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RUDOLF VON ARTNER IN LUGOS, UNGARN.
Distanzmesser.
Vorliegende Erfindung betrifft einen besonders für militärische Zwecke dienenden, am Gewehre leicht anbringbaren Distanzmesser, der sich von den bisherigen derartigen Vorrichtungen einerseits durch seine äusserst einfache Einrichtung und anderseits durch seine leichte Handhabung unterscheidet, welche es auch der gewöhnlichen Mannschaft und Laien ermöglicht, diesen Distanzmesser erfolgreich zu verwenden, da die Entfernungen ohne besondere Einstellungen der Vorrichtung, Verdrehungen des Gewehres oder vielleicht gar Berechnungen, wie sie bei den bisherigen Vorrichtungen unvermeidlich waren, durch einfaches Zielen über diesen Distanzmesser bei gewöhnlicher Haltung des Gewehre direkt bestimmt und abgelesen werden können, um nach diesen dann den Aufsatz entsprechend einzustellen.
Gleichzeitig aber dient dieser Distanzmesser auch als Ililfsmittel für den miiitärischen Zieluntorricht, um das Zielen mit gestrichenem Korne zu lehren.
Umstehende Zeichnung zeigt diesen Distanzmesser in Fig. 1 in Vorder-und in Fig. 2 in Hinteransicht.
Der Distanzmesser besteht aus einer rechteckigen Platte a, die mittels einer an ihrem unteren Rande senkrecht zu deren Fläche befestigten Hülse b oder eventuell Klemme am Laufe des Gewehre, knapp hinter dem Korne in zum Laufe senkrechter Lage angebracht und mittels eines an die Hülse b oder Klemme angelenkten Bügels c, welcher niedergedreht das Kornstückel umfasst, am Laufe festgestellt werden kann. Diese Platte a ist nun am oberen Rande mit einer Reihe zahnartiger Fortsätze d verschiedener Höhe versehen.
Die Höhen dieser Fortsätze d sind nun so bemessen, dass sie zu der Höhe eines erwachsenen Mannes in demselben Verhältnisse stehen, wie die Entfernung des Auges der über Aufsatzgrinsel und Korn zielenden Person vom Korne sich zu der jeweiligen Entfernung dieses Mannes vom Auge verhält. Es entsprechen somit die verschiedenen Höhen der einzelnen Fortsätze d den Höhen der perspektivischen Bilder eines Mannes bei ver- schiedenen bestimmten Entfernungen. Unter jedem Fortsatze d ist nun auf der Platte a die Entfernung angegeben, bei welcher dessen Höhe mit der Höhe des dieser Entfernung entsprechenden perspektivischen Bildes eines Mannes übereinstimmt. Daraus geht auch klar die Anwendungsweise dieser Vorrichtung hervor.
Soll also die Entfernung irgend iner Truppenabteilung bestimmt werden, so hat man anstatt über das Korn einfach nur über den oberen Rand der Platte a zwischen den Fortsätzen d hindurch auf eine Einzelperson zu zielen und dabei zu suchen, welcher der Fortsätze d der Höhe des Bildes dieser Person entspricht. Hat man den betreffenden Fortsatz ermittelt bezw. eingestellt, so zeigt die unter diesem stehende Zahl die gesuchte Entfernung an und der Aufsatz des Gewehres kann darnach eingestellt werden. Um nun bei Benützung des Gewehres, d. h. beim Zielen, den Distanzmesser von diesem nicht abnehmen zu müssen, hat die'Platte a einen Ausschnitt e, welcher einen freien Ausblick auf das Ziel gestattet.
Der horizontale, untere Rand dieses Ausschnittes e liegt, in einer Höhe mit der höchsten Spitze des Kornes und ist hiedurch der Schütze gezwungen, mit gestrichenem Korne zu zielen, d. h. so zu zielen, dass die Kornspitze in die obere Begrenzungslinie des Grinseis bezw. des Visieres zu liegen konnmt, weil andernfalls dem Schützen das Ziel im Ausschnitte e nicht sichtbar sein würde.
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Korn) kann der obere Teil der Platte a eventuell das Ziel verdecken. Daraus ist also ersichtlich, dass der vorliegende Distanzmesser auch als Hilfsmittel beim vorhorcitcndon Ziolnntorrichto zur Einübung des Zielens mit gestrichenem Korne verwendet werden kann.
Um den Distanzmesser auch sonst noch anderweitig verwendbar xu machen, kann dessen Platte a mit haung gebrauchten Hilfszahlon oder Tabellen beschrieben werden, oder
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Spitzengreiferf und eine Boussole g machen den Distanzmessor ebenso zum Distanzmessen auf Karten wie auch zur Orientierung geeignet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Distanzmesser, insbesonders für militärische Zwecke, gekennzeichnet durch eine mittels bekannter HUlse oder Klemme (b) am Gewehrlaufe senkrecht zu diesem anbringbare und mittels eines an diese Hülse oder Klemme (b) angelenkten, das Kornstückel umfassenden Bügels (c) knapp hinter dem Korne in aufrechter Lage feststellbare Platte (a), welche am oberen Rande mit verschieden hohen, zahnartigen Vorsprüngen (d) versehen ist, deren Höhen so bemessen sind, dass sie dem über das Visier und den oberen Rand der 1) latte (a) zielenden Auge des Schützen gegenüber den perspektivischen Höhen eines orwachsenon Mannes in verschiedenen bestimmten Entfernungen entsprechen, welch letztere am Fusse der Fortsätze angegeben sind.