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Verfahren zum Gleichhalten des Grundwasserspiegels mittels Tauchpumpe.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Gleichhalten des Grundwasserspiegels beim Absenken des Grundwasserspiegels. Dies ist insbesondere dann von besonderer Bedeutung, wenn die
Grundwasserabsenkung an verschiedenen Punkten des Wasserspiegels vorgenommen wird. Hiebei sind die von den einzelnen Pumpen zu fördernden Wassermengen nicht einander gleich, so dass das
Gleichhalten des Wasserspiegels auf grosse Schwierigkeiten stösst.
Es ist bereits versucht worden, diesen Nachteil durch die Verwendung einer Saugpumpe zu beheben, die in entsprechender Entfernung oberhalb des zu erreichenden niedrigsten Wasserstandes angeordnet wird. Es ist dabei jedoch eine manometrische Saughöhe von mindestens 7 m erforderlich, da sieh die Förderung einer Kreiselpumpe erst von 7 m Saughöhe ab verändert. Bei dieser Anordnung besteht jedoch ausser den Schwierigkeiten beim Einbau der Pumpe die grosse Gefahr, dass die Flüssigkeitssäule durch irgendwelche Zufälle, wie Luftschläge u. dgl., völlig abreissen kann, so dass die Pumpe von neuem durch Einfüllen von Flüssigkeit betriebsfähig gemacht werden muss.
Infolge der grossen manometrischen Saughöhe besteht aber noch der weitere Nachteil, dass durch den hohen Unterdruck vor dem Laufradeintritt der Pumpe zunächst eine starke Luftabscheidung aus dem Wasser stattfindet.
Hiebei sind starke Korrosionen des Pumpenläufers und des Laufrades nicht zu'vermeiden.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, zu dem angegebenen Zweck elektrisch angetriebene Tauchpumpen zu verwenden. Bei diesen kann jedoch die Drehzahl der Pumpe nur unter grossen Schwierigkeiten und Kosten geregelt werden, da die Pumpenmotoren fest ausschliesslich mit Drehstrom angetrieben werden.
Schliesslich ist versucht worden, den geschilderten Nachteilen durch Einbau eines Regelschieber in die Druckleitung abzuhelfen, wobei aber ebenfalls eine Handregulierung der Motoren erforderlich wurde, die eine ständige Überwachung bedingt.
Allen diesen Nachteilen wird nach der Erfindung dadurch abgeholfen und eine völlige selbsttätige Einstellung des Grundwasserspiegels mittels Tauchpumpen erzielt. Erfindungsgemäss wird dem Pumpenlaufrad der Tauchpumpe beim Absinken des Wasserspiegels im Brunnenschacht unter einem bestimmten Stand Luft zugeführt. Die Luftzuführung kann entweder in an sich bekannter Weise durch ein Schnüffel- rohr erfolgen oder sie wird durch Schnüffelöffnungen im Pumpenkörper bewirkt. Die Mündung des Schnüffelrohres ragt zur Vermeidung von Korrosionen in das Pumpenlaufrad hinein.
In der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Es zeigen :
Fig. l eine Tauchpumpe, in deren Druckrohr ein Absperrschieber eingebaut ist, Fig. 2 den Einbau einer Pumpe in grosser manometrischer Saughöhe oberhalb des Grundwasserspiegels, wobei 1 die Pumpe und 2 die Saugleitung bezeichnet, Fig. 3 eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ausgebildete Tauchpumpe. Fig. 4 eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dienende Tauchpumpe anderer Ausführung. In Fig. 3 treibt ein Motor 1 das auf seiner verlängerten Welle 2 sitzende Laufrad 3 einer einstufigen Tauchpumpe 4 an. Das Wasser fliesst der Pumpe durch einen Saugkorb 5 zu. Durch das Rohr 6 kann bei sich senkendem Wasserspiegel Luft in die Saugseite der Tauchpumpe 4 eintreten.
Wesentlich bei dieser Anordnung ist, dass die untere Mündung des Rohres 6 sich unmittelbar am Laufradeintritt 7 befindet, da nach durchgeführten Versuchen hiedurch Korrosionen des Laufrades und der umgebenden Leitschaufeln vermieden werden.
Beim allmählichen Absenken des Grundwasserspiegels wird die obere Öffnung des Rohres 6 freigelegt, so dass Luft in die Pumpe eintreten und in an sich bekannterweise deren Förderung beeinflussen
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kann. Das Rohr 6 kann auch in gewissen Abständen mit Öffnungen, beispielsweise Schlitzen 8 od. dgl. versehen sein, so dass je nach dem Stand des Wasserspiegels mehr oder weniger Luft der Pumpe zugeführt und so eine allmähliche Regelung der Fördermenge bewirkt wird.
Besonders vorteilhaft ist es, den Pumpenkörper selbst in entsprechender Höhe derart mit Bohrungen zu versehen, dass durch diese beim Erreichen eines bestimmten Wasserstandes Luft unmittelbar an dem Eintritt des Laufrades angesaugt wird. Eine beispielsweise Ausführung einer solchen Tauchpumpe ist in Fig. 4 dargestellt. In dieser sind Sehnüffelöffnungen 9 im Pumpengehäuse vorgesehen, die durch die Leitsehaufeln 10 hindurchführen. Die Pumpenwelle 11 besitzt eine Bohrung 12, durch welche die durch die Sehnüffelöffnungen 9 eingesaugte Luft dem Laufradeintritt zugeführt wird.
Da die Mündung des Rohres 6 oder der Bohrungen 9 im Pumpenkörper unmittelbar die Höhe des gewünschten Wasserstandes begrenzt, ist es nur erforderlich, die Tauchpumpe entsprechend weit in das abzusenkende Wasser einzutauchen. Gleichzeitig wird die andauernde Überwachung einer Regelvorrichtung überflüssig gemacht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Gleichhalten des Grundwasserspiegels mittels Tauchpumpen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Absinken des Wasserspiegels im Brunnenschacht unter einen bestimmten Stand dem Pumpenlaufrad (3) Luft zugeführt wird.