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Verstellbarer, als Ringschlüssel ausgebildeter Schraubenschlüssel
Bei den bekannten Schraubenschlüsseln mit
Ringschlüssel durchsetzt der an einem Ende als
Ringschlüssel ausgebildete Schieber einen aus einem U-förmig gestalteten Stahlband mit zwei
Schraubenkopfrasten gebildeten Schlüsselkörper der ganzen Länge nach. Dieser Schieber wird mit einer an einem Gewindezapfen verschraubbaren und sich gegen den schmalen Steg des Schlüssel- körpers abstützenden Schraubenmutter auf die
Schlüsselweite eingestellt. Dieser Schieber wird beim Umspannen eines Schraubenkopfes auf Zug beansprucht. Derartige Schraubenschlüssel bieten der Hand keine gut anfassbaren Halteflächen und ausserdem keine Möglichkeit zur Nachstellung des Schiebers mittels der den Schlüsselgriff haltenden Hand.
Alle diese Nachteile der bekannten Schraubenringschlüssel werden gemäss der Erfindung dadurch behoben, dass der Schlüsselkörper an seinem Kopfende als Ringschlüssel und das Feststellorgan des Schiebers zum Teil oder zur Gänze als Griffstück des Schlüssels ausgebildet ist, welches am Griffschaft des Schlüsselkörpers verschraubbar oder gelenkig lagert.
Dadurch wird der den Schlüssel fassenden Hand ein guter Griff geboten, der nicht nur die Anwendung einer grossen Hebelkraft am Schlüsselschaft gewährleistet, sondern auch die Verstellung oder Nachstellung des Schiebers mittels des Feststellorganes ohne Freigabe des Schlüsselgriffes ermöglicht.
Eine besonders vorteilhafte Lösung dieses Problems wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass das Feststellorgan als eine am Schaft des Schlüsselkörpers in der Einstellrichtung des Schiebers verschraubbare, als Handgriff dienende Überwurfmutter ausgebildet ist, welche durch eine die Mutter zentrisch durchsetzende, deren Drehung gewährleistende Schraube mit dem Schieber in axialer Richtung verbunden ist. Diese Lösung hat den Vorteil, dass man ohne die Stellung der Hand zu ändern, durch Drehen der Überwurfmutter das Festspannen bzw. Lösen des Schlüssels und durch Schwenken des Griffes das Festziehen der Mutter bewirken kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. 1 bis 11 in Ausführungsbeispielen dargestellt.
Der Schlüsselkörper a ist am Ende als Sechskant- (Fig. 1), Vierkant- (Fig. 9) oder Vielkantring (Fig. 11) für die grösste Schlüsselweite Si ausgebildet. Die Einstellung auf eine kleinere
Schlüsselweite 82 erfolgt mittels eines Schiebers c, der im Schlüsselkörper verschiebbar gelagert ist und mit seinem Ende in die Schlüsselöffhung mehr oder weniger weit hineingreifen kann.
Das andere Ende des Schiebers c stützt sich auf den Boden eines Schraubengriffes d, der über- wurfmutterartig am Schlüsselkörper a verschraub- bar ist, so dass der Schieber durch Drehendes Griffes d in die Schlüsselöffnung hineingeschoben wird.
Zum Zurückziehen des Schiebers c dient entweder eine Feder e (Fig. 1) oder es ist der Schieber c mittels einer Schraube k mit dem Griffboden der Überwurfmutter d verbunden (Fig. 6).
Der Schieber c wird an seinem vorderen Ende zur Verbesserung der Muttereinspannung mit einem dem Kantenwinkel der Mutter entsprechend einspringenden Winkelprofil versehen. Bei Einkerbungen von 1200 four Sechskant oder 900 für Vierkant wird die Mutter an vier Flächen gefasst. Die einseitig offenen Verstellschlüssel und die gewöhnlichen Schraubenschlüssel fassen die Mutter nur an zwei Flächen, was eine höhere Beanspruchung zur Folge hat. Fig. 8 und 9 zeigen Ausführungen des Verstellschlüssels, bei welchen der Schieber c keine Einkerbung besitzt, so dass die Einspannung der Mutter in der üblichen Weise nur auf zwei Seiten erfolgt.
Der Schieber c wird entweder so breit wie die grösste Schlüsselweite Fig. 1 oder auch schmäler, wie Fig. 5 und 8 zeigen, ausgebildet.
Die Führung des Schiebers c im Schlüsselkörper a erfolgt in einer Vierkantführung (Fig. 3 und 4), kann aber auch als Rund-oder Profilführung geschlossener oder offener Bauart ausgebildet sein.
Die Ausgestaltung gemäss der Erfindung hat nun zur Folge, dass beim Festziehen oder Lösen der Schraubenmutter innere Kräfte auftreten, welche ein Zurückpressen des Schiebers c, also eine Druckbeanspruchung desselben zur Folge haben, wodurch gleichzeitig der Schlüsselkörper a auf Zug beansprucht wird. Die Griffmutter d nimmt diese inneren Kräfte auf. Bei dieser Materialbeanspruchung ist die elastische Deformation so gering, dass eine merkbare Vergrösserung der Maulweite auch bei grösster Beanspruchung nicht auftritt. Es kann dadurch eine wesentlich schwächere Ausführung gewählt werden als bei einseitig offenen Schlüsseln, deren Teile auf Biegung beansprucht sind.
Wie aus den Darstellungen zu erkennen ist, hat ein Spiel in der Führung des Schiebers keine
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Vergrösserung der Schlüsselweite zur Folge, denn der Schieber wird durch die Schraubenkräfte nur um das vorhandene, Bruchteile von Millimetern betragende Spiel zur Seite gedrückt. Der Schlüssel hat daher trotz seiner Verstellbarkeit alle Vorteile des Ring-oder Steckschlüssels.
Fig. 10 zeigt einen Schlüssel gemäss der Er- findung mit einer Schnellverstellung. Der
Schieber c besitzt beispielsweise eine Verzahnung, mit der mi11imeterweise abgestufte Schlüssel- weiten eingestellt werden können. Festgehalten wird der Schieber in seiner Stellung durch einen am Schlüsselkörper schwenkbar gelagerten
Hebel l, welcher die Gegenverzahnung trägt.
Der Schlüssel wird auf die Mutter aufgesetzt, der Schieber c durch die Feder i zum satten An- liegen gebracht und der dabei ebenfalls durch den exzentrisch angreifenden Druck der Feder aus- geschwenkte Hebel in die Verzahnung eingelegt.
In der ausgeschwenkten Stellung des Hebels kann der Schlüssel wie ein Ratschenschlüssel in jeder Richtung gedreht werden, wobei die Ein- kerbung des Schiebers c über die Kanten der gefassten Schraubenmutter gleitet.
Fig. 7 zeigt eine beispielsweise Ausführungs- form eines Schlüssels mit einer anderen Schnell- . einstellung, der ebenfalls als Ratschenschlüssel wirkt. Die Einstellung des Schiebers c auf beliebige Schlüsselweiten erfolgt durch Verschieben.
Seine Feststellung in eingestellter Lage wird durch einen Exzenterhebel h bewerkstelligt, welcher ein gezahntes Zwischenstück f betätigt, das in die Verzahnung des Schiebers c eingreift. Die Feder i drückt in diesem Falle den Schieber gegen die Schraubenmutter. Nach Lüften des Griffes h kann auch hier die Schieberkerbe über die Mutterkante gleiten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verstellbarer, als Ringschlüssel ausgebildeter
Schraubenschlüssel mit einem im Schlüsselkörper lagernden und durch ein Feststellorgan auf ver- schiedene Schlüsselweiten einstellbarer Schieber, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselkörper (a) an seinem Kopfende als Ringschlüssel (b) und das Feststellorgan (d) des Schiebers (c) zum Teil oder zur Gänze als Griffstück des
Schlüssels ausgebildet ist, welches am Griff- schaft des Schlüsselkörpers verschraubbar oder gelenkig lagert.