AT149381B - Verfahren zur Herstellung glasierter keramischer Wandplatten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung glasierter keramischer Wandplatten.

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AT149381B
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Fritz Knapp
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Fritz Knapp
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  Verfahren zur Herstellung glasierter keramischer Wandplatten. 



    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von glasierten keramischen Wandplatten und besteht darin, dass die getrocknete Rohplatte nur an der zu glasierenden Fläche dicht vorgebrannt wird, wonach die Glasur aufgebracht und durch Glattbrennen mit der sinternden Unterlage verbunden wird, während die übrige Masse der Platte bis zur Rückfläche einem Brennprozesse ausgesetzt wird, welcher nicht bis zur Sinterung führt. 



  Die Herstellung von aus keramischem Material bestehenden Wandplatten erfolgt bisher fast ausschliesslich in der Weise, dass die getrockneten Rohplatten in einem Brennprozess durch die ganze Masse vorgebrannt und hienach die vorgebrannten, einseitig mit der Glasur versehenen Platten in einem zweiten Prozess glattgebrannt werden. 



  Gemäss der Erfindung kann nun das Vorbrennen dadurch einerseits abgekürzt und anderseits wirtschaftlicher gestaltet werden, dass die Rohplatte nicht durch ihre ganze Masse hindurch vorgebrannt wird, sondern dass das Vorbrennen auf eine verhältnismässig dünne Oberflächenschicht derjenigen Plattenseite beschränkt wird, welche nachher mit der Glasur versehen wird. Bei einem derartigen Verfahren erhält die Platte durch das Vorbrennen auf der zu glasierenden Seite einerseits die für die Aufnahme der Glasur notwendigen Eigenschaften, sie bleibt saugfähig, kann aber durch die Glasur nicht mehr erweicht werden, und anderseits eine ausreichende Festigkeit, so dass sie den Druck der beim Glattbrand übereinandergestapelten Schichten ohne Gefahr der Verformung aushält. 



  Das einseitige Vorbrennen der getrockneten Rohplatten erfolgt zweckmässig in einem Ofen, dessen Boden aus einer elektrisch oder auf beliebige andere Weise zu erhitzenden Platte besteht, auf welche die Rohplatten mit der nachher zu glasierenden Seite flach aufgelegt werden und welche zum Schutz gegen Wärmeverlust durch Mauerwerk od. dgl. überwölbt ist. 



  Die in der angegebenen Weise einseitig mit einer dicht vorgebrannten Oberflächenschicht versehenen Platten werden nach Aufbringung der Glasurflüssigkeit auf dieser Seite nunmehr stehend, u. zw. je zu zweien mit ihren Rückseiten dicht gegeneinandergekehrt, in den Brennofen eingesetzt, wobei zwischen den Glasurseiten der so eingesetzten Plattenpaare immer ein Zwischenraum für das Hindurchstreichen der hocherhitzte Gase frei bleibt. In je zwei übereinander angeordneten Schichten befinden sich die Platten in zueinander senkrechter Lage. 



  Da je zwei Platten mit der Rückseite aneinanderliegen, treten während des Schmelzens der Glasur an ihrem rückwärtigen Teil infolge des Temperaturgefälles geringere Temperaturen als an der Glasurseite auf. An diesem Teil tritt daher keine Sinterung ein, und er behält die für das Haften des Bindemittels bei der späteren Verlegung notwendige Porosität. Dagegen tritt bei der unter der Glasur befindlichen, bereits dicht vorgebrannten Schicht infolge der hier herrschenden, gegenüber der Kachelrückenfläche höheren Temperatur gleichzeitig mit dem Schmelzen der Glasur eine solche Sinterung ein, die später einen Schutz gegen das Vordringen etwa von der Rückseite der eingedrungenen Feuchtigkeit bildet und Bewegungen innerhalb dieser Schicht infolge der dadurch verursachten Spannungen und das Springen der Glasurschicht verhindert. 



  Das erfindungsgemässe Verfahren gewährt somit einerseits den Vorteil, dass das Vorbrennen einer nur dünnen Schicht der Rohplatte einen bedeutend geringeren Wärmeaufwand erfordert, als wenn die Platte durch die ganze Masse hindurch gleichmässig vorgebrannt wird, dass infolgedessen auch der Vorbrennprozess wesentlich kürzere Zeit beansprucht und dass ein hochwertiges Erzeugnis mit einer gegen Rissbildung gesicherten Glasur erzielt wird.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung glasierter keramischer Wandplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die getrocknete Rohplatte nur an der zu glasierenden Fläche dicht vorgebrannt wird, wonach die Glasur aufgebracht und durch Glattbrennen mit der sinternden Unterlage verbunden wird, während die übrige Masse der Platte bis zur Rückfläche einem Brennprozess ausgesetzt wird, welcher nicht bis zur Sinterung führt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der einseitige Vorbrand durch flächenmässiges Auflegen der getrockneten Rohplatten auf eine Heizplatte erfolgt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizplatte an verschiedenen Stellen verschieden stark erhitzt wird und eine relative Bewegung zwischen Rohplatten und Heizplatte stattfindet.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohplatten über die ruhende Heizplatte geschoben werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Glattbrennen der Wandplatten bei paarweiser Anordnung derselben mit nach aussen gekehrten Glasurseiten und aneinanderliegenden Rückseiten erfolgt, zum Zweck, während der entsprechend zu regelnden Brenndauer eine stärkere Erhitzung auf der Glasurseite als auf der Rückseite der Platten zu erzielen.
AT149381D 1936-05-22 1936-05-22 Verfahren zur Herstellung glasierter keramischer Wandplatten. AT149381B (de)

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