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Verfahren zur Herstellung fliissigkeitsdiehter Wicklungen fiir Elektromotoren.
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Es ist bereits ein Verfahren zur Erzeugung einer flüssigkeitsdichten Wicklungshülle durch die österreichische Patentschrift Nr. 131529 bekannt geworden, nach welcher die Stirnverbindung jeder
Spule gesondert eingekapselt und mit den vorher eingelegten Nutenröhrchen verbunden wird. Nach einem andern bekannten Verfahren (amerikanische Patentschrift Nr. 1830458) werden keine Nutenröhrchen eingelegt, die Wieklungshülle wird vielmehr als Ganzes durch einen einzigen Arbeitsgang durch Auseinanderpressen eines einzigen Stückes Gummi auf einmal hergestellt, was eine durchgreifende Materialverschiebung unter Anwendung eines sehr hohen Druckes notwendig macht.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht nun darin, dass nach Einlegen der Nutenröhrehen und Bewicklung des Stators die in an sich bekannter Weise bandagierten Wicklungsköpfe jeder Stirnseite mit einem durch Aufeinanderschichtung von STreifen und Platten u. dgl. aus Rohgummi ausgebildeten Block umhüllt werden, worauf diese Ausgangsbestandteile des Blockes durch Pressung und Vulkanisation einerseits miteinander, anderseits mit der Isolation in den Nuten zu einem einheitlichen Ganzen verbunden werden.
In den Zeichnungen ist das Verfahren samt einer zur Durchführung desselben dienenden Einrichtung in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
Die Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles des Stators mit offenen Nuten. Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch eine die Wickelköpfe tragende Stirnseite des Stators nach der Linie IV-IV der Fig. 3. Die Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2. Fig. 4 zeigt ebenfalls einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, samt einem Längsschnitt durch eine Einrichtung, die zur sicheren Verbindung der Isolationsschichten der Wicklungen und zur Vulkanisation der aus isolierenden Schichten aufgebauten Kappe dient.
In Fig. 1 ist mit 2 ein Teil des Stators bezeichnet. 6 sind die im Stator vorgesehenen offenen Nuten für die Wicklungen. 7 ist ein in die offene Nut eingebrachter Isolationsstreifen. 8 die Wicklung.
9 ist ein keilförmig ausgebildeter, an die Nut anliegender Pressteil. 11 ist ein Presskonus, 20 zeigt die Ränder der Streifen 7.
In Fig. 2 ist 1 der Rotor, 2 der Stator. Mit : J, 4, 5 sind die Leiterschnitte der Wicklung 8 bezeichnet. 14 sind Bandagen, die aus beliebigem Material, z. B. mit Isoliermasse getränkten Textilien u. dgl., bestehen und die Wickelköpfe A, B umgeben. 15 ist eine auf die Stirnfläche des Stators aufgelegte Rohgummiplatte, welche Ausnehmungen für den Durchtritt der Wicklungen 8 besitzt.
Mit a1 bis Og sind Streifen aus Gummi bezeichnet, welche die beiden Wiekelköpfe. i, B umschliessen. 76 ist eine die Wickelköpfe nach oben abschliessende Gummiplatte. 17 ein die Wickelköpfe nach innen abschliessender Zylinder aus Rohgummi. 7 ist das die Wicklung 8 umgebende Isolierröhrchen. Mit 25 ist das Zuleitungskabel bezeichnet.
Die Fig. 3 zeigt die Wickelköpfe A, B und die Wicklung 8 in der Draufsicht, 77 ist der die Wickel-
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form aufweist. Sodann wird der Stator bewickelt und die Wicklungsköpfe werden fest bandagiert.
Bei einem Stator mit offenen Nuten werden sodann die Ränder 20 der Streifen 7 gegenseitig überlappt. Hierauf wird um die Wicklungsköpfe herum eine Hülle ausgebildet, welche einen flüssigkeitsdichten hohlen Block bildet, und deren Verbindung mit den Nuteuröhrchen durch Pressung und Vulkanisation od. dgl. hergestellt.
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Erfindungsgemäss wird dieser Block in der Weise ausgebildet, dass Gummistreifen oder-platten aufeinandergeschichtet oder zusammengesetzt und durch Pressung unter Wärmeanwendung miteinander und mit den Nute11l'öhrchen zu einer einstüekigen, geschlossenen flüssigkeitsdichten Wicklungshülle verbunden werden.
Der Zusammenbau des hohlen Blockes beginnt normalerweise bereits vor der Bewicklung, u. zw. durch Aufsetzen der Platten 15 auf die Statorstirnen. : Nach erfolgter Bewicklung wird der Gummizylinder 17 aufgesetzt und nach aussen hin eine Wandung aus Streifen a- < ! g geschaffen ; schliesslich wird der Block mit einer Deckplatte M abgeschlossen, wobei gleichzeitig die Kabelableitungen 25 eingelegt werden. Der in dieser Weise zusammengebaute hohle Block wird nunmehr mittels der Formen 27
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in die Nuten eingelegten, durch die Gummiröhrchen 7 isolierten Wicklungen. Der innere Gummizylinder ist mit 17, die Pressformen für die beiden Wicklungsköpfe mit 27 bezeichnet.
Die Pressformen sind vorteilhaft mit Kanälen 28 zur Durchleitung des Heizmittels versehen. Anstatt zweier Pressformen 27 kann eine einzige zur Verwendung gelangen.
Gleichzeitig mit der Vulkanisation des Blockes wird die Vulkanisation der Streifen oder Röhrchen in den Nuten vorgenommen, wobei bei der Anordnung von Nutenstreifen die übereinandergelappten Ränder derselben mittels durch einen einzigen zentralen Presskonus 29 angepresster Keile 34 aufeinandergepresst werden. Der Konus 29 ist in einer in der Bohrung des Stators vorgesehenen Führung 30 geführt und zieht mittels einer Schraube 35 und einer sich gegen das Querstück J7 legenden Mutter 36 sämtliche Keile. 34 gleichzeitig an. Mit 25 ist das aus der Wicklung herausführende Drahtende bezeichnet. 31 ist ein die Längsverschiebung des Keiles 29 sichernder Keil.
38 sind Zugschrauben, welche in Augen 39 der Pressformen eingehängt sind und bei Anziehen der Muttern 40 ein Verspannen der Pressformen bewirken.
Wie in Fig. 4 dargestellt, werden die einzelnen Isolationsschichten15, al-ag, 16 und der Gummizylinder 17 durch Zusammenpressen und Vulkanisation mittels der Formen 27 zu einem einheitlichen hohlen Gummiblock vereinigt, welcher mit der Statorisolation flüssigkeitsdicht verbunden ist. Das Zusammenpressen erfolgt durch Anziehen der Muttern 40, so dass die Gummiisolation den Raum um die Wiekelköpfe vollkommen ausfüllt.
Die derart hergestellte Wicklungshülle bildet ein einheitliches, flüssigkeitsdichtes und allseits abgeschlossenes Gehäuse, in welchem die ganze Wicklung eingelagert ist. Das Herstellungsverfahren ist äusserst einfach, ergibt ein zuverlässiges Fabrikat und schliesst die Möglichkeit einer Beschädigung der Wicklung durch die Flüssigkeit aus.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer wasserdichten Umhüllung für Wicklungen von Elektromotoren, welche aus Nutenröhrehen und die Stirnverbindungen einschliessenden Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die in an sich bekannter Weise bandagierten Wicklungsköpfe jeder Stirnseite mit einem durch Aufeinanderschichtung von Streifen, Platten u. dgl. aus Rohgummi ausgebildeten Block umhüllt werden, worauf diese Ausgangsbestandteile des Blockes durch Pressung und Vulkanisation einerseits miteinander, anderseits mit der Isolation in den Nuten zu einem einheitlichen Ganzen verbunden werden.