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Verfahren zur Herstellung von Hochohmwiderständer bzw. von Massen für solche Widerstände Hochohmwiderstande werden in neuerer Zeit vielfach durch Niederschlagen einer Kohlenstoffschicht aus der Gasphase auf isolieren e Träger hergestellt.
Von den hiefür bekannten Verfahren haben sich nur jene a ! s industriel ! nrauchbar erwiesen, weiche die Herstellung von Hartkohleschichten zum Ziele haben, wobei aber die Temperatur, bei welcher das Nieder-
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Puss abscheide).. dass die Schicht nicht feuchtigke - icher ist. dass der Widerstandswert nicht genau festgehalten werden kann usw
Die Erfindung hat ein neues Verfahren zur Herstellung von Hochohmwiderständen durch Niederschlagen einer Kohlenstoffschicht aus der Gasphase, vorzugsweise aus mit Benzindampf oder anderen höheren Kohlenwasserstoffen beladenem Methan, auf isolierende Träger hoher Temperaturbeständigkelt zum Gegenstand.
Das neue Verfahren ist im Wesen dadurch charakterisiert, dass der im wesentlichen bei Atmosphärendruck und entsprechend niedriger Ausscheidungstemperatur. vorzugsweise auf vorgeformten Körpern oder einem Pulver erhaltene. von Glanzkohle verschiedene Niederschlag unter Weitererhitzung einer Vakuum- lhandlung unterworfen wird. Im ersten Abschnitt dieses Verfahrens wird in an sich bekannter Weise bei verhältnismässig sehr niedriger Temperatur ein für die Zwecke eines Hochohmwiderstandes an sich minderwertiger Kohlenstoffniederschlag erzeugt, der erfindungsgemäss erst hinterher durch einen Vcredlungsprozess, bestehend in einer im Vakuum erfol-
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erfolgt, von Porzellan verschieden ist.
Das sonst haufig für hartkohlewiderstände als Träger verwendete Porzellan eignet sich nämlichfür das Verfahren nach der Erfindung gerade nicht,
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Für die Bekohlung verwendet man mit Vorteil Methangas, das mit Benzindampf oder mit anderen höheren Kohlenwasserstoffen beladen wird Als Bekohlungstemperatur genügt schon eine Temperatur, die ganz bedeutend unter jener liegt, die man bisher für die Herstellung yon Hartkohlewiderständen angewendet hat. Es wurde gefunden, dass man je nach den gewählten Kohlenstoffverbindungen schon bei Temperaturen von 450 C ab gute Ergebnisse erhält.
Das Verfahren nach der Erfindung kann beispielsweise auf folgende Weise durchgeführt werden : Specksteins6bchen werden in einen Ofen eingebracht, in den Methangas eingeleitet wird.
Die Temperatur im Ofen wird auf etwa 5000 C gebracht, worauf Benzindampf eingeleitet wird, so dass der Druck im Ofen etwa 1 at oder weniger beträgt. Es schlägt sich auf die Speck- steinstäbe eine Kohleschicht nieder, welche keine Hartkohle ist und noch recht mangelhafte Eigenschaften zeigt, aber in grösseren Mengen anfällt. Diese Schicht ergibt ein starkes Rauschen bei Verwendung des Widerstandes im Empfangsgerät. Die Widerstandswerte sind ausserordentlich hoch und auch der Temperaturkoefiìzient ist hoch.
Ist die Abscheidung der Kohle bei der Temperatur von etwa 500 C als beendigt anzusehen, so wird die Benzinzufuhr abgestellt. ist der letzte Rest von Benzindampf durch das noch weiter zulaufende Methangas ersetzt, so wird zweckmässig noch dieses Methan unter Beibehaltung der Temperatur, durch ein inertes Gas, z. B. Stickstoff, verdrängt.
Nunmehr wird das Ofeninnere, in dem bisher im wesentlichen Atmosphärendruck geherrscht hat, evakuiert, und zwar z. B. bis auf etwa 0, I 111m Quecksilbersäule. Hat die Evakuierung den gewünschten Wert erreicht, so wird die Ofentemperatur für einige Zeit auf etwa 750 gesteigert, um allenfalls okkludierte Gasreste anzutreiben. Diese Erhitzung kann aber auch vor der Evakuierung stattfinden. Durch die Vakuumbehandlung bei vorteilhaft gleichzeitiger Temperaturerhöhung verändern sich die Eigenschaften der vor der Evakuierung auf den Specksteinstäbchen niedergeschlagenen Kohleschichten grundlegend.
Der Widerstandswert sinkt, das Rauschen verschwindet, der Temperaturkoeffizient wird ausserordentlich klein, die Schicht haftet sehr fest am Speckstein, die Schichtstärke ist gleichmässig, der Spannungs- koeffizient ist fast Null, ein aufgetragener Schutzlack reisst beim Abspringen keine Widerstandsteilchen mit, der Widerstand ist feuchtigkeitss@cher und hoch belastbar.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, mit Benzindampf oder sonstigen höheren Kohlenwasserstoffen beladenes Methan zu verwenden, sondfr. ti das Verfahren lässt sich auch mit Methangas
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Man kann nach dem angegebenen Verfahren entwerder vorgeformte Isolierkörper bekohlen, um auf diese Weise gleich den endgültigen Widerstand herzus@ellen, man kann aber auch z. B.
Specksteinpulver bekohlen, dass man dann in an sieb bekannter Weise unter Zusatz von anderen Stoffen, insbesondere Bindemitteln, für eine Widerstandsmasse verwendet, die man schliesslich zu Formkörpern o. dgl. weiterverarbeitet.
Die Leitfähigkeit des auf den isolierten Tragstoff niedergeschlagenen Kohlenstoffes kann in weiten Grenzen einerseits durch geeignete Wahl der den Abscheidungsvorgang selbst beeinflussenden Faktoren (Temperatur, Art der verwendeten Kohienstoffverbindungen und des
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beeinflusst werden. Man ist daher in der Lage, praktisch jeden gewünschten Widerstandswert bei gleicher mengenmässiger Zusammensetzung der Widerstandsmasse herzustellen.
PATENTANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von Hochohmwiderständen bzw. Massen für solche durch Niederschlagen einer Kohlenstoffschicht aus der Gasphase, vorzugsweise aus mit Benzindampf oder anderen höheren Kohlenwasserstoffen beladenem Methan, auf isolierende Träger hoher Temperaturbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass der im wesentlichen bei Atmosphärendruck und entsprechend niedriger Ausscheidungstemperatur (450 bis 600 C), vorzugsweise auf vorgeformten Körpern oder einem Pulver erhaltene, von Glanzkohle verschiedene Niederschlag unter \\7 eitererhitzung einer Vakuumbehandlung unterworfen wird.