AT148886B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchgeweben und Geweben von zwei- bis dreifacher Breite der Ketteneinstellung ohne Wulst- oder Streifenbildung längs der Gewebekante. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchgeweben und Geweben von zwei- bis dreifacher Breite der Ketteneinstellung ohne Wulst- oder Streifenbildung längs der Gewebekante.

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AT148886B
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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sehlauehgeweben und Geweben von zwei-bis dreifacher Breite der Ketteneinstellung ohne   Wulst-oder Streifenbildung   längs der Gewebekante. 



   Die Herstellung von Schlauchgeweben oder Geweben von der doppelten oder mehrfachen Breite der Ketteneinstellung, d. h. in zwei oder mehreren, zusammenhängenden Gewebelagen übereinander, wobei derselbe Schussfaden nacheinander in die verschiedenen Kettenfadenlagen eingetragen wird, ist bekannt. Bei der Verwendung eines Webschützens wird infolge des   Schussfadenanzuges   das Gewebe an der Kante, d. h. an der Verbindungs-oder Faltstelle je zweier übereinanderliegender Lagen, dichter als in seinem übrigen Teil und es entstehen beim Ausstrecken des Schlauches bzw. mehrfach breiten Gewebes deutlich sichtbare Striche. Zur Vermeidung dieses   Ubelstandes   hat die Praxis seit mehreren Jahren den Kanten des Gewebes entlang dicke Fäden im Schlauch mitgezogen.

   Diese Fäden wurden durch eine separate Litze gezogen, welche durch die Schaftmaschine derart betätigt wurde, dass die den Zug des Schussfadens aufhaltenden Fäden nicht in das Gewebe eingewoben, sondern im Schlauch bzw. in den Gewebelagen mitgeführt wurden. Dies hat den Nachteil, dass diese Fäden mit dem Gewebe mitlaufen und, wenn dasselbe z. B. gefärbt wird, vorgängig herausgezogen werden müssen, was die Herstellungskosten erheblich erhöht. 



   Dieser Nachteil wird nun beim Verfahren gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass ein am einen Ende festgehaltener, von der Schaftmaschine aus heb-und senkbarer, am freien Ende mit einer Verdickung versehener Draht durch den Vorwärtszug des Gewebes angezogen wird und dadurch den Zug des Schussfadens aufhält, also ohne Mehraufwand von Fäden ein gleichmässiges Aussehen der Gewebekante erreicht. Bei diesem Verfahren wird auch Fasermaterial erspart, da die bisher üblichen Auffangfäden, die mit der Kette laufen, wegfallen und als Aufhaltmittel stets die gleichen Drähte verwendet werden. 



   Die Zeichnung veranschaulicht in Vorderansicht, Fig. 1, und Seitenansicht, Fig. 2, ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des Verfahrens gebauten Vorrichtung. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein dreilagiges Gewebe nach der Linie   x-x   in Fig. 2. 



   Diese Vorrichtung besitzt eine am Webstuhlgestell zu befestigende Führung   1,   in welcher ein paralleles Stangenpaar 2, das am oberen Ende durch eine Öse 3 miteinander verbunden ist, vertikal beweglich ist. Durch einen in die Öse 3 einhängbaren, nicht dargestellten Haken wird die Verbindung des Stangenpaare 2 mit der Schaftmaschine hergestellt. Letztere hebt das Stangenpaar 2 derart, dass der nachstehend beschriebene, vom Stangenpaar 2 mitgenommene Aufhaltedraht 4 frei in den Schlauch zu liegen kommt. Das Senken der Vorrichtung erfolgt durch ihr Eigengewicht. Am Stangenpaar 2 ist ein Träger 5 festgeklemmt, in welchem ein Drahthalter 6 drehbar gelagert ist. In einer Bohrung dieses Drahthalters ist das hintere Ende des Aufhaltedrahtes 4 mittels einer Schraube 7 festgeklemmt. 



  Das vordere Ende des Aufhaltedrahtes 4 trägt eine Metallkugel 8. Der Aufhaltedraht 4 wird mit dem äussersten Kettfaden des Gewebes in das Blatt eingezogen. Beim Vorwärtslauf des Gewebes entsteht zwischen diesem und der zwischen zwei Gewebelagen befindlichen, stillstehenden Kugel 8 eine solche Reibung, dass der Aufhaltedraht   4   stets gestreckt bleibt und dadurch den Zug des   Schussfadens   aufhält, so dass die Gewebekante ein gleichmässiges Aussehen erhält. Zweckmässig wird die   Führung   verstellbar am Webstuhlgestell angebracht, um sich der Breite des Gewebes anpassen zu können. An Stelle des scharnierartig beweglichen Drahthalters kann auch eine Öse verwendet werden, durch welche der Draht hindurchgezogen wird. Letzterer wird an einer am Streichbaum angebrachten Stahlfeder befestigt. 



  Die Wirkungsweise ist dieselbe wie beim   erstbeschriebenen   Beispiel. Das beschriebene Verfahren 

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 kann für Gewebe angewendet werden, die rechts oder links oder auf beiden Rändern der Stoffbahn 9 (Fig. 3) eine Falte 10 und einen in dieser befindlichen Aufhaltedraht 4 aufweisen, also bei Geweben von doppelter oder dreifacher Breite der Kettenfadeneinstellung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung    von. Schlauehgeweben   und Geweben von zwei-bis dreifacher Breite der Ketteneinstellung ohne Wulst-oder Streifenbildung längs der Gewebekante, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein am einen Ende festgehaltener, von der Schaftmaschine aus heb-und senkbarer, am freien Ende mit einer Verdickung versehener Draht durch den Vorwärtszug des Gewebes angezogen 
 EMI2.1 
 Mehraufwand von Fäden ein gleichmässiges Aussehen der Gewebekante erreicht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufhaltedraht mit dem äussersten Kettfaden des Gewebes in das Blatt eingezogen wird.
    3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer am Webstuhlgestell angebrachten Führung ein von der Schaftmaschine betätigbares Gleitorgan vertikal geführt ist, das den am freien Ende mit einer Verdickung versehenen Aufhaltedraht hebt und ihn dadurch im Gewebe frei liegend erhält.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitorgan ein am oberen EMI2.2 hintere Ende des Aufhaltedrahtes drehbar gelagert ist.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem am Stangen- EMI2.3 Aufhaltedrahtes zu einer am Webstuhl befestigten Feder geführt ist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung einstellbar am Webstuhlgestell angebracht ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf das vordere Ende des Aufhaltedrahtes eine Metallkugel gesetzt ist. EMI2.4
AT148886D 1935-05-15 1936-05-08 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchgeweben und Geweben von zwei- bis dreifacher Breite der Ketteneinstellung ohne Wulst- oder Streifenbildung längs der Gewebekante. AT148886B (de)

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