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Verfahren zur Herstellung von Spiegeln und danach hergestellter Scheinwerferspiegel.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Spiegeln, bei dem die spiegelnde Fläche durch Niederschlagen von Metalldämpfen im Vakuum oder bei sehr niedrigen Gasdrücken auf einer Unterlage erzeugt wird.
Für die Erzeugung von Metalldämpfen und das Niederschlagen derselben auf bestimmte Teile von Gegenständen sind eine Anzahl Verfahren bekannt. Die Verdampfung eines Metalls kann beispielsweise unter Zuhilfenahme elektrischer Entladungsvorgänge bewirkt werden ; hiezu gehört die Verdampfung des Metalls durch einen Lichtbogen im Vakuum, oder die Zerstäubung des als Kathode angeordneten Metalls unter dem Anprall positiver Ionenstrahlen. Aber auch lediglich durch Erhitzen lässt sich Metall im Vakuum verdampfen ; hiebei kann die zur Verdampfung des Metalls erforderliche Wärme beispielsweise mittels Widerstandsheizung oder durch Hochfrequenzströme erzeugt werden.
Es ist bekannt, dass man beim Niederschlagen von Metall auf Glas unmittelbar Spiegel erhält, und weiterhin, dass die spiegelnde, durch Niederschlagen von Metalldampf erzeugte Metallfläche nicht poliert zu werden braucht, vielmehr ohne weiteres eine Spiegelfläche von hohem und optisch einwandfreiem Reflexionsvermögen darstellt, wenn die Unterlage für die spiegelnde Metallfläche hochglanzpoliert worden war.
Die Erfindung bezweckt, das Polieren der Spiegelunterlage zu ersparen. Gemäss der Erfindung werden Spiegel nach einem der bekannten Verfahren, bei dem die spiegelnde Fläche durch Niederschlagen von Metalldämpfen im Vakuum oder bei sehr niedrigen Gasdrucken auf einer Unterlage erzeugt wird, in der Weise hergestellt, dass die Unterlage für den Spiegel vor dem Aufbringen der spiegelnden Metallfläche mit einem von Natur hochglänzenden Überzug, insbesondere aus Lacken, versehen wird.
Als Werkstoff für die Spiegelunterlage, die einen hochglänzenden Überzug erhalten soll, kommen, insbesondere für Massenartikel, solche Stoffe in Frage, die leicht zu der gewünschten Form, beispielsweise eines Parabolspiegels, gepresst werden und eine von gröberen Unebenheiten freie Oberfläche erhalten können, z. B. Metallbleche, KuMtharzmassen, Gummimassen, Papiermache.
Derartige Unterlagen werden zweckmässigerweise mit Einbrennlacken überzogen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass solche Überzüge erwünscht sind, die wenig oder keine Feuchtigkeit und Gaseinschlüsse aufweisen. Einbrennlacke erfüllen diese Bedingungen. Ebenso ist das Fehlen von Farbstoffen im allgemeinen erwünscht, da auch diese Stoffe enthalten oder festhalten können, die beim Niederschlagen des Spiegelbelags im Vakuum in Gasform übergehen und die Güte der Spiegelfläche beeinträchtigen ; aus diesem Grunde empfiehlt sich die Verwendung von Klarlacken.
Metallene Spiegelunterlagen können mit einem leichtflüssigen Glas oder Email überzogen werden, die mit hochglänzender Oberfläche erstarren. Die Verwendung emailartiger Überzüge hat gegenüber einer Lackierung den Vorteil, dass die Ablagerung von Staubteilchen auf dem Überzug weitgehend vermieden werden kann, da diese beim Aufschmelzen des Glases oder des Emails verbrennen.
Die mit einem hochglänzenden Überzug versehenen Spiegelunterlagen müssen vor dem Aufbringen der spiegelnden Metallfläche so weitgehend wie möglich von Feuchtigkeit und Gasen befreit werden. Um die Wiederaufnahme von Feuchtigkeit und die Adsorption von Gasen durch den hochglänzenden Überzug oder die Spiegelunterlage zu verhindern, ist es zweckmässig, die mit dem von Natur hochglänzenden Überzug versehene Spiegelunterlage vor dem Aufdampfen der spiegelnden Metallfläche zu erwärmen, wie dies für zu metallisierende Unterlagen aus Glas bereits bekannt ist.
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Die Erwärmung kann insbesondere unmittelbar vor dem Einbringen der Spiegelunterlage in die evakuierte Vorrichtung, in der die spiegelnde Metallfläche erzeugt werden soll, oder innerhalb derselben unmittelbar vor dem Verdampfen des Metalls vorgenommen werden.
Die Gegenwart von Gasen, die bei elektrischen Gasentladungen und lichtbogenartigen Vorgängen anwesend sein müssen, ist im allgemeinen unerwünscht mit Rücksicht darauf, dass gewisse, insbesondere die unedlen Metalle, z. B. Aluminium, mit den Gasen reagieren und dann nicht als optisch einwandfreier Spiegelbelag niedergeschlagen werden können. Es ist daher zweckmässig, die niederzuschlagenden Metalldämpfe durch Erhitzen des betreffenden Metalles ohne Zuhilfenahme elektrischer Entladungsvorgänge zu erzeugen, wobei die Gegenwart von Gasen nicht erforderlich ist, vielmehr ein praktisch vollkommenes Vakuum anzustreben ist.
Metalle und insbesondere schwerschmelzbare Metalle können ferner durch enges Zusammenziehen von Kathodenstrahlen auf das betreffende Metall verdampft werden.
Unter Umständen ist der erzeugte spiegelnde Metallbelag nicht beständig gegenüber den im Gebrauch mit ihm in Berührung kommenden Stoffen, wie Schwefelwasserstoff und Feuchtigkeit.
So wird z. B. oft bei Silberbelägen ein Anlaufen beobachtet. Es ist aber möglich, die Haltbarkeit der spiegelnden Metallfläche durch eine chemische Behandlung oder dadurch zu erhöhen, dass die Metallfläche mit einem im Vakuum durch Niederschlagen von Quarzdampf erzeugten Überzug versehen wird. Die hiezu erforderliche Verdampfung von Quarz geschieht am besten mit Hilfe von Kathodenstrahlen, die auf ein Stück Quarz eng zusammengezogen werden.
Bekanntlich bestehen keine grundsätzlichen Schwierigkeiten, beliebige Metalle zu verdampfen und auf einer Unterlage niederzuschlagen. Mit Rücksicht auf den Verwendungszweck ist jeweils das zur Herstellung der spiegelnden Fläche geeignete Metall auszuwählen.
Für die Herstellung des Spiegelbelages von Scheinwerferspiegeln für Kraftfahrzeuge u. dgl. empfiehlt sich die Verwendung von Aluminium. Aluminiumspiegel haben ein sehr hohes Reflexionsvermögen über den gesamten Bereich des sichtbaren Lichtes, Spiegelbeläge aus Aluminium sind zudem weitgehend beständig gegen Anlaufen und chemische Korrosion. Diese Eigenschaft beruht höchstwahrscheinlich auf einer durchsichtigen, das Reflexionsvermögen daher nicht beeinträchtigenden Schutz- schicht aus Ainminiumoxyd, die sich von selbst beim Lagern des Spiegels an der Luft bildet.
Gute und sehr haltbare Spiegel können einen an sieh nicht anlauf beständigen Spiegelbelag, beispielsweise aus Silber, aufweisen, wenn derselbe mit einem aus aufgedampftem Quarz bestehenden Schutzüberzug versehen ist.
Ein nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellter Spiegel sei an Hand der Fig. 1 und 2 erläutert. Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Scheinwerferspiegel, dessen Spiegelbelag nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellt ist ; Fig. 2 stellt einen vergrösserten Teilausschnitt der Fig. 1 dar. Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, besteht der Spiegel aus einer Unterlage a, die mit einem hochglänzenden Überzug b versehen ist ; auf diesem Überzug ist die spiegelnde Metallfläche c niedergeschlagen.
Die Dicke der spiegelnden Metallfläche braucht im allgemeinen nicht mehr als 0'002 mm (2 (1) betragen ; meist genügt eine Dicke von etwa 0'0001 mm (0'1 t).
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Spiegeln, bei dem die spiegelnde Fläche durch Niederschlagen von Metalldämpfen im Vakuum oder bei sehr niedrigen Gasdrucken auf einer Unterlage erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage für den Spiegel vor dem Aufbringen der spiegelnden Metallfläche mit einem von Natur hochglänzenden Überzug, insbesondere aus Lacken, versehen wird.