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Elektrische Entladungsröhre.
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 150511 ist eine elektrische Entladungsvorrichtung zur Elektronenvervielfachung, bei der eine Anzahl leicht Sekundärelektronen abgebender Elektroden, zweckmässig in der Längsrichtung der Röhre in einer Reihe zwischen der Kathode und der Anode angeordnet sind und an diese Sekundäremissionselektroden von der Kathode zu der Anode fortschreitend zunehmende Spannungen angelegt sind, wobei ihnen (vorzugsweise parallel) gegenüber eine Anzahl von Elektroden angeordnet ist, von denen sich jede auf einer höheren Spannung als die ihr gegenüberliegende Sekundäremissionselektrode befindet, und die Elektronenbahnen durch ein einziges Magnetfeld beeinflusst sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung einer solchen elektrischen Entladungsröhre, die im wesentlichen darin besteht, dass an den Elektrodenseiten Isolierplatten derart angeordnet sind, dass sie zusammen mit den Sekundäremissionselektroden und den diesen gegenüber angeordneten (auf höherem Potential zu haltenden) Elektroden den Raum, innerhalb dessen sich die Elektronen bewegen, nahezu ganz abschliessen.
Es hat sich nämlich gezeigt, dass bei Verwendung einer Entladungsröhre nach dem Stammpatent Nr. 150511 der Nachteil eintreten kann, dass die Elektronen nicht hinreichend vollständig auf die zu treffende Elektrode gerichtet werden können. Durch Verwendung einer Bauart gemäss der vorliegenden Erfindung kann man eine grosse Anzahl von Elektronen, die sonst verloren gehen könnte, innerhalb eines bestimmten Raumes halten. Diese Richtwirkung kann noch dadurch verbessert werden, dass die Ausführungsform gemäss der Erfindung mit einer Anordnung der Sekundäremissionselektroden kombiniert wird, nach der an Stelle der Mehrzahl von mit etwas Zwischenraum nebeneinander angeordneten Sekundäremissionselektroden eine einzige plattenförmige Elektrode verwendet wird.
Eine weitere Verbesserung der Entladungsröhre nach dem Stammpatent besteht darin, dass die Sekundäremissionselektroden (von der Anodenseite beginnend) je mit einer gegenüber einer der (in der Richtung von der Anode zur Kathode) folgenden Sekundäremissionselektroden liegenden Elektrode direkt leitend verbunden werden, wodurch eine beträchtliche Vereinfachung der Röhrenbauart erzielt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht.
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die Platten 61, 62,63, 64, 65 und 66 die gegenüberliegenden Elektroden auf höherer Spannung darstellen. Die Platte 51 dient als Photokathode. In dieser Röhre sind die angelegten Spannungen nun zweckmässig derart gewählt, dass die Platten 61 und 52, 62 und 53, 63 und 54 usw. je an die gleiche Spannung angelegt werden können. Es ist nun möglich, die Elektroden 61 und 52, 62 und 53, 63 und 54 zu verbinden und jedes Paar mittels eines einzigen Ausführungsdrahtes nach aussen zu führen.
Eine solche Bauart ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Röhre mit einer ringförmigen Quetschstelle 5, in welcher die Zuführungsdrähte für die Elektroden befestigt sind. Diese Elektroden sind die Photokathode 1, die Sekundäremissionsplatten 2, 3, 4, 5, 6, die diesen gegenüberliegenden Elektrodenplatten 11, 12, 13, 14, 15 und die Anode 16. Diese Anode ist mit einer zweckmässig gazeförmigen Verlängerung 16a versehen, um gegebenenfalls abweichende Elektronen auf- *) Erstes Zusatzpatent Nr. ? 2265.
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zufangen. Die Sekundäremissionselektroden und die ihnen gegenüberliegenden Elektroden sind auf den Seiten an Platten A und B aus Isolierstoff, z. B. Glimmer, befestigt.
In der Bauart nach Fig. 2 sind die Elektroden in Öffnungen dieser Platten A und B befestigt, z. B. indem die Enden derselben lappenförmig abgesetzt oder mit Lappen versehen und diese Lappen durch Schlitze in den Platten hindurchgesteckt und abgebogen sind ; während in Fig. 3 eine andere Ausführungsform dargestellt ist, bei welcher die Elektrodenenden durch Öffnungen in den Platten A und B hindurchgehen und um die Ränder der Platten herum gebogen sind. Durch. Anordnung dieser Platten wird erzielt, dass keine Elektronen an den Seiten der Sekundäremissionsplatten austreten können. Solche abirrende Elektronen treffen auf die Ibolierplatten A und B auf und laden sie bis zu einem gewissen negativen Wert auf.
Die Platten werden dann infolge ihrer negativen Ladung die Elektronen gegen die Mitte der Elektroden zurückdrängen und infolgedessen die Zusammendrängung des Bündels fördern.
Die Elektroden 11 und 2, 12 und 3, 13 und 4 usw., welche gleiches Potential erhalten, sind paarweise miteinander verbunden und je mittels eines einzigen Drahtes nach aussen geführt. Ferner haben die Anode und die Kathode je einen Ausführungsdraht. Es hat sich vorteilhaft erwiesen, bei Röhren, in denen eine photoaktive Kathode als Elektronenquelle zur Verwendung kommt, das Licht senkrecht zu dieser Elektrode einfallen zu lassen. Um dies zu ermöglichen, ist, wie in Fig. 2 dargestellt ist, die erste bzw. der Photokathode gegenüberliegende Elektrode 11 mit einer Öffnung ausgestattet, welche z. B. mit Gaze 11 a versehen sein kann. Das Licht einer Lichtquelle 11 fällt dann durch die Gaze 11 a auf die Photokathode 1.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Elektrische Entladungsrohre zur Elektronenvervielfachung, bei der nach dem Stammpatent Nr. 150511 eine Anzahl von leicht Sekundärelektronen abgebenden Elektroden, zweckmässig in der Längsrichtung der Röhre in einer Reihe zwischen der Kathode und der Anode angeordnet sind und an diese Sekundäremissionselektroden von der Kathode zu der Anode zunehmende Spannungen angelegt sind, wobei ihnen (vorzugsweise parallel) gegenüber eine Anzahl Elektroden vorgesehen ist, von denen jede eine höhere Spannung als die ihr gegenüberliegende Sekundäremissionselektrode besitzt, und die Elektronenbahnen durch ein einziges Magnetfeld beeinflusst werden, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seiten der Sekundäremissionselektroden und der diesen gegenüberliegenden Elektroden Schutzplatten od. dgl.
derart angeordnet sind, dass sie zusammen mit den genannten Elektroden den Raum, in dem sich die Elektronen bewegen, nahezu ganz abschliessen.