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Aus unter Druck stehenden Gliedern aufgebauter Hochspannungsisolator.
Die Erfindung betrifft einen Hoehspannungsisolator aus Porzellan, der sich von den bis jetzt gebräuchlichen durch seine Bauart wesentlich unterscheidet. Der Isolator besteht erfindungsgemäss aus einer Reihe von Isolatorteilsegmenten, die bogenartig zwischen zwei Widerlager eingespannt ist.
Diese Bauart entspringt dem Bedürfnisse einen Isolator zu schaffen, bei welchem der Einbau von Metallteilen in und zwischen das Porzellan entfällt, wodurch die elektrische Höehstbelastungs-und Betriebssicherheitsgrenze bedeutend erweitert wird. Durch seine Gestaltung als Druckbogen wird das Porzellan nicht mehr auf Zug, sondern auf Druck beansprucht. Die einfach ausführbare Form der einzelnen Segmentstücke ermöglicht die Herstellung widerstandsfähiger Isolatoren, da Verziehungen und Spannungen, wie sie bei den komplizierten Formen der gebräuchlichen Isolatoren beim Brennen des Porzellans auftreten können, entfallen.
Der Bogenisolator wird auch nach der Beschädigung durch Blitzschläge nicht gänzlich ausser Dienst gesetzt, weil der Abstand zur Erde vom Stromleiter gleich wie beim Stützisolator bemessen ist, so dass nach dem Durchschlagen der Schirmsegmentstücke, wegen Fehlens der in die Isolatorenkette eingebauten Metallteile die der jeweiligen Betriebsspannung entsprechend Durchschlagsstrecke zwischen Spitzen nicht unterschritten wird. Damit der Bogenisolator einer vorübergehenden seitlichen Beanspruchung standhält, sind die Segmentstüeke ineinander verzapft und mit einem Bindemittel wie z. B. Zement unter Belastung des Bogens zusammengekittet.
Die Widerlager des Bogens werden durch Ankerschrauben, die mit einer schon bekannten Isolation z. B. Presspapier, Hartgummi usw. überzogen sind und zum Schutze gegen Verwitterung derselben in einer Glasröhre stecken, zusammengespannt. Nichtisolierte Ankerschrauben würden durch den notwendigen Abstand vom Stromleiter die Starrheit der Widerlager gefährden oder aber bei Verstärken das Gewicht der Eisenkonstruktion bedeutend erhöhen. Die Stärke der Isolation der Ankerschrauben braucht selbstverständlich nicht der vollen Isolation der jeweiligen Betriebsspannung entsprechen, weil der Abstand der Ankerschrauben vom Stromleiter im Ausmasse der Durchschlagstreeke der Betriebsspannung zwischen Spitzen, das Verhältnis der Starrheit der Widerlager zum Gewichte der Eisenkonstruktion noch nicht ungünstig beeinilusst.
Es genügt demnach, dass die Isolierung der Ankerschrauben nur einem gewünsehten Sieherheitsgrad entsprieht. Mit Hilfe eines Bügels, der an den Widerlagern befestigt ist, wird der Bogenisolator, damit er immer auf Druck belastet bleibt, leicht und verlässlich drehbar auf einen Bolzen aufgehängt. Um ein Drehmoment am Bogen zu vermeiden, erfolgt die Aufhängung des Stromleiters mit schon bekannten Vorrichtungen am mittleren Zwischensegmentstück, gegebenenfalls zusammen mit Hängeisolatoren, in der Sehwerlinie unterhalb des Bogens. Die Verteuerung durch die Anwendung der doppelten Isolatoren, wird durch die schon angeführten Vorteile, dann durch die Möglichkeit, dass die Zwischensegmentstücke aus billigem Isoliermaterial, wie z. B.
Glas, hergestellt werden können, leicht ausgeglichen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch den Bogenisolator montiert im Auf-und Seitenriss, Fig. 2 zeigt ein Porzellansegmentstiick im Auf-und Seitenriss, Fig. 3 zeigt ein Zwischenstück im Aufund Seitenriss.
Zwischen zwei Widerlagern M' (Fig. l) sind verzapfte Segmentstucke s, z zu einem Bogen B zusammengefügt. Die Widerlager 11'werden durch Ankerschrauben a, welehe mit einer schon bekannten Hochspannungsisolation i, z. B. Hartgummi. Presspapier, überzogen sind und zum Schutze gegen Verwitterung der Isolierung M in Glasröhren g stecken, zusammengehalten. Mittels des an ihnen befestigten Bügels b wird der Bogenisolator B mit den Bolzen'in leicht drehbar aufgehängt. Das Lager ni ist mit Messing a. usgebuchst. Die Schirmsegmentstücke s (Fig. 2), sind aus Hartporzellan hergestellt.
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der selbstverständlich jede bekannte Form haben kann, aufgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aus unter Druck stehenden Gliedern bestellender Hoehspannungsisolator, gekennzeichnet durch einen zwischen zwei Widerlager (iv) ingespannten Bogen (B) aus Isolatorteilsegmenten (s.