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Die Erfindung betrifft solche Elektronenröhren, deren Elektrodensystem auf einem keramischen Tragkörper gehaltert ist und in denen ein Glasschmelzfluss diesen Körper mit dem Vakuumgefäss verbindet.
Bei einer solchen Verschmelzung entstehen dadurch Schwierigkeiten, dass in dem keramischen Tragkörper sowie im Schmelzfluss selbst Spannungen beim Abkühlen auftreten und die Verschmelzung daher gegen Temperaturwechsel sehr empfindlich ist. In vielen Fällen entstehen schon beim Abkühlen Sprünge.
Wesentlich für die Herstellung einer solchen Verschmelzung ist der Unterschied zwischen den Wärmeausde. hnungskurven der zu verschmelzenden Stoffe. Es ist bekannt, dass die an der Verschmelzungsstelle entstehenden Spannungen stark'verringert werden, wenn die Ausdehnungskoeffizienten des keramischen Körpers und des Srhmelzflusses, also die Temperaturdehnungskurven dieser Werkstoffe einander gleichen.
Selbst bei gut übereinstimmenden Dehnungskurven der zu verbindenden Stoffe können aber infolge der insbesondere bei rascher Abkühlung auftretenden ungleichmässigen Wärmeverteilung im keramischen Körper an verschiedenen Punkten zu gleichen Zeiten verschiedene Werte des Ausdehnungskoeffizienten vorliegen. Diese Verschiedenheit hat dann Spannungen zur Folge, durch welche im Glas Sprünge entstehen, bevor sich die Temperaturen ausgeglichen haben.
Der Erfindung gemäss werden für Verschmelzungen dieser Art keramische Werkstoffe z. B.
Ergan verwendet, deren Ausdehnungskoeffizient unterhalb eines Wertes von 48. 10-7 liegt.
Solche Stoffe sind an sich bekannt und auch bereits versuchsweise zur Herstellung von GlasKeramik-Verschmelzungen benutzt worden, jedoch nur unter der Bedingung, dass die Ausdehnungskoeffizienten der zu verbindenden Teile einander gleich sind.
Die Erfindung ermöglicht aber auch bei den ungünstigsten Wärmeverhältnissen eine in jedem Falle sichere Herstellung der Uberglasung. Wählt man ein keramisches Material, dessen Ausdehnungs-
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Glasschmelze auf den keramischen Körper oder in der Weise erzeugt werden, dass das Glas auf diesen Körper aufgebracht und die Elektronenröhre in einem Ofen bis zum Verflüssigen des Glases erhitzt wird. Die Ausdehnungskoeffizienten brauchen nicht genau miteinander übereinzustimmen.
Dagegen hat sich bei Versuchen gezeigt, dass bei Verwendung von keramischen Stoffen hoher Ausdehnungskoeffizienten Sprünge entstehen.
Eine nach diesen Gesichtspunkt hergestellte Elektronenröhre ist gegen raschen Temperaturwechsel sehr wenig empfindlich, jedenfalls erheblieh weniger. als bei Verwendung hoch dehnender keramischer Stoffe.
Fig. 1 ist eine teilweise schematische Schnittansicht einer der Elektronenröhren, auf welche die Erfindung sich bezieht. Fig. 2 ist in grösserem Massstabe als Fig. 1 eine Schnittansicht einer Abart der Anordnung nach Fig. 1.
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Scheibe, die mit einer Glasiiherschmelzung 4 versehen'ist. Die Elektrodenanordnung- ist nur in Fig. 1 dargestellt. Die Zuführdrähte 7 der Elektrodenanordnung reichen durch die Scheibe 2 und sind in dieser durch die Übersehmelzung 4 befestigt.
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In der Anordnung nach Fig. 1 dient die Überschmelzung 4 zugleich dazu, die Teile 1, 2 durch Überdecken ihrer Trennfuge zusammenzuhalten.
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ist. Dieser Ring kann aus reinem Metall, z. B.
Wolfram oder Molybdän, oder aus Legierungen bestehen, falls deren Verwendung aus glastechnischen Gründen erwünscht ist.
Der Gefässkolben 1 kann aus Metall oder einem metallkeramisehen Stoff oder aus Glas sein.
Die Scheibe 2 hat der Erfindung zufolge einen Ausdehnungskoeffizienten, der geringer als 48. 10-7 ist. Das für die Verschmelzung 4 benutzte Glas hat vorzugsweise einen Ausdehnungskoeffizienten, der geringer als 53. 10-7 ist. Es ist ferner vorteilhaft, ein Glas zu verwenden, das bei höchstens 380 bis 4000 C erweicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Gefässkolben, deren Abschluss durch einen unmittelbar in den Kolben eingeschmolzenen. mit einem Dichtungsfluss überzogenen, das Elektrodensystem tragenden keramischen Körper bewirkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausdehnungskoeffizient des keramischen Baustoffes kleiner als 48. 10-7 ist und der Glasfluss einen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 53. 10-7 hat.
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