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Entladungsröhre mit metallischem Gefässkolben.
Die Erfindung betrifft solche Entladungsröhren, deren Gefäss aus einem metallischen Kolben und einem Verschlussstück besteht und bezieht sich im besondern auf die Art, beide durch eine Schmelz- masse vakuumdicht miteinander zu vereinigen.
Damit die Schmelzmasse, die z. B. aus Glas besteht, gut an dem Metall des Gefässkolbens und an dem Verschlussstück haftet, muss sie erhitzt werden. Ist das Gefäss an der Versehmelzstelle sehr dickwandig, so ist eine grosse Wärmemenge nötig, um die Verschmelzung durchzuführen. Meistens muss ein grosser Teil des Metallkolbens erhitzt werden, wobei die Elektrodenanordnung gefährdet wird.
Es ist bekannt, bei der Verschmelzung von Entladungsrohren diese zu erhitzen und Glas in eine Fuge zwischen die vakuumdicht zu verbindenden Teile einzugiessen.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, bei einem Entladungsgefäss einen dünnen scheibenförmigen Verschlusskörper zu verwenden, der in einem Rand des metallischen Kolbens liegt. Dieser Rand ist so ausgebildet, z. B. so dünnwandig, dass die auf den Verschlusskörper und den Rand des
Gefässkolbens aufgegossene Glasmasse beide Teile so weit erwärmt, dass die Ginsmasse an ihnen haftet.
Hiedurch wird die Herstellung von Entladungsgefässen von Elektronenröhren vereinfacht, da durch den erfindungsgemässen Verschluss der bis jetzt allgemein verwendete Quetschfuss ersetzt wird. Der besondere Vorteil dieses Verschlusses liegt darin, dass nur der Teil des Kolbens unmittelbar erhitzt wird, an dem die Schmelzmasse haften soll. Man erreicht dies dadurch, dass die zum Verschmelzen nötige Wärme durch die Glasmasse selbst zugeführt wird.
Beispiele sind in Fig. 1-5 in je einer Schnittansicht dargestellt.
In allen diesen Beispielen hat der metallische Gefässkolben 1 einen Flansch 2 und einen dünnwandigen Ringkörper 3, d. h. einen Ringkörper, dessen Wandstärke um ein Vielfaches geringer als die des Kolbens 1 ist. Der Körper 3 ist an dem Flansch : 2 befestigt. 4 bezeichnet ein scheibenförmiges Verschlussstück, das vorzugsweise aus keramischem Stoff besteht, 5 eine Schmelzmasse, durch welche Verschlussstück und Gefässkolben vakuumdicht aneinander befestigt sind.
In der Anordnung nach Fig. 1 ist der Körper 3 ein Teil eines Ringkörpers 6, der die dargestellte
Quersehnittsform hat und unter Mitwirkung eines Hartlotringes 7 auf den Flansch 2 aufgeschweisst ist.
Körper 3 und Scheibe 4 bilden eine Schale zur Aufnahme der Masse 5. Die Scheibe 4 hat einen Teil 4' verringerter Dicke und schliesst sich mit diesem bündig an den Körper 3 an.
In der Anordnung nach Fig. 2 ist der Körper 3 T-förmig und von folienartig dünner Wandstärke.
Er ist unmittelbar mit dem Flansch 2 verschweisst und ragt an seinem inneren Rande, mit dem er sich bündig an die Scheibe 4 anschliesst, über eine ringförmige Aussparung 9 des Kolbens 1.
In der Anordnung gemäss Fig. 3 ist der Körper 3 ähnlich wie in Fig. 1 ein Teil eines Ringkörpers 6, der in seiner Querschnittsform der in Fig. 1 gezeigten ähnelt. Die Scheibe 4 hat in ihrem Randteil eine Ringnut 10. Der Körper 6 ist mit einer ringförmigen Aussparung 11 versehen. Die so gebildeten Teile-l', 6'verringerter Wanddicke liegen bündig aneinander.
Der Körper. 3 der Anordnung nach Fig. 4 ist ein flacher, folienartig dünner Ring, welcher Ringnuten 12 des Flansches 2 überdeckt.
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Körper 3 stützen. Dieser ist an seinem äusseren Rande hochgebogen und wird auch hier durch den Flansch gestützt.
Die Masse 5 soll vorzugsweise zwischen 100 und 900 C erweichen. Sie kann aus Glas, z. B. einem bleihaltigen Glase, oder aus einem keramischen Stoff od. dgl. bestehen und kann auch aus solchen Stoffen zusammengesetzt sein.
Die Ringkörper 3 oder 6, 3 bestehen vorzugsweise aus Metall. z. B. aus einer Eisenlegierung, wie Eisen-Nickel- oder Eisen-Nickel-Kobalt oder aus Kupfer, Wolfram oder Molybdän, können aber
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vereinigen.
Die Körper- oder 6, 3 können z. B. durch Schweissen. Löten, Aufwalzen oder Pressen an dem Flansch.'2 befestigt werden. Das Aufwalzen oder Pressen kann in demselben Arbeitsgange geschehen,
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Wenn der Verschlusskörper 4 keramisch ist, kann er glasiert werden, ehe er in den Kolben 1 eingesetzt wird.
Das Material, aus dein die 5 gebildet werden soll, wird in dünnflüssigem Zustande auf die Teile 4, 3 gegosen. Der Massefluss dringt in alle Öffnungen oder Fugen des Napfes X, : ein. Das Auf- giessen der Masse kann in vorher bestimmter Menge geschehen. Die körper 3 werden von der heissen Masse 5 rasch auf die Wärmegrade erhitzt, bei denen sie sich so mit der Masse. ? vereinigen, dass beide fest aneinanderhaften. Das schnelle Erhitzen der Körper : ; ist eine Folge ihrer Dünnwandigkeit sowie der Art ihres Anschlusses an den Flansch 2. Dieser Anschluss ist so beschaffen, dass möglichst wenig Wärme von den Körpern 3 abströmt.
Diesem Zwecke dienen die Teile 6 (Fig. 1 und 3) und die Aussparungen 9 (Fig. 2), 11 (Fig. 3) und 12 (Fig. 4 und 5). Auch die Aussparung 10 (Fig. 3 hilft hiebei).
Statt die Scheibe 4 ganz au übergiessen, kann dafür gesorgt werden, dass nur gewisse Teile dieser Scheibe von der Masse 3 bedeckt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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vakuumdicht befestigten Verschlusskörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper als dünnwandige Scheibe ausgebildet ist und dass der Gefässkolben mit einem Ansatz versehen ist, der
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gebildet, z. B. so dünnwandig ist, dass die auf dem Verschlusskörper und den Rand des Gefässkolbens aufgegossene Glasmasse beide Teile sofort auf die Temperatur bringt, bei der die Glasmasse an ihnen haftet.