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Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung der Aufzeichnung von Schaltgeräuschen bei Magnettongeräten
Mit Magnettongeräten lassen sich im Studio- betrieb in technisch einfacher Weise Tonmontagen durchführen, weil die magnetische Tonauf- zeichnung einerseits sofort abspielbar und ander- seits jederzeit löschbar ist, wobei der Tonträger unmittelbar wieder für eine Neuaufzeichnung verwendet werden kann. Bei modernen Magnet- tongeräten mit bandförmigem Tonträger auf Film- basis ergibt sich überdies, ähnlich wie in der
Filmtechnik, die Möglichkeit zum Umschnitt von Teilaufnahme.
Eine Schwierigkeit bei der Durchführung dieser
Arbeiten besteht allerdings darin, dass bei den erforderlichen Umschaltungen des Magnetton- gerätes, insbesondere beim Ein-und Ausschalten der Motorstromkreise für das Laufwerk, sowie der Stromkreise für den Lösch-und Aufsprech- kopf, Schaltgeräusche auf dem Tonträger auf- gezeichnet werden, die sich durch elektrische
Entstörungsmassnahmen nicht vollkommen unter- drücken lassen und bei der Wiedergabe störend in Erscheinung treten. Um Knackgeräusche zu unterdrücken, die bei der Wiedergabe durch
Klebestellen eines filmartigen Tonträgers verursacht werden, ist es bereits bekannt, die Aufzeichnung an den Klebestellen durch teilweise Löschung in einem Wechselfeld zu schwächen.
Eine nachträgliche Beseitigung aufgezeichneter
Schaltgeräusche unter Anwendung dieses Verfahrens wäre jedoch sehr umständlich und wegen der gleichzeitigen stellenweisen Schwächung der gewünschten Aufzeichnung auch technisch nicht befriedigend.
Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich bei Tonmontagen dadurch, dass wegen der endlichen Anlaufzeit des Motors für den Antrieb des Tonträgers die richtige Geschwindigkeit desselben erst eine kleine Zeitspanne nach der Einschaltung des Motors erreicht wird, so dass es nicht möglich ist, eine Aufzeichnung genau an einer bei Stillstand des Tonträgers gewählten Stelle an eine vorhergehende Aufzeichnung anzusetzen. Wegen der anwachsenden Bandgeschwindigkeit beim Anlauf würde nämlich eine Tonfrequenz mit veränderlicher Wellenlänge auf dem Träger aufgezeichnet werden und daher bei der Wiedergabe als Heulton (Anfahrer) hörbar werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Verhinderung der Aufzeichnung von Schalt- geräuschen bei Schaltvorgängen an Magnetton- geräten, das insbesondere bei den Umschnitten und Tonmontagen Anwendung finden soll. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird der
Tonträger jeweils während der Schaltvorgänge durch Betätigung einer entsprechenden Vor- richtung von den sonst das Schaltgeräusch auf- zeichnenden Magnetköpfen abgehoben. Zur
Durchführung der Erfindung wird am Träger der
Magnetköpfe eine federnde Drucktaste derart angeordnet, dass der Tonträger beim Drücken der
Taste durch einen Fortsatz der Taste, von dem
Lösch-und dem Aufsprechkopf abgehoben wird und nach Loslösen der zurückfedernden
Taste wieder seine normale Betriebslage einnimmt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt die gesamte Vorrichtung teilweise im Schnitt und Fig. 2 den Kreuzriss des Fortsatzes der Taste, durch den das Band abgehoben wird. Fig. 3 lässt die Anordnung der Vorrichtung am Träger der Magnetköpfe erkennen.
Durch die Wandung a des Trägers der Magnetköpfe ist eine Hülse c hindurchgeführt und mittels einer Schraubenmutter b festgehalten. In dieser Hülse ist ein zylindrischer Stift e geführt, dessen oberes Ende als Drucktaste dient. Durch Abdrehen der Hülse c ergibt sich ein ringförmiger Anschlag, gegen den der Bund d des Stiftes e in die Ruhelage der Taste durch eine Feder/ gedrückt wird. Dieser Bund dient gleichzeitig als Führung für den zylindrischen Stift e im abgedrehten Teil der Hülse c. Die Hülse ist am unteren Ende durch eine Ringmutter abgeschlossen, die eine Auflage für die Federf bildet. Am unteren Ende des Stiftes e befindet sich eine U-förmige Nut g (Fig. 2), deren Grund abgerundet ist, um ein Verletzen des Trägerbandes durch scharfe Kanten zu vermeiden.
Durch Drücken der Taste e wird das Trägerband B (Fig. 3) beispielsweise vom Löschkopf L ungefähr 12 mm und vom Aufsprechkopf A ungefähr 3 mm abgehoben, während es am Wiedergabekopf W dauernd aufliegt.
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Soll nun beispielsweise eine Tonmontage in der Weise vorgenommen werden, dass eine unterbrochene oder an einer bestimmten Stelle fehlerhafte Aufzeichnung ergänzt wird, dann wird zunächst durch Drücken der Taste e das Band in der beschriebenen Weise vom Lösch-und Aufsprechkopf abgehoben und sodann werden die Stromkreise für das Laufwerk und den Löschbzw. Aufsprechkopf eingeschaltet. Das Trägerband läuft nun nur am Wiedergabekopf vorbei und seine Aufzeichnung kann daher abgehört werden. An der gewünschten Stelle des Bandes wird die Drucktaste losgelassen, so dass das Band wieder die normale Betriebslage einnimmt und der Lösch-und Aufsprechkopf wirksam werden, wodurch unter Vermeidung von Schaltgeräuschen eine Fortsetzung der Aufzeichnung bei gleichzeitiger Löschung einer gegebenenfalls vorher vorhandenen Aufzeichnung möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verhinderung der Aufzeichnungen von Schaltgeräuschen bei Schaltvorgängen an Magnettongeräten, insbesondere bei Umschnitten und Tonmontagen, dadurchgekennzeichnet, dass der Tonträger jeweils während der Schaltvorgänge durch Betätigung einer entsprechenden Vorrichtung von den sonst das Schaltgeräusch aufzeichnenden Magnetköpfen abgehoben wird.