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Bandholzräder oder deren Hauptbestandteile, wie Felgen und Naben.
Die von Bauern und Fuhrwerkern überwiegend verwendeten Wagen-und Wagerlräder sind Holzräder, zu deren Herstellung das teure, zum erheblichen Teile aus dem Auslande eingeführte Hartholz, wie Esche und andere Hölzer, benutzt werden. Dabei zeigen die aus Segmenten zusammengesetzten Radfelgen trotz gut aufgepresstem Eisenreifen immer noch die Tendenz zu arbeiten, zu schrumpfen, zufolge atmosphärischer Einflüsse, und verfallen solcherweise rasch dem Verschleiss.
Die erwähnten Segmente werden aus Pfosten herausgeschnitten, was einen erheblichen Verlust des kostbaren Materials zur Folge hat. Die aus vollen oder zusammengeleimten Holzknüppeln herausgedrehte Nabe zeigt nach kurzer Verwendungszeit ebenfalls Längsrisse, und es kann diesem Übel selbst durch Einfassung mit eisernen Sprengringen nicht genügend gesteuert werden. Risse und Schrumpfung begünstigen die schädliche Einwirkung von Nässe, Frost und Wetter.
Im Sinne der Erfindung sollen die erwähnten Nachteile durch eine besondere Herstellungsart behoben und die Räder bedeutend billiger als bisher hergestellt werden, weil das teure Material und dessen Verluste beim Ausschneiden der Segmente in Wegfall kommen. Zu diesem Behufe wird sowohl Felge wie Nabe aus Holzbändern jeder Art, also auch aus Weichholzbändern, hergestellt, die bei einer Stärke von einigen Millimetern nach entsprechender Behandlung flexibel bleiben und über Schablonen gewickelt werden können. Die Felge kann aus einem Ring oder erforderlichenfalls aus zwei oder mehreren Ringen zusammengesetzt und mittels schräg eingetriebener Holzstifte oder mittels Umfassungsklammern aus Metall gegen Auseinanderreissen gesichert werden.
Die Nabe wird in derselben Weise hergestellt wie die Felge ; hiebei ist zu erwähnen, dass während des Wickelns dieser Radbestandteile eine Kreuzverleimung der Schichten abwechselnd vorgenommen wird. Bei dieser Herstellungsart wird immer darauf geachtet, dass stets nur die auf Zug widerstandsfähige Faser beansprucht wird und nie die Hirnstruktur. Die Öffnungen, in welche die Speichenzapfen hineinpassen, werden entweder, wie üblich, ausgestossen, oder die Speichen werden in Metallschuhe eingepresst, die mit der Felge oder der Nabe verfestigt werden. Auch kann die aus Bandholz hergestellte Nabe in einen Metallmantel, der mit den zur Aufnahme der Speichenzapfen bestimmten Schuhen versehen ist, eingepresst werden.
Aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist zu entnehmen : 1 eine aus zwei oder mehreren Ringen gewickelte Felge, 2 die nach der Zusammenfügung beider gewickelter Ringe entstandene Ausnehmung, in welche während der Zusammenfügung die in die Nabe bereits fest eingepressten Speichen hineingepasst und entsprechend verleimt werden ; 3 die Bohrungen, in die nach erfolgter Zusammenleimung der einzelnen Felgenringe Pressstifte hineingetrieben werden. Fig. 3 zeigt eine Nabe, über welche ein Metallmantel gezogen wird, der mit seinen Stegen 10 (Fig. 3 und Fig. 7) in vorher eingefräste Schlitze eingepasst wurde und nachdem die Speichen 9 bereits in die Speichenschuhe 11 (Fig. 3 und Fig. 7) fest und genau eingepresst worden sind.
Fig. 4 zeigt eine Felge im Querschnitt, wobei zu sehen ist, dass die aus zwei oder mehreren Ringen zusammengefügte Felge mittels Klammern 5 gegen Auseinanderreissen gesichert wird. Fig. 5 stellt eine Felge aus zwei Ringen dar, auf welcher ein Gummiring 5 liegt.
Fig. 6 zeigt eine Befestigung der Speichen an den Felgen mittels Schuhen 7 ; hier ist 4 ein Eisenreifen, der sehr leicht ausgeführt wird, weil er weniger der Haltbarkeit der Felge als lediglich ihrem Schutze gegen Eindringen von Nägeln u. dgl. dient. Fig. 7 zeigt den Nabenmantel 8 grösser dargestellt.
Besonders zu bemerken ist, dass solche Felgen leicht mit Gummiringen wie auch mit Pneumatiks versehen werden können, welcher Umstand zweierlei Vorteile beinhaltet : wertvoller Schutz des Wagens und erschütterungsloser Gang desselben, wodurch auch die Strasse geschont wird.