AT163872B - Verfahren zur Herstellung von Tee-Ersatzmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tee-Ersatzmitteln

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Bohdan Lukasewicz
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Tee-Ersatzmitteln 
Es ist bekannt, zur Bereitung teeähnlicher
Getränke getrocknete Bestandteile einheimischer Pflanzen, wie Wurzeln, Rhizome, Rinden, Blätter,
Blüten, Früchte und Samen für sich oder in Mischung heranzuziehen, wobei solche Pflanzenteile auch in an sich bekannter Weise fermentiert sein können, um ihren Genusswert zu erhöhen. Zur Herstellung eines Kräutertees aus Bohnen und deren Hülsen unter Mitverwendung von Birken-und Turneraceenblätter als Geschmackskorrigens ist ferner vorgeschlagen worden, die Mischung dieser Pflanzenteile zu feinem Pulver gemahlen, mit Wasser oder Milch zu einem dicken Brei zu verreiben und aus dieser Masse Plättchen zu pressen, welche bei   80-100  C   getrocknet werden.

   Hiedurch soll die lange Kochzeit, welche sonst zur Bereitung eines Aufgusses benötigt wird, abgekürzt werden. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Herstellung von Tee-Ersatzmitteln aus pflanzlichen Rohstoffen jeder Art, gemäss welchem die zerkleinerten Rohstoffe unter Zusatz einer geringen Flüssigkeitsmenge einer intensiven mechanischen Bearbeitung unterworfen, vorzugsweise zu einem festen Teig verknetet werden und die Masse nach Verdichtung und Formung auf eine Temperatur, die über dem Siedepunkt der zugesetzten Flüssigkeit liegt, erhitzt und getrocknet wird, besteht im Wesen darin, dass die Wärmebehandlung in Phasen durchgeführt wird, wobei die Masse in einer ersten Phase innerhalb einer mit Feuchtigkeit angereicherten Atmosphäre aufgeschlossen und in einer weiteren Phase unter Abführung der Feuchtigkeit getrocknet wird. 



  Vorzugsweise werden die getrockneten Formstücke durch Dämpfe von Aromastoffen aromatisiert. Als Anteigflüssigkeit können z. B. Wasser, Zuckerlösung, Lösungen von Aromastoffen, Alkohol verwendet werden, wobei die mechanische Behandlung beispielsweise in Melangeuren, Kollergängen oder Knetmaschinen vorgenommen wird. 



  Je nach der Natur der zugesetzten Flüssigkeit wird die der Verknetung nachfolgende Wärmebehandlung zweckmässig bei Temperaturen zwischen   80-140  C   durchgeführt. Die durch die Verknetung eingeleitete Aufschliessung der Ausgangsmaterialien wird durch die nachfolgende   mehrstufige Wärmebehandlung wesentlich erleichtert und befördert, indem in der ersten Stufe   der Wärmebehandlung die Bedingungen der Auf- schliessung, die durch eine feuchte Atmosphäre begünstigt wird, eingerichtet werden, während die Trocknung unabhängig hievon in einer weiteren
Stufe bewirkt wird. 



   Die nach diesem Verfahren aufgeschlossene und getrocknete Masse hat die Eigenschaft, Dämpfe ätherischer Öle und Ester begierig anzuziehen und kann deshalb zweckmässig durch Verbringung in einen Raum, der mit Dämpfen entsprechender Aromen erfüllt ist, innerhalb relativ kurzer Zeit in jeder gewünschten Weise durchdringend aromatisiert werden. 



   Beispiel 1 : Ein Gemisch aus 70 Teilen zerkleinerter, fermentierter und getrockneter Brombeerblätter, 20 Teilen gemahlener Samenkörner der Hundsrose und etwa 10 Teilen dicker Rohzuckerlösung wird auf einem Melangeur zu einem sehr festen Teig verarbeitet, dann in Formen verdichtet und in einem mit Luftumwälzung ausgerüsteten Wärmeschrank 2 Stunden auf   1200 C   erhitzt, so dass diese Erhitzung in Gegenwart von Feuchtigkeit durchgeführt wird. Hierauf werden die Formlinge durch Ausschaltung der Luftumwälzung und Absaugen der Dämpfe bei der gleichen Temperatur getrocknet. Die getrockneten Presslinge werden nach Abkühlung auf 56   C in einem luftdicht verschliessbaren Kasten mit einer Atmosphäre von Ameisensäureäthylester behandelt und in dieser Atmosphäre völlig erkalten gelassen, worauf die Verpackung erfolgen kann. 



   Beispiel 2 : Gewaschene Zuckerrüben werden geschnitzelt, getrocknet, leicht geröstet und gemahlen. 60 Teile des erhaltenen Mehles werden mit 30 Teilen getrockneten und zerkleinerten   Apfeltrestem   und etwa 10 Teilen einer alkoholischen Lösung von Teearoma in einer kräftigen, doppelarmigen Knetmaschine zu einem äusserst festen Teig geknetet. Die Masse wird dann mittels einer Strangpresse zu einem Band verdichtet und in passende Stücke zerschnitten. Die erhaltenen Täfelchen werden einer Wärmebehandlung bei 85   C durch 2 Stunden in Gegenwart von Feuchtigkeit und anschliessend der Trocknung bei gleicher Temperatur unterworfen. Die noch heissen, trockenen Würfel werden in einer luftdicht verschliessbaren Kiste mit einer sehr verdünnten Lösung von Nelkenöl in Weingeist übersprüht und erkalten gelassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Tee-Ersatzmitteln aus getrockneten pflanzlichen Rohstoffen, wobei die zerkleinerten Rohstoffe unter Zusatz einer geringen Flüssigkeitsmenge einer intensiven mechanischen Bearbeitung unterworfen, vorzugsweise zu einem festen Teig verknetet werden, und die Masse nach Verdichtung und Formung auf eine Temperatur, die über dem Siedepunkt der zugesetzten Flüssigkeit liegt, erhitzt und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlung in Phasen durchgeführt wird, wobei die Masse in der ersten Phase innerhalb einer mit Feuchtigkeit angereicherten Atmosphäre aufgeschlossen und in einer weiteren Phase unter Abführung der Feuchtigkeit getrocknet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass die getrockneten Formstücke durch Dämpfe von Aromastoffen aromatisiert werden.
AT163872D 1948-02-04 1948-02-04 Verfahren zur Herstellung von Tee-Ersatzmitteln AT163872B (de)

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