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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dauermagneten mit magnetischer Vorzugs- richtung
Dauermagnete mit magnetischer Vorzugs- richtung werden grösstenteils durch eine Glühung geeigneter Legierungen in einem Magnetfeld mit nachfolgender Abkühlung in diesem her- gestellt, wobei sich an die eigentliche magnetische
Wärmebehandlung die übliche Ausscheidungs- härtung anschliesst. Für die Erzielung der günstigsten magnetischen Eigenschaften ist es notwendig, eine bestimmte Abkühlungsge- schwindigkeit der Dauermagnete innezuhalten.
Da die zur Anwendung gelangenden Magnet- grössen und Magnetformen sehr verschieden sind, so ist dabei darauf Bedacht zu nehmen, dass zur Erzielung der günstigsten magnetischen Werte kleine Magnete beim natürlichen, d. h. von jeder äusseren Einwirkung freien Abkühlungsprozess einer zusätzlichen Erhitzung unterworfen werden müssen, die die natürliche Abkühlung verzögert, während grosse Magnete künstlich gekühlt werden müssen, damit innerhalb der Magnete die-nur vom Material abhängige- günstigste Abkühlungsgeschwindigkeit innegehalten wird.
Bei grossen Magneten bereitet es erfahrungsgemäss grosse Schwierigkeiten, die Magnete genügend rasch abzukühlen, zumal die Abkühlung in einem relativ starken Magnetfeld in der Grössenordnung von etwa 1000 bis 5000 Oersted erfolgen muss. Die notwendigen Magnetfelder werden fast ausnahmslos mittels stromdurchflossener Spulen erzeugt. Es liegt nun zwar nahe, einen Luftstrom durch die Magnetisierungsspulen zu schicken, jedoch wird dadurch gleichzeitig auch das Innere des Ofens, der für einen fortlaufenden Betrieb an die Magnetisierungsspule sich anschliessen bzw. in diese hineinragen muss, abgekühlt, so dass die Magnete in der Erhitzungszone nicht oder nur mit erheblichem Mehraufwand an Strom auf der erforderlichen Temperatur gehalten werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um für Magnete beliebiger Grösse die jeweils günstigste Abkühlungsgeschwindigkeit herzustellen, u. zw. dadurch, dass längs der Ofenachse ein der Fortbewegung der Magnete beim fortlaufenden Betrieb entsprechendes Temperaturgefälle erzeugt wird. Zur Ausführung dieses
Verfahrens für grosse Magnete wird zur Magneti- sierung eine aus scheibenförmigen Teilspulen bestehende Magnetisierungsspule verwendet, durch die senkrecht zur Ofenachse, zur Feld- richtung und zum Vorschub der Magnete ein
Luftstrom geschickt wird. Da die Richtung der
Ofenachse und die des Luftstromes senkrecht zueinander stehen, wird eine schädliche Abkühlung des Ofeninnern vermieden. Es hat sich gezeigt, dass sich mit einer solchen Anordnung ein fort- laufender Betrieb aufrechterhalten lässt.
Die scheibenförmigen Magnetisierungsspulen werden zweckmässig auf ein unmagnetisches Rohr gesetzt, in dem entsprechende Luftschlitze vorgesehen sind. Die Anpassung der Stärke des kühlenden
Luft-und Gasstromes an die Grösse der Magnete erfolgt in an sich bekannter Weise durch Regeln eines Ventiles oder der Drehzahl eines Ventilators.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Anordnung nach der Erfindung. Mit 1 sind die scheibenförmigen Teilspulen bezeichnet, mit 2 die Distanzstücke, mit 3 der Luftraum zwischen den Spulen, mit 4 die Luftschlitze in dem unmagnetischen Rohr, das als Träger der Spulen dient, mit 5 eine allenfalls notwendige Wasserkühlung zum Schutze der Spulen gegen die Strahlungswärme des Ofens, mit 6 die Wärmeisolation des Ofens, mit 7 die Heizwicklungen des Ofens, mit 8 das Heizrohr, das die Heizwicklung trägt, mit 9 ein Förderband zum fortlaufenden Vorschub der Magnete, die mit 10 bezeichnet sind.
Bei kleinen Magneten bereitet die verzögerte Abkühlung infolge der relativ grossen Oberfläche der Magnete Schwierigkeiten, vor allem bei der Herstellung grösserer Stückzahlen.
Erfindungsgemäss wird für die Herstellung kleiner Magnete im fortlaufenden Betrieb die günstigste Abkühlungsgeschwindigkeit dadurch erzeugt, dass die Heizwicklung des Ofens aus mehreren Teilwicklungen hergestellt wird, deren Ströme unabhängig voneinander geregelt werden können, so dass ein der gegebenen Grösse und dem Vorschub der Magnete auf einem Förderband od. dgl. angepasstes Temperaturgefälle längs der Ofenachse hergestellt wird. In der Zeichnung ist die Heizwicklung des Ofens in drei Teil-
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wicklungen 7 a, 7 b, 7 c unterteilt, deren Ströme unabhängig voneinander geregelt werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten mit magnetischer Vorzugsrichtung durch Glühung und nachfolgende geregelte Abkühlung in einem Magnetfeld, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Erzielung der günstigsten magnetischen Eigenschaften erforderliche optimale Abkühlungsgeschwindigkeit der mit Hilfe eines Förderbandes od. dgl. im fortlaufenden Betrieb behandelten Magnete dadurch hergestellt wird, dass ein der Grösse und dem Vorschub der Magnete angepasstes Temperaturgefälle parallel zur Fortbewegungsrichtung der Magnete erzeugt wird.