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Österreichische PATENTSCHRIFT N 15963 CHARLES JASPER IN SPOKANE (V. ST. A.).
Stromkraftmaschine.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Stromkraftmaschine, deren Schaufeln unter Beeinflussung einer Strömung eine drehende Bewegung um ihre Aufhängachse ausführen können, wobei die Schaufeln so in Paaren in Bezug auf die Radachsc angeordnet sind, dass die Drehung des einen Schaufelpaares durch die einwirkung der Strömung, die das andere Schaufelpaar öffnet, entsteht.
In den angefügten Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Anzahl von zusammenlegbaren Schaufelpaaren auf einer Achse, die Paare rechtwinklig so zueinander angeordnet, dass.
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anderer Schaufelstellung, Fig. 5 einen Querschnitt, in dem die Schaufeln so angeordnet sind, dass die schrägendigen Schaufeln in dreifacher radialer Richtung auf der Achse be- festigt werden können, Fig. 6 die Seitenansicht, derselben Anordnung, Fig. T eine Schaufe) mit schrägen Enden und ihre Befestigung in der Weise, dass die Schaufeln öffnen und
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Bei Ausführung der Maschine als Wasserkraftmaschine ist die die Kraft übertragende Achse 1 in einem Wasserlauf von genügender Tiefe, um das Wasserrad darin untertauchen zu können, angeordnet. Die Achse besitzt an jenen Stellen. wo Schaufelpaare befestigt werden sollen, halbkreisförmigen Querschnitt und an der ebenen Seite haibkreisförmige Aussparungen 2 (Fig. 3, 4 tin (1 8), die paarweise und nahe aneinander angeordnet sind und zur Aufnahme der Lagerstelle der Schaufeln dienen. Eine lagerkappe 4 (Fig. 8) mit zu 2 entsprechenden halbkreisförmigen Ausschnitten 5,5 bildet, auf der Achse be- festigt, mit den Aussparungen 2 die Lager für die Schaufeln 6.
Jede Schaufel ist geteilt und können die Teile sich um die die Verbindungsstelle bildende Achse 3 frei drohen (auf- und zuklappen). Das kurze Halslager 3 verbindet die Schaufeln, von denen jede eine Schulter 7 besitzt (Fig. 3, 7 und 10). Dieses kurze halslager 3 und die erwähnten Schultern 7 bilden das Lager der Schaufeln und verhindern, dass die Schaufeln sich der Länge nach verschieben. Damit sich die Schultern ungehindert drehen können, besitzt die Achse 1 flache Sitze 8 (Fig, 3, 4 und 8), die von den lotrechten Schultern ss begrenzt sind und gegen welche die Schultern der Schaufeln im geöffneten Zustande anschlagen, wodurch letztere. gegen seitlichen Druck in ihren Lagern geschützt sind.
Die Schaufeln sind paarweise angeordnet, so dass ein Schaufelpaar den Druck der Strömung aufnimmt, während das andere Paar sich schliesst und iu diesem Zustande durch das Wasser streicht. Die Schaufeh) sind an ihrem äusseren Ende durch Scharniere verbunden, wodurch sie im goöffnen Zustande unterstützt werden, weil die Scharniere 120 Ansätze 11 (Fig. 9) zu
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Kraftachse der Strömung einen festen Widerstand bieten.
Die Kraft kann von der Achse durch Kegelräder 14 oder Scheiben 15 abgeleitet werden, wenn diese Vorrichtung als Wasserkraftmaschine Verwendung findet ; wird sie jedoch als Windkraftmaschine verwendet, dann wird das Rad in einem umlaufenden Ständer 16 angeordnet, wie in Fig. 12 und 13 veranschaulicht. Wie ersichtlich, befinden sich über der Achse drei Paare geöffneter und unter derselben drei Paare geschlossener Schaufeln, während drei andere Paare sich in wagrechter Lage befinden. Die gegenüber- liegenden Schaufelenden haben sich halb geöffnet, während die Achse sie aus der lotrechten Lage in die wagrechte überführte.
Die Änderung der gegenseitigen Lage der Schaufeln zueinander und zur Achse ist bloss durch die Einwirkung der Strömung auf die Schaufeln veranlasst ; jede Schaufel besitzt eine über 90 sich erstreckende Öffnungs- und Schliessbewegung, die von der Gestalt der Schultern 7 an den Innenenden der Schaufeln und den Schultern 9 auf der Achse 11 abhängig sind, während das Schliessen des einen Paares das Öffnen dos anderen Paares begrenzt. Der Druck der Strömung auf die gt'iiffnet < 'n Schaufln hält die gegenüberliegenden Schaufeln geschlossen, bis durch die Drehung der Achse der Druck auf die geöffneten Schaufeln beseitigt wird.
Die vorbeschriebene Ausführungsform zeigt die Schaufeln in drei radialen Sätzen angeordnet, wobei jedoch die inneren Schaufelenden 17 verkürzt werden müssen, weil eine schräge Begrenzung der Schaufeln durch die öffnende und schliessende Bewegung der Schaufelpaare bedingt ist. Die sich berührenden Schaufelkanten sind nbgeschärft, damit sie leichter durch das Wasser streichen, wie durch punktierte Linien bei 0 in Fig. 9 angedeutet ist. Bei der dreifachen radialen Anordnung der Schaufeln sind die Lager gleichmässig auf verschiedenen Halbmessern angeordnet ; durch die grössere Anzahl von Schaufeln wird der Strömung eine grössere Widerstandsflächo geboten.