AT158875B - Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen neben druckfesten Koksbriketts aus Pechen, wie Erdölasphalt, Braunkohlenteerpech oder andern Abfallpechen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen neben druckfesten Koksbriketts aus Pechen, wie Erdölasphalt, Braunkohlenteerpech oder andern Abfallpechen.

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AT158875B
AT158875B AT158875DA AT158875B AT 158875 B AT158875 B AT 158875B AT 158875D A AT158875D A AT 158875DA AT 158875 B AT158875 B AT 158875B
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Fritz Seidenschnur Dipl Ing
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Description


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 mit im Verfahren gewonnenen Destillaten mit organischen oder   vegetabilischen Tragersubstanzen   in einer solchen Menge vermischt, dass der Anteil des zugesetzten Bindemittels bis zu   : ! 0% und mehr   in der Mischung ausmacht. Die Mischung wird brikettiert und die Briketts werden einer Spülgasbehandlung derart unterworfen, dass die hochpeelhhaltigen Briketts beim Einschleusen in den Spiilgasofen   möglichst schnell   auf   eine Temperatur von 200 bis 300  gelangen, während   die Spülgas selbst 
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 hochviskose Destillat   unter Anwendung geeigneter Raffinationsverfahren   auf   Schmieröle   verarbeitet wird. 



   Als Trägersubstanzen kommen in Betracht   organisehe   und vegetabilische Stoffe, wie geeignete Stein- und Braunkohlen. Faulschlammkohlen u. dgl. oder deren   Destillationsrückstande,   Holz oder 
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 Aschegehaltes des zu gewinnenden Koksbriketts stellt. Verwendet man z. B. Holz oder Kohlenholz als Trägersubstanz mit beispielsweise Erdölasphalt oder   Braunkohlenteerpech,   so stören die aus der Trägersubstanz stammenden hochsiedenden Destillate nicht die Gewinnung der aus dem Asphalt oder dem Pech sich ergebenden Destillate. Erstere,   die peehartige Beschaffenheit haben,   sind in letzteren unlöslich und können leicht durch Absetzen getrennt werden.

   Diese Holz-oder Kohlenholzpeehe lassen sieh mit Vorteil wieder zur Herstellung neuer Brikettmengen verwenden, sofern für sie keine andere   Verwertungsmöglichkeit   besteht. 



   Durch die Aufteilung der zu destillierenden Asphalte und Peche auf dem Wege der Brikettierung mit geeigneten Trägersubstanzen in eine Unzahl von kleinen Aggregaten und die Behandlung dieser im Spülgasverfahren vollziehen sich nebeneinander sehr schonend verlaufende Destillationen. Dabei werden die entbundenen Destillate durch den Spülgasstrom sofort dem Einfluss der Destllationstemperatur entzogen und fast augenblicklich aus   dem Spülgasofen abgeführt.   
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 Die weniger viskosen, niedriger siedenden Öle werden aus dem im Sehwelverfahren erhaltenen Destillat durch eine   Vakuumdestillation   mit oder ohne Anwendung von überhitztem Wasserdampf abgetrennt. Der Destillationsrückstand stellt dann ein hoehviskoses und hoehentflammbares 01 dar, aus dem man, 
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   Die Spülgasbehandlung gemäss der Erfindung ist einer unter den schonendsten Bedingungen verlaufenden Hochvakuumwasserdampfdestillation gleich zu achten. Somit gelingt es tatsächlich, die in den Ausgangsstoffen noch enthaltenen Schmieröle fast vollständig in nahezu   unzersetzter   Form zu gewinnen. 



   Für die gleichzeitige Erzielung druckfester Briketts ist es notwendig, ein Optimum an asphalte und Pechen zu verwenden. Die zur   Erreichung   dieses   Optimums   notwendigen, in Betracht kommenden Mengen sind erheblich grösser. als man sie bisher zum Einbinden von Kohle oder Koks verwendete. 
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 Rohstoffe von Fall zu Fall durch entsprechende Vorversuche festgestellt werden. 



   Wesentlich für den Enderfolg, insbesondere für die Beschaffenheit der Koksbriketts, ist es, dass die Briketts beim Einschleusen in den   Spülgasofen     möglichst   rasch auf eine Temperatur von ungefähr 200 bis   350" gebracht werden.   Hiebei bildet sieh sofort ein das Auseinanderfallen der Briketts verhindernder Koksmantel, ohne dass dadurch die Beschaffenheit der Öldestillate und der Briketts leidet. 



   Beispiele :
1.   5CO-550 Holzkohlepulver werden   mit 500-150 kg   Erdölasphalt innig vermischt   und diese Masse zu Briketts   verpresst. Die Briketts unterwirft   man hierauf einem mit   überhitztem   Wasserdampf oder andern inerten Gasen als Spülgas arbeitenden Spiilgasverfahren, wobei die Spülgase in den unteren Teil des Spiilgasofens mit einer Temperatur von 450 bis   650" eintreten   und ihn im oberen Teil mit einer solchen von 200 bis   350'verlassen.   



   IL   700-800 kg trockenes   fossiles Holz werden, gegebenenfalls nach entsprechender, weiterer Zerkleinerung, mit 200-300 kg Braunkohlenteerpeeh in der Wärme mittels einer geeigneten Vorrich- 
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   Gegebenenfalls kann ein Teil des zum Einbinden zu   verwendenden Braunkohlenteerpeehs durch   im Verfahren erhaltene   Holz-oder Kohlenholzpeche   ersetzt werden. 



   III. Trockenes frisches Holz in entsprechender Zerkleinerung wird der gleichen Behandlung unterworfen wie das fossile Holz gemäss Beispiel II. 

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   IV. Die Materialien der Beispiele I, II und III werden mit Steinkohlenteerpeeh oder mit einem
Gemisch von Steinkohlenteerpech und dem aus einer früheren Behandlung stammenden Destillat, wie beschrieben, vermischt, brikettiert und im Spülgasverfahren behandelt. 



   V. Die Stoffe nach Beispiel   I,   II und III werden mit entsäuerten Säureharzen (s. oben S. 3,
3. Absatz) entweder für sich oder in Mischung mit Destillaten einer vorhergehenden Behandlung oder in Mischung mit Erdölasphalt oder in Mischung mit beiden, wie beschrieben, vermischt, brikettiert und im Spülgasverfahren behandelt. 



   Die aus den Verfahren der verschiedenen Beispiele erhaltenen Spülgas werden, wie folgt, weiter- behandelt :
Aus dem Spülgasstrom wird zunächst durch fraktionierte Kühlung die   Hauptmenge   der gebildeten Öldestillate abgeschieden, der Rest wird in einem elektrisch oder mechanisch betriebenen Teerwäscher abgefangen und die im Gasstrom eventuell gelösten geringen Mengen Leichtöle durch eine   Ölwäsche   oder durch Adsorptionsmittel, wie Aktivkohle, Silicagel od. dgl., entfernt. Die entsprechend abgekühlten
Spülgas dienen teilweise durch   Rückführung   zur Einstellung neuer Mengen von   Spülgasen   auf die für erforderlich gehaltene Schweltemperatur, zum andern Teil zum Abkühlen der im   Spülgasofen   anfallenden Koksbriketts.

   Der Rest geht zwecks völliger Ausnutzung der in ihnen noch enthaltenen brennbaren Bestandteile in eine Feuerung, beispielsweise in die Feuerung der   Troekenanlage für   die als Trägersubstanz in Frage kommenden Stoffe. Bei der Verwendung von frischem Holz oder Kohlenholz als Trägersubstanz lassen sich aus dem entteerten Gasstrom auch Essigsäure und die bekannten leichten Holzdestillationsprodukte gewinnen. 



   PATENT-ANSPRCCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen neben druckfesten Koksbriketts aus Pechen, wie   Erdolasphalt, Braunkohlenteerpech   oder andern AbfaIIpeehen, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Ausgangsstoffe jedes für sich oder miteinander oder mit im Verfahren gewonnenen Destillaten mit organischen oder vegetabilischen   Trägersubstanzen   in einer solchen Menge vermischt, dass der Anteil des zugesetzten Bindemittels bis zu 30% und mehr in der Mischung ausmacht, die Mischung brikettiert und die Briketts einer   Spülgasbehandlung   derartig unterwirft, dass die   hochpechhaltigen   Briketts beim Einschleusen in den   Spülgasofen   möglichst schnell auf eine Temperatur von 200 bis   300    gelangen,

   während die Spülgas selbst am unteren Teil des Ofens mit einer Temperatur von 450 bis   5500   eintreten, wobei man das erhaltene, hochviskose Destillat durch eventuelle Abtrennung der leichter siedenden Bestandteile auf dem Wege einer Vakuumdestillation mit oder ohne Zusatz von überhitztem Wasserdampf bzw. durch Entfernen etwa vorhandener paraffinischer oder   harzartiger   Begleiter unter Anwendung geeigneter Raffinationsverfahren auf   Sehmierole   verarbeitet.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle oder neben Braunkohlenteerpech oder Erdölasphalten zum Einbinden der organisehen oder vegetabilisehen Trägersubstanzen Säureharze aus Mineralölraffinerien, gegebenenfalls im Gemisch mit im Verfahren gewonnenen Destillaten, verwendet.
    3. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle oder neben Braunkohlenteerpeeh, Erdolasphalten oder Säureharzen zum Einbinden der organischen oder vegetabilischen Trägersubstanzen Steinkohlenteerpech oder Holzteerpech jedes für sich oder im Gemisch und/oder im Gemisch mit dem im Verfahren selbst anfallenden Destillaten verwendet.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Trägersubstanz für die Brikettierung Asphalt-oder Pechkoks verwendet.
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Trägersubstanz vegetabilische Stoffe, nämlich Holz in Form von getrocknetem Sägemehl oder getrocknete und zerkleinerte Holzabfälle oder Holzkohle, verwendet.
    6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Trägersubstanz fossiles Holz (Kohleholz) oder daraus hergestellte Holzkohle verwendet.
    7. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Trägersubstanzen Torf oder Torfkoks verwendet.
AT158875D 1936-12-11 1937-12-07 Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen neben druckfesten Koksbriketts aus Pechen, wie Erdölasphalt, Braunkohlenteerpech oder andern Abfallpechen. AT158875B (de)

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