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Patronentasche.
Die bekannten Patronentaschen, insbesondere für Infanteriegewehrmunition, sind aus Leder hergestellt. Diese Taschen werden aus einzelnen zugeschnittenen Lederteilen zusammengenäht, durch ein gemeinsames Rückenwandstück aus Leder zu einem Paar verbunden und mittels Gürtelschlaufe auf dem Überschwung getragen. Diese bekannten Patronentaschen haben den Nachteil, dass man bei der Munitionsentnahme durch die Verschlussklappe sehr behindert ist, daher den Vorgang der Entnahme der Munition und des Ladens nicht einhändig ausführen kann, weil die Taschenklappe so an der Tasche befestigt ist, dass sie bei der Entnahme gehalten werden muss, um ein Zufallen der Klappe zu verhindern.
Ausser der leichten Deformierbarkeit des Leders durch Nässe, wobei die Taschen zunächst weich und schwammig, nach dem Trocknen aber bockig hart werden, sind besonders die genähten Kanten der Tasche nachteilig. Solche Mängel können im Ernstfalle das Tragen einer solchen Patronentasche unter Umständen illusorisch machen, wenn z. B. diese oft monatelang ununterbrochen bei nassem Wetter benutzt werden, denn dann erweicht auch der Nähfaden, er beginnt zu faulen und reisst.
Während in ruhigen Zeiten ein gerissener Faden keine grosse Rolle spielt, weil die Tasche ganz einfach ausgetauscht und repariert werden kann. ist im Kriegsfall, insbesondere bei Kämpfen in expo- nierten Gebirgsstellungen, eine sofortige Reparatur ausgeschlossen.
Um nun eine wirklich einwandfreie Patronentasche zu schaffen, die alle für den Kriegsfall notwendigen Eigenschaften besitzen soll, wurde Gummi als Werkstoff, allerdings in einer speziellen Mischung, herangezogen, weil Gummi die Verformung der Patronentaschen in einem Stück ermöglicht und hiezu weder Nähfäden noch Nieten, Klebemassen u. dgl. notwendig sind.
Die erfindungsgemässe Tasche ist daher, weil sie aus einem Stück Gummi besteht, dauerhafter als Ledertaschen, ist formbeständig, wasserdicht, reissfest, leicht mit Wasser zu reinigen und durch die sinngemässe Ausgestaltung einhändig einfach zu handhaben.
Erfindungsgemäss wird die Patronentasche aus Gummi einzeln oder paarweise in einem Stück hergestellt. Die Taschenklappe a wird mit der Rückwand b der Tasche in einer Ebene verformt und vulkanisiert. Da vulkanisierter Gummi immer das Bestreben hat, bei Abbiegen in seine ursprüngliche Form zurückzuschnellen, wird in diesem Falle erreicht, dass die Klappe a nach Lösung des Verschlusses von selbst aufspringt. Gegebenenfalls kann die Abbiegestelle der Klappe mit einem federnden Körper d, z. B. einem Stahlband od. dgl., armiert werden. Auf diese Weise behindert die Klappe a die einhändige Entnahme der Munition nicht mehr. Der Verschluss der Tasche ist in der Weise vorgesehen, dass in der Vorderwand k der Tasche ein nicht elastischer Körper c, Knopf od. dgl. z.
B. aus Metall, Kunstharz od. dgl., vorstehend mit oder ohne Gummiüberzug einvulkanisiert wird, der an einer in der Zunge/ der Klappe a ausgebildeten Falle e durch das Streckbestreben der mit der Taschenrückwand b in einer Ebene verformten Taschenklappe a festgehalten wird. Das Öffnen des Verschlusses erfolgt mit einer Hand, in dem mittels eines an der Taschenzunge/unterhalb der Falle e vorgesehenen Griffes g die Taschenzunge/durch Abwärtsziehen aus der Sperre gelöst wird. Das Schliessen erfolgt im entgegengesetzten Sinne.
Um der Patronentasche eine vorteilhafte Steifheit zu geben, werden in an sich bekannter Weise Versteifungen aus organischen Webstoffen, Metallgeweben oder siebartig gelochten Platten aus Metall oder geeigneten nichtmetallischen Stoffen in den einzelnen Flächenteilen/t einoder aufvulkanisiert.
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