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mit im Verfahren gewonnenen Destillaten mit organischen oder vegetabilischen Tragersubstanzen in einer solchen Menge vermischt, dass der Anteil des zugesetzten Bindemittels bis zu : ! 0% und mehr in der Mischung ausmacht. Die Mischung wird brikettiert und die Briketts werden einer Spülgasbehandlung derart unterworfen, dass die hochpeelhhaltigen Briketts beim Einschleusen in den Spiilgasofen möglichst schnell auf eine Temperatur von 200 bis 300 gelangen, während die Spülgas selbst
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hochviskose Destillat unter Anwendung geeigneter Raffinationsverfahren auf Schmieröle verarbeitet wird.
Als Trägersubstanzen kommen in Betracht organisehe und vegetabilische Stoffe, wie geeignete Stein- und Braunkohlen. Faulschlammkohlen u. dgl. oder deren Destillationsrückstande, Holz oder
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Aschegehaltes des zu gewinnenden Koksbriketts stellt. Verwendet man z. B. Holz oder Kohlenholz als Trägersubstanz mit beispielsweise Erdölasphalt oder Braunkohlenteerpech, so stören die aus der Trägersubstanz stammenden hochsiedenden Destillate nicht die Gewinnung der aus dem Asphalt oder dem Pech sich ergebenden Destillate. Erstere, die peehartige Beschaffenheit haben, sind in letzteren unlöslich und können leicht durch Absetzen getrennt werden.
Diese Holz-oder Kohlenholzpeehe lassen sieh mit Vorteil wieder zur Herstellung neuer Brikettmengen verwenden, sofern für sie keine andere Verwertungsmöglichkeit besteht.
Durch die Aufteilung der zu destillierenden Asphalte und Peche auf dem Wege der Brikettierung mit geeigneten Trägersubstanzen in eine Unzahl von kleinen Aggregaten und die Behandlung dieser im Spülgasverfahren vollziehen sich nebeneinander sehr schonend verlaufende Destillationen. Dabei werden die entbundenen Destillate durch den Spülgasstrom sofort dem Einfluss der Destllationstemperatur entzogen und fast augenblicklich aus dem Spülgasofen abgeführt.
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Die weniger viskosen, niedriger siedenden Öle werden aus dem im Sehwelverfahren erhaltenen Destillat durch eine Vakuumdestillation mit oder ohne Anwendung von überhitztem Wasserdampf abgetrennt. Der Destillationsrückstand stellt dann ein hoehviskoses und hoehentflammbares 01 dar, aus dem man,
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Die Spülgasbehandlung gemäss der Erfindung ist einer unter den schonendsten Bedingungen verlaufenden Hochvakuumwasserdampfdestillation gleich zu achten. Somit gelingt es tatsächlich, die in den Ausgangsstoffen noch enthaltenen Schmieröle fast vollständig in nahezu unzersetzter Form zu gewinnen.
Für die gleichzeitige Erzielung druckfester Briketts ist es notwendig, ein Optimum an asphalte und Pechen zu verwenden. Die zur Erreichung dieses Optimums notwendigen, in Betracht kommenden Mengen sind erheblich grösser. als man sie bisher zum Einbinden von Kohle oder Koks verwendete.
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Rohstoffe von Fall zu Fall durch entsprechende Vorversuche festgestellt werden.
Wesentlich für den Enderfolg, insbesondere für die Beschaffenheit der Koksbriketts, ist es, dass die Briketts beim Einschleusen in den Spülgasofen möglichst rasch auf eine Temperatur von ungefähr 200 bis 350" gebracht werden. Hiebei bildet sieh sofort ein das Auseinanderfallen der Briketts verhindernder Koksmantel, ohne dass dadurch die Beschaffenheit der Öldestillate und der Briketts leidet.
Beispiele :
1. 5CO-550 Holzkohlepulver werden mit 500-150 kg Erdölasphalt innig vermischt und diese Masse zu Briketts verpresst. Die Briketts unterwirft man hierauf einem mit überhitztem Wasserdampf oder andern inerten Gasen als Spülgas arbeitenden Spiilgasverfahren, wobei die Spülgase in den unteren Teil des Spiilgasofens mit einer Temperatur von 450 bis 650" eintreten und ihn im oberen Teil mit einer solchen von 200 bis 350'verlassen.
IL 700-800 kg trockenes fossiles Holz werden, gegebenenfalls nach entsprechender, weiterer Zerkleinerung, mit 200-300 kg Braunkohlenteerpeeh in der Wärme mittels einer geeigneten Vorrich-
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Gegebenenfalls kann ein Teil des zum Einbinden zu verwendenden Braunkohlenteerpeehs durch im Verfahren erhaltene Holz-oder Kohlenholzpeche ersetzt werden.
III. Trockenes frisches Holz in entsprechender Zerkleinerung wird der gleichen Behandlung unterworfen wie das fossile Holz gemäss Beispiel II.
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IV. Die Materialien der Beispiele I, II und III werden mit Steinkohlenteerpeeh oder mit einem
Gemisch von Steinkohlenteerpech und dem aus einer früheren Behandlung stammenden Destillat, wie beschrieben, vermischt, brikettiert und im Spülgasverfahren behandelt.
V. Die Stoffe nach Beispiel I, II und III werden mit entsäuerten Säureharzen (s. oben S. 3,
3. Absatz) entweder für sich oder in Mischung mit Destillaten einer vorhergehenden Behandlung oder in Mischung mit Erdölasphalt oder in Mischung mit beiden, wie beschrieben, vermischt, brikettiert und im Spülgasverfahren behandelt.
Die aus den Verfahren der verschiedenen Beispiele erhaltenen Spülgas werden, wie folgt, weiter- behandelt :
Aus dem Spülgasstrom wird zunächst durch fraktionierte Kühlung die Hauptmenge der gebildeten Öldestillate abgeschieden, der Rest wird in einem elektrisch oder mechanisch betriebenen Teerwäscher abgefangen und die im Gasstrom eventuell gelösten geringen Mengen Leichtöle durch eine Ölwäsche oder durch Adsorptionsmittel, wie Aktivkohle, Silicagel od. dgl., entfernt. Die entsprechend abgekühlten
Spülgas dienen teilweise durch Rückführung zur Einstellung neuer Mengen von Spülgasen auf die für erforderlich gehaltene Schweltemperatur, zum andern Teil zum Abkühlen der im Spülgasofen anfallenden Koksbriketts.
Der Rest geht zwecks völliger Ausnutzung der in ihnen noch enthaltenen brennbaren Bestandteile in eine Feuerung, beispielsweise in die Feuerung der Troekenanlage für die als Trägersubstanz in Frage kommenden Stoffe. Bei der Verwendung von frischem Holz oder Kohlenholz als Trägersubstanz lassen sich aus dem entteerten Gasstrom auch Essigsäure und die bekannten leichten Holzdestillationsprodukte gewinnen.
PATENT-ANSPRCCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen neben druckfesten Koksbriketts aus Pechen, wie Erdolasphalt, Braunkohlenteerpech oder andern AbfaIIpeehen, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Ausgangsstoffe jedes für sich oder miteinander oder mit im Verfahren gewonnenen Destillaten mit organischen oder vegetabilischen Trägersubstanzen in einer solchen Menge vermischt, dass der Anteil des zugesetzten Bindemittels bis zu 30% und mehr in der Mischung ausmacht, die Mischung brikettiert und die Briketts einer Spülgasbehandlung derartig unterwirft, dass die hochpechhaltigen Briketts beim Einschleusen in den Spülgasofen möglichst schnell auf eine Temperatur von 200 bis 300 gelangen,
während die Spülgas selbst am unteren Teil des Ofens mit einer Temperatur von 450 bis 5500 eintreten, wobei man das erhaltene, hochviskose Destillat durch eventuelle Abtrennung der leichter siedenden Bestandteile auf dem Wege einer Vakuumdestillation mit oder ohne Zusatz von überhitztem Wasserdampf bzw. durch Entfernen etwa vorhandener paraffinischer oder harzartiger Begleiter unter Anwendung geeigneter Raffinationsverfahren auf Sehmierole verarbeitet.