AT160223B - Verfahren zum Herstellen eines Vorgarns aus Glasfasern oder ähnlichen Fasern. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Vorgarns aus Glasfasern oder ähnlichen Fasern.

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  Verfahren zum Herstellen eines Vorgarns aus Glasfasern oder   ähnlichen   Fasern. 



   Es ist in der Textilindustrie bekannt, aus dem Flor oder Vlies der Faserstoffe, z. B. Wolle oder Baumwolle, Bänder herzustellen, in welchen die Fasern sich im wesentlichen in der Längsrichtung der 'Bänder erstrecken. Derartige Bänder müssen gedreht werden, um ihnen diejenige Zugfestigkeit zu geben, welche notwendig ist, um die Bänder aufwickeln, verspinnen oder sonstwie weiterbehandeln zu können. 



   Die Erfindung bezieht sich auf Faserbänder (Vorgarn) für die   Weiterverarbeitung   auf Webund Wirkwaren aus Glas oder   ähnlichen   Massen, um auf Spulen aufgewickelt werden und sonstige Behandlungen erfahren zu können. Die hiebei verwendeten Fasern haben   grösstmögliche   Feinheit und eine Länge von nicht weniger als einigen Zoll. 



   Man hat erkannt, dass Faserbänder aus den genannten Massen, besonders aus Glas, nicht gedreht zu werden brauchen, da sie infolge der grösseren Länge der einzelnen Fasern auch ohne Drehung   diazur   Weiterverarbeitung genügende Zugfestigkeit besitzen, und Gegenstand der Erfindung ist ein   Faser) ba. nd     (Vorgarn),   das aus einem ungedrehten Bündel von im wesentlichen parallel geordneten Fasern besteht, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Faserbandes. 



   Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung werden diese   Faserbänder   in der Weise hergestellt, dass die Fasern von ihrer Entstehungsstelle einer Unterlage zugeführt und auf dieser in Form eines Flors abgelegt werden, worauf aus diesem ein Bündel Fasern in Bandform (Vorgarn) abgezogen wird, während auf die Fasern eine Kraft ausgeübt wird, die eine gewisse Haftung der Fasern auf der Unterlage bewirkt, so dass beim Abziehen des Bandes ein Parallellegen der Fasern im Band erfolgt. 



   Die Haftung der Fasern auf der Unterlage kann durch auf die Fasermatte oder den Flor, wirkenden ; Luftdruck oder Saugzug bewirkt werden. Jedoch können auch geeignete andere Mittel zum Herbeiführen des Haftens der Fasern auf der Unterlage zur Anwendung gelangen. So kann die   Oberfläche   der Unterlage bürstenartig fein aufgeteilt sein, so dass die Fasern beim Abziehen des Bandes durch die Reibung an den Oberflächenteilen eine Bremsung erfahren, durch welche sich ein Kämmen und damit Parallellegen der Fasern ergibt. 



   Um ein zu starkes Anhaften der Fasern aneinander durch Reibung zu verhüten und die Bildung des Faserbandes zu erleichtern, sieht die Erfindung vor, dass auf dem Wege von der Entstehungsstelle der Fasern zur Unterlage auf sie zum Geschmeidigmachen ein   fett-oder ölhaltiges Mittel   in   flüssiger   oder Dampfform aufgespritzt oder aufgeblasen wird. 



   Um dem Faserband eine erhöhte Zugfestigkeit zu verleihen, kann ihm beim Abziehen aus dem Flor oder der Matte eine Drehung erteilt werden. 



   Beim Abziehen des Faserbandes aus der Fasermatte wird diese zweckmässig in der   Ziehrichtung   mit einer unterhalb der Abziehgeschwindigkeit des Bandes oder Vorgarnes liegenden Geschwindigkeit vorwärts bewegt. Das   Gesehwindigkeitsverh ltnis   zwischen Faserband und Matte ist regelbar, um 
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 der Fasern besteht, unter    weiéher ein-dureh   sie hindurch auf die Fasern wirkender Saugzug erzeugt   wird und der eine Wickeltrommel oder Aufwiekelvorrichtung zum Abziehen eines fortlaufenden bandförmigen Faserbündels aus dem auf der Unterlagetsieh bildenden Faserflor zugeordnet ist.

   Dabei sind   zweckmässig zwischen der Unterlage und den    Ziehmitteln Führungen   für das Faserband angeordnet, die derart geformt sind, dass sie das Faserband allmählich in zylindrische Form bringen, wodurch die weitere Verarbeitung, z. B. das Spinnen, erleichtert wird. 



   Die Unterlage besteht vorzugsweise aus einem sieb-oder netzartigen endlosen Förderband, das mit einem regelbaren Antrieb versehen. ist. 



   Das Verfahren nach der Erfindung ist auch anwendbar auf andere als in der Beschreibung genannte Massen, soweit es möglich ist, diese zu Fasern auszuziehen, wie z.    .. organische. faden-   ziehende Massen usw. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Maschine zur Herstellung von Faserbändern gemäss der Erfindung dargestellt. 



   Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Maschine, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Endansicht und Fig. 4 ein Querschnitt ; Fig. 5 zeigt in Seitenansicht und mehreren Querschnitten ein besonders' geartetes   Führungsstück für   das Faserband und Fig. 6 eine weitere Ausführung einer derartigen Führung, bestehend ausmehreren hintereinander angeordneten Nutenrollen. 



   Die Zuführung des Stoffes zur Herstellung des Faserbandes erfolgt aus einem Behälter 10, aus dem der Stoff in einer Vielzahl dünner Ströme 11 ausfliesst. Bei Verwendung von Glas als Ausgangsstoff kann 10 ein   Schmelz-oder Läuterbehälter   sein. Die Ströme 1'gehen durch eine Blasvorrichtung 12 bekannter Ausführung, aus der beispielsweise ein starker Dampfstrom ausgeblasen wird, der die Glasströme erfasst und mit hoher Geschwindigkeit abwärts führt. Durch die Zugkraft des Blasstromcs werden die zähflüssigen Glasströme zu feinen Fasern ausgezogen, die sogleich erhärten. 



   Die Fasern sammeln sich auf einer Unterlage   1. 3,   die als endloses durchlässiges Band aus Draht- 
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 angetrieben. Das Getriebe zwischen dem Motor und der Antriebsrolle 15 besteht aus einem Wechsel- getriebe mit'dem Schneckentrieb 17, Riemen 18, Scheibe 19 und 20 sowie Riemen 21. 



   Unter dem oberen Trum des Bandes   13i   ist ein Saugkasten 25 vorgesehen, durch den Luft durch eine Leitung 26 mittels eines nicht gezeigten Ventilators od. dgl. abgesaugt wird. In der Leitung befindet sich eine Klappe 27, die durch eine Stellvorrichtung 27 a verstellt werden kann, um die Stärke des Unterdruckes    oder Saugzuges in   dem Saugkasten zu regeln.

   Die Fasern sammeln sich auf dem Band 13 unmittelbar über dem Saugkasten in Form einer dünnen Matte 28 an,
Während der Herstellung der Fasern gelangen die flüssigen Glasströme in die wirbelnden Zonen des Dampfstromes und werden von diesen auf einer unregelmässigen Bahn hin und her gepeitscht, so dass jeder Strom aus einer Mehrzahl von zusammenhängenden Abschnitten besteht, die durch die Blaswirkung des Dampfes gemeinsam dünn ausgezogen werden, so dass Fasern von sehr grosser Länge entstehen. Dabei findet aber durch die Blaswirkung des Dampfes nicht etwa ein Brechen oder Zerreissen der Fasern in kurze Stücke statt, vielmehr entstehen praktisch fortlaufende Fasern, die während der ganzen Herstellung mit der   Ausgal1gsmasse   in Verbindung bleiben. Dabei können die Fasern auf einen durchschnittlichen Durchmesser von 3 oder 4 Mikrons gebracht werden. 



   In dem Raum zwischen der Blasvorrichtung 12 und dem   Förderband 1. 3   werden Düsen (nicht gezeigt) angeordnet, die ein flüssiges oder dampfförmiges, fett-oder ölhaltiges Mittel auf die Fasern aufspritzen, um dieselben geschmeidig zu machen. 



   Die die Matte 28 bildenden Fasern werden zusammengefasst und durch ein trichterartiges Führungsstück 30 zu einem Band   31   gezogen, welches beispielsweise auf einer Spule 32 aufgewickelt wird. 



  Der Unterdruck in dem Kasten   25   bewirkt einen ständigen, nach unten gerichteten Luftzug durch denjenigen Teil des Förderbandes, auf welchem die Fasern sich sammeln. Hiedurch wird die Fasermatte mit einem gewissen Druck auf dem Band gehalten, so dass eine bestimmte Kraft erforderlich ist, um das Faserbündel von dem Band durch das Führungsstück 30 abzuziehen. 



   Die Wirkung des Saugzuges und das Abziehen des Faserbündels entgegen der Haftung an dem Förderband bewirkt ein Kämmen'der Fasern, so dass in dem entstehenden Faserband eine gute Parallellage der Fasern erreicht wird. Infolge der grossen Länge der einzelnen Fasern besitzt das aus ihnen gebildete Band eine hohe Zugfestigkeit, so dass es leicht dem Zug widersteht, der beim Aufwickeln auf die Spule 32 ausgeübt wird. Diese Zugfestigkeit gestattet auch ein Verspinnen, Weben, Wirken oder ein sonstiges textilmässiges Behandeln des Faserbandes, ohne demselben eine Drehung, zu erteilen. 



   Jedoch kann auch eine Drehung vorgenommen werden, um dem Faserband eine   zusätzliche Festigkeit,   einen festeren Zusammenhalt und eine dauerhaftere Form zu geben, was für gewisse Zwecke wünschenwert ist. 



   Das Ziehen des Faserbandes 31 und Aufwickeln auf die Spule   32   erfolgt mittels einer Wickeltrommel   35,   deren Welle 36 in Ständern 37-des Maschinenrahmens 38 gelagert ist. Der Antrieb der Wickeltrommel erfolgt durch einen Elektromotor 39, der durch ein Getriebe 40 und eine Kette 41 auf ein Kettenrad der Welle 36 der Wickeltrommel 35 wirkt. 

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  Gewicht <SEP> in <SEP> Gran <SEP> Länge <SEP> 2"Länge <SEP> 4"
<tb> pro <SEP> Yard <SEP> Zerreissung <SEP> in <SEP> Gran <SEP> Zerreissung <SEP> in <SEP> Gran
<tb> Baumwolle <SEP> 67 <SEP> 1248-94 <SEP> 793'10
<tb> Asbest <SEP> 8 <SEP> 452'76 <SEP> 420'42
<tb> Glas <SEP> 45 <SEP> 15199'80 <SEP> 10327'24
<tb> Glas <SEP> 22 <SEP> 9220-74 <SEP> 9337-24
<tb> Glas <SEP> 11 <SEP> 6246-24 <SEP> 4732-42
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AT160223D 1935-11-29 1936-11-28 Verfahren zum Herstellen eines Vorgarns aus Glasfasern oder ähnlichen Fasern. AT160223B (de)

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