DE472653C - Verfahren und Presse zur Herstellung hochporoeser Steine aus Ton - Google Patents

Verfahren und Presse zur Herstellung hochporoeser Steine aus Ton

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DE472653C
DE472653C DEM82023D DEM0082023D DE472653C DE 472653 C DE472653 C DE 472653C DE M82023 D DEM82023 D DE M82023D DE M0082023 D DEM0082023 D DE M0082023D DE 472653 C DE472653 C DE 472653C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/02Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by adding chemical blowing agents

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Description

  • Verfahren und Presse zur Herstellung hochporöser Steine aus Ton Die Aufgabe, Bausteine herzustellen, welche mit vielen Hohlräumen durchsetzt sind, damit sie leicht werden und in großen Abmessungen im. Vergleich zu schweren Vollsteinen hergestellt werden können, wird jetzt durch die Einmischung von Kohle in den Ton oder Lehm bei der Herstellung von Ziegeln gelöst. Die Kohle brennt im. Ofen heraus, aber die Brenndauer wird verlängert, wenn das geschehen. soll, so daß im. allgemeinen ein erhöhter Brennstoffaufwand nötig ist, wenn die Formlinge groß sind.
  • Man kann die Aufgabe noch - in anderer Weise lösen. Man ist dabei unabhängig,von besonderem Brennstoffaufwand und von Beschaffung einer Mischkohle passender Art. Man füllt schon im feuchten Zustand den Ziegel mit massenhaften kleinen Hohlräuinen dadurch, daß man in dem Ton eine Gasentwicklung herbeiführt. Entwicklung von Kohlensäure oder anderen Gasen ist technisch brauchbar, aber wirtschaftlich nur in Ausnahmefällen möglich. Ein wirtschaftlich verwendbares Gas ist Wasserdampf. Wird eine Strangpresse mit :etwas- zu trockenem Ton beschickt, der möglichst zäh sein soll und dann im geschlossenen Zustande mit Dampf höherer Spannung gespeist, -so kondensiert sich dieser Dampf an dem Ton, welcher in der Presse geknetet wird, und erwärmt den Ton bis zu beliebiger Höhe, im. Grenzfalle bis zur Siedetemperatur des gespannten Dampfes. Man hat die zugeführte Dampfmenge so zu regeln, daß der Ton auf eine Temperatur oberhalb des gewöhnlichen Siedepunktes des Wassers kommt, z. B. auf i io°. Dann. würde nach Absperrung des Dampfzuflusses in der Presse eine Spannung von 1/2 Atm. Überdruck bestehen. Je nach den Umständen kann man bis auf i Atm. Überdruck, entsprechend iao° C, oder noch höher gehen. Den so erhitzten weichen Ton läßt man durch das Mundstück austreten. Um einen Strang durch dieses herauszuführen, ist,ein geringerer Maschinendruck anzuwenden als gewöhnlich oder gar keiner, weil auf jeden Quadratzentimeter-Querschnittein Druck von 1/2 kg in dem gewählten Beispiel liegt, welcher selbst den Strang hinaustreibt. Das Mundstück ist erheblich verlängert und erweitert sich trichterartig nach außen. Vorrichtungen zur Herstellung großer durchgehender Hohlräume in den Ziegeln können in bekannter Weise angebracht werden.
  • Wenn der Strang in diesem Mundstück vorwärts rückt, so wird der Ton von dem in der Presse bestehenden Druck nach und nach entlastet. Der Wassergehalt des Tones kann dann nicht mehr in flüssiger Form bestehen, die Masse schäumt auf und erfüllt sich mit zahlreichen. Dampfblasen. Die Verdampfung geht so lange fort, bis die Abkühlung durch den Verbrauch von Verdampfungswärme auf i oo° gesunken ist. Der entstandene Schaumstrang wird wie üblich zerschnitten, und die entstandenen Ziegel werden getrocknet. Sie müssen aber, im gegebenen Falle langsam und bei sehr beschränktem. Luftzutritt vorzugsweise im Gegenstrom getrocknet werden. Sie müssen in eine Trockenkammer eintreten, welche auf mindestens ioo° geheizt sein soll. Würde man einen so schaumigen feuchten Ziegel ohne weiteres abkühlen, solange er noch bildsam ist, so müßten die Dampfblasen zusammenfallen, weil der äußere Luftdruck von einer Atmosphäre keinen Gegendruck und keine Stütze durch die Tonwände der Schaumblasichen erzielte. Bei. 8o° hat .der Wasserdampf nur noch 1/2 Atm. Druck, bei q.0° 1/lo Atm. Der Ziegel darf also nicht eher zu so niedriger Temperatur kommen, als bis per durch Austrocknung tragfähig und dabei luftdurchlässig geworden ist. Die Anwendung der Gegenstromkühlung ist nicht Bedingung des Verfahrens, sondern dient nur zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit wird man auch den zur Heizung des Tones in der Presse nötigen Dampf mit sehr hoher Spannung erzeugen, meiner Dampfmaschine zur Arbeitsleistung benutzen und erst dann mit i io oder 12o° in die Tonpresse ausströmen lassen. Aus der wärmsten Trockenkammer entweicht ein Dampf von beispielsweise ioo°, dem nur eine geringe Menge Luft beigemengt ist. Dieser läßt sich sehr gut zur Heizung wirtschaftlich verwenden.
  • Die Einführung des Tones in die Strangpresse kann .durch ,eine Schleuse erfolgen oder auch durch einen Stempel mit langem Mundstück, weil die in solchem Mundstück liegende Tonmasse den Austritt von Wasserdampf durch Kondensation verhindert.
  • Die so hergestellten sehr leichten Ziegel, die man bis zur Schwimmfähigkeit auf Wasser auflockern kann, :ähnlich wie Bimsstein, werden gebrannt.
  • Es ist auch versucht worden, durch Zufügung von Ton, Gips und Holzkohle leichte Steine zu bekommen. Der Gips gibt in der Hitze schweflige Säure ab. Dieses und ähnliche andere Verfahren sind viel umständlicher als die Entwicklung noch ,nicht vorhandener Gasblasen mittels Wasserdampfs.
  • Die Anwendung (eines verlängerten Mundstückes an der Presse ist erforderlich, da andernfalls de erhitzte Tonmasse spritzend, sprudelnd oder explosionsartig auseinanderfahren würde. Ein Formling würde nicht zustande-kommen. Eine nasse Tonmasse von bloß i io° schießt aus. einem geschlossenen Gefäß bei plötzlicher Entlastung heraus, daß sie nicht mehr zusammenzufinden ist. Der lange, erweiterhe, vierkantige Trichter gibt infolge seines Reibungswiderstandes der heißen Masse eine langsame Entspannung. Der Strang schiebt sich unter Erweiterung, teilweise aus eigener Kraft, vorwärts, und die beim Eintritt in 'das Mundstück noch vollkommen dichte Tonmasse wird durch Dampfblasen aufgebläht unter Entnahme der dazu i nötigen Wärme aus dem Vorrat des Wassers und Tones.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochporöser Steine aus Ton, dadurch gekennzeichnet, :daß der Ton in der Strangpresse mit gespanntem Dampf behandelt wird, worauf die erhitzte Tonmasse mit Hilfe eines verlängerten, trichterförmigen Mundstückes aus der Presse allmählich zum Austritt gebracht, hierauf in ziegelförmige Stücke zerschnitten, bei einer :den inneren Dampfdruck erhaltenden Temperatur zweckmäßig mit Hilfe :eines Dampfluftgem.sches getrocknet und schließlich gebrannt wird. a. Presse zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen verlängerten Austrittstrichter und durch z. B. schleusenartige Anordnungen, mittels deren die Presse unter Druck beschickt werden kann.
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