – bezogen auf den Radius (R1) der lichten Öffnungsweite der Durchtrittsöffnung – einer Bauteilbreite (B1) von B1/R1 ≥ 3 und einer Bauteiltiefe (T1) von T1/R1 ≥ 3. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine kompakte und stabile Bauform sichergestellt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind das Tragelement und das Befestigungselement einteilig ausgebildet. Die einteilige Ausführungsform erweist sich als vorteilhaft, da ein unbeabsichtigtes Lösen des Befestigungselements vom Tragelement nahezu ausgeschlossen ist.
  • Alternativ sind nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung das Tragelement und das Befestigungselement mehrteilig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass eine beschädigtes Befestigungselement leicht ersetzbar ist.
  • Vorzugsweise ist das Tragelement aus Kunststoff ausgebildet. Die Ausbildung des Tragelements aus Kunststoff hat den positiven Effekt, dass eine gewichtsoptimierte und damit leichte Ausgestaltung Tragvorrichtung gewährleistet ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
  • 1 eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
  • 1 zeigt eine insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnete Haltevorrichtung. Die Haltevorrichtung 10 ist vorliegend als eine Hammerhalter ausgebildet und umfasst ein Tragelement 12 sowie ein Befestigungselement 14. Vorliegend sind Tragelemente 12 und Befestigungselement 14 als ein einteiliges Kunststoffbauteil ausgebildet.
  • Zur Befestigung des Hammerhalters 10 an einem Kleidungsstück weist das Befestigungselement 14 zwei Schlitze 16a und 16b auf, durch die ein – hier nicht dargestellter Gürtel – durchführbar ist.
  • Wie 1 weiter zu entnehmen ist, ist das Tragelement 12 quaderförmig ausgebildet und weist eine Durchtrittsöffnung 18 auf, die vorliegend in Form einer Durchgangsbohrung mit einem Radius R1 = 1cm ausgebildet ist. Zudem ist in das Tragelement 12 eine orthogonal zur Längsrichtung L der Durchtrittsöffnung 18 ausgerichtete, eine Öffnungsweite B1 aufweisende, mit der Durchtrittsöffnung 18 über ihre in Längsrichtung L betrachtet gesamten Länge in Eingriff stehende Einschuböffnung 20 ausgebildet. Bei dem in 1 dargestellten konkreten Ausführungsbeispiel beträgt die Öffnungsweite B1 = 1,4 cm.
  • Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das quaderförmige Tragelemente 12 eine Bauteildicke von D1 = 2,5 cm, eine Bauteilbreite von B1 = 4cm und eine Bauteiltiefe von T1 = 4cm auf.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Hammerhalters 10 ist nunmehr ein verlustsicherer Halt eines Hammers gewährleistet, dessen Stiel im Bereich unterhalb des Hammerkopfes eine runde Querschnittsform mir einem Radius ca. R1 = 1cm aufweist, und dessen Stiel im weiteren Verlauf zum Griffstück hin von der runden Querschnittsform eine ovale Querschnittsform übergeht, und im ovalen Bereich eine minimale Breite kleiner B1 = 1,4 cm aufweist.
  • Ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Hammers aus dem Hammerhalter 10 ist jetzt nahezu ausgeschlossen, da für eine Herausnahme des Hammers zunächst eine vertikal nach oben gerichtete Hubbewegung bis zum Erreichen des ovalen Stielbereichs des Hammers und eine anschließende Drehbewegung des Hammers um 90° erforderlich ist, um den Hammer aus dem Tragelemente 10 zu entnehmen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Haltevorrichtung/Hammerhalter
    12
    Tragelement
    14
    Befestigungselement
    16a/16b
    Schlitze im Befestigungselement
    18
    Durchgangsöffnung
    20
    Einschuböffnung
    L
    Längsrichtung
    R1
    Radius
    W1
    Öffnungsweite
    D1
    Bauteildicke
    B1
    Bauteilbreite
    T1
    Bauteiltiefe

Claims (8)

  1. Haltevorrichtung (10) zum körpernahen Tragen eines handgeführten Werkzeugs, umfassend – ein Tragelement (12) mit einer zumindest eine lichte Öffnung mit einem Radius (R1) aufweisende Durchtrittsöffnung (18), über das das handgeführte Werkzeug in Halteposition mit nach unten gerichteten Griffstück gehalten ist, sowie – ein Befestigungselement (14), zur lösbaren Befestigung an einem Kleidungsstück, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) als starres, unflexibles Bauteil ausgebildet ist, in das eine orthogonal zur Längsrichtung (L) der Durchtrittsöffnung (18) ausgerichtete, mit der Durchtrittsöffnung (18) über ihre in Längsrichtung (L) betrachtet gesamten Länge in Eingriff stehende Einschuböffnung (20) eingebracht ist, wobei bezogen auf den Radius (R1) der lichten Öffnung der Durchtrittsöffnung (18), die Einschuböffnung (20) eine Öffnungsweite (W1) von W1/R1 ≤ 1,6 aufweist.
  2. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf den Radius (R1) der lichten Öffnung der Durchtrittsöffnung (18), das Tragelement (12) im Bereich der Durchtrittsöffnung (18) in Längsrichtung (L) betrachtet eine Bauteildicke (D1) von D1/R1 ≥ 2 aufweist.
  3. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung als eine Durchtrittsbohrung (18) ausgebildet ist, wobei der Radius der Durchtrittsbohrung (18) dem Radius der lichten Öffnungsweite (R1) der Durchtrittsöffnung entspricht.
  4. Haltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und bezogen auf den Radius (R1) der lichten Öffnungsweite der Durchtrittsöffnung (18), das quaderförmige Tragelement (12) eine Bauteilbreite (B1) von B1/R1 ≥ 3 und eine Bauteiltiefe (T1) von T1/R1 ≥ 3 aufweist.
  5. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) und das Befestigungselement (14) einteilig ausgebildet sind.
  6. Haltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) und das Befestigungselement (14) mehrteilig ausgebildet sind.
  7. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) aus Kunststoff ausgebildet ist.
  8. Verbund, bestehend aus einer Haltevorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche und einem handgeführten Werkzeug mit einem Werkzeugkopf, einen Werkzeugstiel und einem Griffbereich, wobei das handgeführte Werkzeug derart ausgestaltet ist, dass der Werkzeugstiel in einem ersten Bereich unterhalb des Werkzeugkopfes eine runde Querschnittform mit einem Radius ≤ R1 aufweist und dass der Werkzeugstiel im weiteren Verlauf zum Griffbereich hin vom ersten Bereich mit der runden Querschnittsform in einen zweiten Bereich mit einer im Wesentlichen ovalen, einen Haupt- und Nebenscheitel aufweisenden Querschnittsform übergeht, wobei im zweiten Bereich bereichsweise für den Nebenscheitel (b) gilt: b < W1/R1.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202022101303U1 (de) 2022-03-10 2023-06-28 Engelbert Strauss Gmbh & Co Kg Halterung für ein Werkzeug

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