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Planetengetriebe mit Stirnradverzahnung
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine besondere bauliche Ausgestaltung des bekannten Stirnrad-Planetengetriebes, durch die der Zusammenbau mehrerer solcher Getriebe zu einem Mehrstufengetriebe mit hoher Über-oder Untersetzung auf engstem Raume und auf einfachste Weise möglich wird. Dieses Ziel kann naturgemäss nur durch weitgehende und mehrfache Ausnützung des Baustoffes eines jeden Getriebeteiles erreicht werden. Eine derartige Bauweise ist insbesondere bei Einbauapparaten von Flugzeugen, bei Hebezeugen und bei Antrieben von Haushaltungsmaschinen von Wichtigkeit.
Der Grundgedanke der erfindungsgemässen Bauweise besteht in der gleichzeitigen Verwendung der einzelnen Zähne des Aussenrad-Zahnkranzes
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bilden demnach die Lagerflächen für den Zylinder- teil 5 und somit auch für Planetenradscheibe 3.
In axialer Richtung ist die Drehbewegung der
Scheibe 3 entweder, wie Fig. 1 zeigt, durch die den Zahnkranz 2 beiderseitig umfassenden Spur- kränze 4 und 6 begrenzt oder es läuft der Spur- kranz 4 der Scheibe ?-wie Fig. 2 darstellt- in einer Ringnut, die am vorteilhaftesten durch zwei aufeinanderfolgende Zahnkränze 1 und 10 gebildet wird.
Selbstverständlich müssen die zylindrischen
Ansätze Ausnehmungen für die Zahneingriffe der Planetenräder erhalten (in Fig. 1 und 2 sind die Planetenräder der Deutlichkeit halber nicht gezeichnet). Man gelangt so zu der durch die
Fig. 3 und 4 schematisch dargestellten Bauweise, bei welcher der Stutzen 5 und der Spurkranz 4
Ausnehmungen aufweisen. Die Restteile dieser
Zylinderflächen genügen zur Führung reichlich, weil die axiale Beanspruchung der einzelnen
Planetenscheiben verhältnismässig gering ist, nach- dem alle Reaktionskräfte, die sich aus den Zahn- drücken der einzelnen Planetenräder ergeben, in der gleichen Querebene senkrecht zur Achse des
Getriebes liegen. Sowohl bei Verwendung von zwei als auch drei Planetenrädern je Stufe ergibt sich daher immer ein reines Drehmoment für die Scheibe 3 und das Ritzel 14 bzw. 9.
Die beschriebene Bauweise ergibt ferner eine Mindestzahl von Getriebeteilen äusserst einfacher Formgebung, die ohne Schwierigkeit aus Pressstoff oder aus Spritzguss spanfrei geformt werden können, was wiederum ein wesentlicher Vorteil dieser Bauweise ist. Ein weiterer Vorteil dieser Getriebe ist der besonders ruhige Gang. Da der Zahnkranz unmittelbar an den Zähnen an zwei oder drei Stellen von gleitenden und geschmierten Flächen berührt wird, neigen die Teile dieses Getriebes sehr wenig zu Eigenschwingungen, d. h. zur Geräuschbildung.
Fig. 5 zeigt einen Axialschnitt durch ein dreistufige Getriebe, bei dem alle Stufen durch Wellen zu je einem Antriebszahnrad herausgeführt sind ; dennoch zeigt das Getriebe die früher hervorgehobenen Vorteile, das sind zwangloser und einfacher Aufbau, da im Mittelteil des Getriebes kein Platz für Lagerteile erforderlich ist, ferner einfache Bauformen aller Teile und schliesslich schwingungsfreien, ruhigen Gang. Das Kugellager 28 ist nur zur Aufnahme der Reaktionskräfte
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der äusseren drei Stirnräder 30, 31 und 32 bestimmt. Die beiden Ringkapseln 26 und 27 stellen Öldichtungen dar (Simmeringdichtungen), da das ganze Getriebe dauernd im Ölbad läuft.
Das auf der einen Seite mit Kerbstiften 33, auf der anderen Seite durch einen Gewindering 23 mit den Stirnteilen 19 und 21 verbundene Mantelrohr 22 hat nur die Aufgabe, die einzelnen Zahnkränze 1, 10 und 20 zusammenzuspannen und mit den Stirnteilen 19 und 21 ein öldichtes Gehäuse zu bilden. Die Achsen 11 der Planetenräder sowie die Welle 16 und die Rohrwelle 17 und 18 für die äusseren Zahnräder 30, 31, 32 sind ausschliesslich durch Presssitz mit den zugehörigen Scheiben verbunden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Planetengetriebe mit Stirnradverzahnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung des Planetenräderträgers (3) in radialer Richtung durch die Kopfkreis-Zylinderflächen des Aussenrad-Zahnkranzes (1) und in axialer Richtung durch die Seitenflächen dieses Teiles erfolgt.
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