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Verfahren zum Herstellen von porösen keramischen Gegenständen unter Verwendung von Ausbrennstoffen
Zur Verringerung des Gewichtes keramischer Erzeugnisse sowie zur Erhöhung ihrer Isolierfähigkeit werden der Masse vielfach sogenannte Ausbrennstoffe, wie Torf, Sägespäne, Stroh-oder Schilfklein, zugesetzt, die beim Brennen der Formlinge verkohlen, wodurch Hohlräume entstehen. Dieses Verfahren, das gesamte Porenvolumen zu vergrössern, ist zwar einfach, bringt aber einen Nachteil mit sich. Da es sich bei der Herstellung keramischer Erzeugnisse meist um nasse Verfahren handelt, nehmen die Ausbrennstoffe bei ihrer innigen Mischung mit der keramischen Masse so viel Wasser auf, dass sie damit vollkommen durchtränkt werden.
Infolge der Einbettung der Ausbrennstoffe in der Masse kann diese Feuchtigkeit auch bei lange dauernder Vortrocknung des Formlings nur teilweise entweichen.
Die in dem meist stark saugfähigen Ausbrennstoff vorhandene Feuchtigkeit verwandelt sich beim Brennen des Formlings in Dampf, der, am Entweichen verhindert, hoch gespannt wird und zu Zerstörungen des Gefüges führt. Die unter Verwendung von Ausbrennstoffen erzeugten Gegenstände weisen daher zahlreiche Sprünge und sogar Risse auf, welche den Wert der Ware vermindern bzw. ihre Verwendbarkeit beschränken. Ausbrennstoffe können daher nicht in allen Fällen angewendet werden. Eine Verringerung der Rissbildung durch langsames Trocknen der Formlinge vor dem Brand verzögert und verteuert den Herstellungsvorgang.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von porösen keramischen Gegenständen unter Verwendung von Ausbrennstoffen und vermeidet den erwähnten Nachteil dadurch, dass der trockene Ausbrennstoff mit wasserabweisenden Mitteln, wie z. B. Mineral-oder Pflanzenölen, behandelt, vorzugsweise getränkt oder besprengt, und nach einem gegebenenfalls erforderlichen Trocknungsvorgangder keramischen Masse zugesetzt wird.
Da der Ausbrennstoff erfindungsgemäss daran gehindert ist, Wasser aufzunehmen, entfällt beim Brand eine Dampfentwicklung und damit die Ursache der Zerstörungen des Gefüges. Diewegen der Ausbrennstoffe häufig angewendete länger dauernde Vortrocknung der Formlinge kann entfallen. Es ist auch nicht mehr notwendig, den Brand besonders langsam durchzuführen, wie dies bisher geschieht, um die Bildung hoch- gespannten Dampfes möglichst zu verhindern.
Die Erfindung bietet sogar die Möglichkeit, zwecks Beschleunigung des Ausbrennens der Einschlüsse den Ausbrennstoffen Mittel, wie z. B. leicht entflammbare Öle der Bitumengruppe, beizufügen, welche die Entflammbarkeit des Ausbrennstoffes erhöhen. Solche Mittel fördern ein restloses Verkohlen des Ausbrennstoffes und überdies den Brennvorgang von innen heraus. Der Ausbrennstoff entflammt umso rascher, je geringer die Korngrösse desselben ist ; es wird daher die Korngrösse des Ausbrennstoffes möglichst klein gewählt.
Dies hat überdies den Vorteil, dass die Wasseraufnahmefähigkeit der Teilchen des Ausbrennstoffes, welche durch die Behandlung mit wasserabweisenden Mitteln gelegentlich nicht restlos unterdrückt werden kann, an sich geringer ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren erfordert nur eine Vorbehandlung der Ausbrennstoffe, so dass das eigentliche keramische Verfahren nicht berührt bzw. nur abgekürzt wird.
Die Erzeugnisse sind feinporig und haben keine durch Ausbrennstoffe bedingte Risseoder Sprünge, obwohl es möglich ist, Ausbrennstoffe bis zu 50% zuzusetzen. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass man in der Wahl der Ausbrennstoffe freier ist, weil nunmehr auch solche verwertbar sind, die bisher wegen zu starker Saugfähigkeit ausgeschlossen werden mussten.
Die Erfindung kommt vor allem für die Herstellung von leichten Bausteinen, Platten und ähnlichen Bauelementen in Betracht, bei denen es darauf ankommt, durch die zahlreichen feinen Poren Leichtigkeit und gute Isolierfähigkeit gegen Wärmedurchgang ohne wesentliche Verringerung der Festigkeit zu erzielen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen von porösen keramischen Gegenständen unter Verwendung von Ausbrennstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass der trockene Ausbrennstoff mit wasserabweisenden Mitteln behandelt und nach einem gegebenenfalls erforderlichen Trockenvorgang der keramischen Masse zugesetzt wird.
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