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Höhenverstellbares Waschbecken
Die handelsüblichen Waschbecken ruhen un- beweglich auf Konsolen, die in der Wand ver- ankert sind. Dadurch behält das Waschbecken eine bestimmte Höhe, die es als normales Wasch- becken, als Kinderwaschbecken oder knapp über dem Boden montiert, als Fusswaschbecken kenn- zeichnet. Für alle angeführten Bestimmungen ist je eine besondere Anlage erforderlich. In Kleinwohnungen ist ein derartiger Aufwand an Raumerfordernis überhaupt unmöglich. Kleineren Personen oder Kindern ist die Normalhöhe (82 cm) eines Waschbeckens unpraktisch und es sind diese gezwungen, durch Zuhilfenahme eines
Schemels od. dgl. diesen unerwünschten Höhenunterschied auszugleichen. Speziell kranke Personen oder Invalide sind oft gar nicht in der Lage ein Normalwaschbecken zu benutzen.
Ebenso ist ein Normalwaschbecken für Unterleibswaschungen völlig unbenützbar.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch behoben, dass ein Emaille-Waschbecken vorgesehen ist, das der Höhe nach verstellt werden kann. In der linken und rechten Zwischenwand befindet sich je eine Rollenführung, die mit dem Becken starr verbunden ist und entlang eines geschlitzten, senkrecht stehenden Rohres gleiten kann. Ein mit der Rollenführung starr verbundener Bolzen gleitet in diesem Schlitz.
Das Bolzenende, das in das Innere des geschlitzten Rohres ragt, ist mit einem Drahtseil starr verbunden, das im Innern des Gleitrohres über Seilrollen in Rohrbiegungen beweglich ist.
Die Gleitrohre münden nach einer 90gradigen Richtungsänderung in eine Emaille-Rückwand, in deren Hohlraum an den beiden Seilenden der durch die Gleitrohre führenden Drahtseile je ein Ausgleichsgewicht hängt.
Um das Becken in einer gewünschten Höhe feststellen zu können dienen Höhenklemmen, die mit dem Becken starr verbunden sind und mit dem linken bzw. rechten Gleitrohr in Beziehung stehen. Durch Daumendruck auf den Drücker der Höhenklemmen löst sich je ein Bolzen aus einer seitlichen Ausnehmung des Schlitzes im Gleitrohr, der nach Loslassen des Drückers durch eine Feder in eine der gewünschten Höhe des Beckens entsprechende Ausnehmung gedrückt wird und dort einrastet.
In der rückwärtigen Doppelwandung des Beckens befindet sich das Überlaufventil, in dessen Abflussrohr auch das Ablaufventil mündet, das sich an seinem unteren Ende zum Syphon erweitert.
Durch die so geschaffene Möglichkeit der Höhenverstellung des Beckens ist eine starre Rohrverbindung mit dem in der Mauer liegenden Abflussrohr nicht möglich, doch ist statt dessen bei Verwendung von zwei ineinander gesteckten
Schubrohren, die mit ihren Anschlussenden in Stopfbuchsen drehbar gelagert sind, die Höhenverstellbarkeit des Beckens in keiner Weise gehindert. Statt der Schubrohre kann auch ein Schlauch verwendet werden.
Befindet sich das Becken in der Bodenlage (als Fusswaschbecken), kann aus der Rückwand der Anlage ein Bidetspiegel mit schwenkbar eingebautem Strahler ausgeklappt werden. Der Spiegel wird durch ausklappbare Stützen horizontal über dem Becken gehalten. In dieser Stellung kann die Anlage als Bidet verwendet werden.
Es ist bei der Installation durchaus möglich, der Anlage eine Handbrause bzw. starre Brause beizugeben, die sie unter Verwendung eines Vorhanges, der mit seinem unteren durch kleine Gewichte beschwerten Saum in das Becken hängt, in eine vollständige Duschanlage verwandelt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 die Vorderansicht der Anlage mit Schnitt BB der Fig. 4 durch die Gleitrohre und das Becken, Fig. 2 das Waschbecken mit Schubrohren in Normalstellung nach Schnitt BB und DD der Fig. 4, Fig. 3 das Waschbecken mit Schubrohren in Bodenstellung nach Schnitt CC und DD der Fig. 4, Fig. 4 das Waschbecken mit Email1erückwand und Gegengewicht nach Schnitt AA der Fig. 2 und 3 sowie abgeklappter Bidetspiegel mit Strahler, Fig. 5 die Höhenklemme nach Schnitt EE der Fig. 4 und Fig.
6 das Gleitrohr mit Schlitz und seitlichen Ausnehmungen.
An der Wand sind zwei Gleitrohrhalterungen 1 (Fig. 4) montiert, in die je ein Gleitrohr 2 verschraubt ist. Nach einer 90gradigen Richtungs- änderung nach unten, treten die beiden Gleitrohre 2 durch Löcher in die seitlichen Zwischenwandungen des Waschbeckens 3, in denen Rollenführungen 4 (Fig. 4), die in einem Rollen-
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führungsgehäuse 5 durch Verschraubungen 6 mit dem Becken 3 verbunden sind und an den Gleitrohren 2 anliegen. Dadurch wird dem Becken die konstante horizontale Lage beibehalten.
Das Rollenführungsgehäuse 5 greift mit einem Bolzen 7 durch einen in der Längsrichtung des Gleitrohres 2 geführten Schlitz 8. Der Bolzen 7 ist mit einem Drahtseil 9 starr verbunden, das in der Rohrbiegung über Seilrollen 10 (Fig. 4) läuft. Das Drahtseil 9 wird in der Emaillerückwand 19 über eine weitere Seilrolle 11 geführt und ist an seinem Ende mit einem Gegengewicht12 starr verbunden. Das Gegengewicht 12 gleicht den Gewichtsunterschied des Waschbeckens 3 aus, so dass der Kraftaufwand beim Verstellen der Höhe des Beckens. 3 auf ein Minimum herabgesetzt ist.
Um das Waschbecken in der gewünschten Höhe feststellen zu können, befindet sich am
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Im Innern des Höhenklemmgehäuses 13 (Fig. 5) ist ein um das Gleitrohr 2 beweglich gelagerter Ring 14 mit dem Drücker 15 so angeordnet, dass sich beim Druck auf den Drücker 15 ein Bolzen 16, der in den Ring 14 eingebohrt ist, aus einer seitlichen Ausnehmung 17 des Schlitzes 8 des Gleitrohres 2 lösen kann und dadurch die Aufbzw. Abwärtsbewegung des Beckens 3 gestattet. Beim Loslassen des Drückers 13 wird der Ring 14 mit Hilfe einer Feder 18 gedreht und der Bolzen 16 kann in eine Ausnehmung 17 des Schlitzes 8 wieder einrasten, womit das Becken 3 in der gewünschten Höhe festgestellt ist.
In der rückwärtigen Doppelwandung des Beckens 3 (Fig. 2,3 und 4) befindet sich das Überlaufventil 20, in dessen Ablaufrohr das Ablaufventil 21 mündet. Das Ablaufrohr erweitert sich zum Syphon 22. Schubrohre 23 und 24 ermöglichen trotz Verstellbarkeit des Beckens 3 der Höhe nach, dass das Abwasser in jeder Lage des Beckens. 3 ungehindert und restlos abfliessen kann (Fig. 2 und 3). Die Schubrohre 23 und 24 sind in Stopfbuchsen 25 und 26 beweglich gelagert. Da die Schubrohre 23 und 24 in jeder Höhe des Beckens 3 mehr oder weniger geneigt sind, ist ein restloses Abfliessen des Abwassers gewährleistet. Statt der Schubrohre 23 und 24 kann auch ein Schlauch verwendet werden.
Befindet sich das Waschbecken 3 in der Bodenlage (Fig. 4), kann aus der Emaillerückwand 19 ein darin eingelassener Bidetspiegel 27 ausgeklappt werden. Aus dem Bidetspiegel 27 wird ein drehbar gelagerter Strahler 28 ausgeklappt. Der Bidetspiegel 27 selbst wird durch ausklappbare Stützen 29 und 30 horizontal über dem Waschbecken 3 gehalten.
Der gesamten Waschanlage kann eine Handbrause 30 (Fig. 1) oder eine starre Brause 31 beigegeben werden, die sie unter Verwendung eines Vorhanges 32 od. dgl., dessen unterer Saum in das Waschbecken 3 hängt, in eine vollständige Duschanlage verwandeln.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Höhenverstellbares Waschbecken mit Gleitrohr, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleit-
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an dessen Ende ein Drahtseil od. dgl. befestigt ist, das an seinem anderen Ende ein Gegengewicht (12) trägt.