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Hülle für Spielkarten zu Turnietzweeken.
Die Erfindung betrifft eine Hülle für Spielkarten zu Turnierzwecken und besteht darin, dass die Spielkarte auf ein Blatt aufgespannt ist, dessen Rückseite zum Bedrucken mit Turnierschablonen oder zum Beschreiben für Turnierzwecke dient.
Turnierspiele werden veranstaltet, um die Spielstärke verschiedener Spieler zu messen, was dadurch erzielt wird, dass von verschiedenen Spielern gleiche Spiele nacheinander, u. zw. immer mit der gleichen Kartenverteilung, wie sie die ersten Konkurrenten gelegt erhielten, gespielt werden. Um die gleiche Kartenverteilung der einzelnen Spiele für die nachfolgenden Spieler festzuhalten, wurden bisher entweder besondere Turnierkarten verwendet oder man bediente sich sogenannter Bords, das sind Tafeln mit Taschen, in welchen die für jeden einzelnen Spieler der Partie bestimmten Karten separiert aufbewahrt werden, bei welcher Methode mit grosser Aufmerksamkeit darauf geachtet werden muss, dass während des Spieles und nach erfolgtem Spiel die richtigen Karten auch in die richtige Tasche zurückgelegt werden.
Beide Systeme sind kostspielig. Bei ersterem müssen besondere Turnierkarten angeschafft werden, bei letzterem können wohl gewöhnliche Spielkarten verwendet werden, doch ist von diesen eine grössere Anzahl von Kartenpaketen notwendig, da mit einem Bord immer nur ein Spiel gelegt werden kann ; auch die Kosten der Bords fallen ins Gewicht.
Ferner sind beide Systeme umständlich und bergen eine Menge Fehlerquellen in sich. Schon bei der für jedes Turnier neu erforderlichen Signierung der Turnierkarten können Irrtümer durch den Signierenden vorkommen, abgesehen davon, dass sich die Bleistiftsignaturen nach den ersten Spielen leicht verwischen, undeutlich oder ganz unleserlich werden, so dass in den späteren Spielen leicht Kartenverwechslungen vorkommen.
Das Bordsystem, bei dem Kartenverwechslungen noch leichter vorkommen können, da die Karten frei und unsigniert gebraucht werden, hat noch den wesentlichen Nachteil, dass der Spieler, um eine Verwechslung der Karten zu vermeiden, beim Spiele die gemachten Spielstiche nicht in normaler gewohnter Weise zu sich nehmen darf, sondern jede Karte während des ganzen Spielverlaufes bei seinem Besitzer verbleiben muss, der, je nachdem der Stich ihm oder dem Gegner gehört, seine eigene Karte entweder senkrecht oder parallel zumTischrand legen muss, welche Massnahme vielaufmeiksamkeit erfordert, wodurch die notwendige Spielkonzentration speziell bei Turnieranfängern vollständig verloren geht.
Wird bei dem Bordsystem die Kartenverteilung aus irgendeinem Grunde durcheinander gebracht, dann kann dieses Spiel von den andern Konkurrenten nicht mehr in der gleichen Kartenverteilung gespielt werden, und das Turnier erfährt eine unliebsame Störung.
Bei dem System der Turnierkarten unterliegen die Spielkarten einer besonders starken Abnuztung, da sie für jedes Turnier eigens beschriftet werden und die Signaturen nach dem Turniere wieder ausradiert oder die Karten geputzt werden müssen. Abgesehen davon ist zur Signierung eines Spielkartenpaketes für ein einziges Spiel eine Zeit von mindestens fünf bis zehn Minuten und für das Ausradieren der Signaturen fast ebensoviel Zeit erforderlich.
Alle die hier kurz aufgezeigten Mängel werden durch die gegenständliche Erfindung ausgeschaltet.
Durch eine einzige Manipulation, die darin besteht, dass alle Karten eines Spielpaketes in die einzelnen Hüllen einer hinten bedruckten Hüllengarnitur eingeschoben werden, welche Arbeit einen Zeitaufwand von kaum fünf Minuten erfordert, werden automatisch auf einmal zehn verschiedene Spiele gelegt, die fehlerlos geteilt sind, da der Druck der Turniersehablone vor Anbringung ein für allemal auf Richtigkeit kontrolliert ist. Da sowohl ein Verwischen der Druekschablone als auch ein Vertauschen der
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einzelnen in den Hüllen fixierten Karten ausgeschlossen ist, vollzieht sich die Turnierabwicklung unter Zuhilfenahme des Erfindungsgegenstandes einfach, billig und reibungslos.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 die Vorderansicht der Hülle einer Ausführungsform mit gänzlich eingeschobener Spielkarte, Fig. 2 die Rückansicht, die Fig. 3 und 4 zeigen Querschnitte zweier verschieden hergestellter Hüllen.
Die Fig. 5-7 zeigen Vorderansichten, die Fig. 8-10 Rückansichten abweichender Ausführungsformen, während Fig. 11 den Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform zeigt.
Jede Karte eines Kartenspieles, in der Zeichnung z. B. der Herzfünfer, erhält eine eigene Hülle, die aus zwei Blättern besteht, u. zw. dem Vorderblatt 1 und dem Rückenblatt 2. Das Vorderblatt der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 besitzt eine fensterartige Ausnehmung 10, welche so gross ist, dass die bedruckte Kartenoberfläche ganz sichtbar ist.
Vorder-und Rückenblatt sind an den Rändern miteinander verbunden, beispielsweise geklebt oder vernäht ; es kann auch das Vorderblatt um das Rückenblatt umgeschlagen werden. Die Randaussenteile erscheinen somit, wie es in Fig. 3 und 4 bei 3 gezeigt ist, fest zusammengehalten, während die Randinnenteile bei 4 eine Nut bilden, in welche die Spielkarte 13 eingeschoben werden kann.
Gemäss Fig. 5 wird die untere Querleiste des Vorderblattes weggelassen, um die Einführung der Spielkarte möglichst bequem zu gestalten. Gemäss Fig. 6 schrumpft das Vorderblatt auf die an den Ecken des Rückenblattes befestigten Taschen 5 zusammen, in welche die Spielkarte eingeschoben werden kann.
Gemäss Fig. 7 erscheinen die Ecktaselen durch Gummibänder 6 ersetzt, die zweckmässig am Rückenblatt befestigt sind und zur Fixierung der Spielkarte'dienen.
Die Rückseite 2 der Hüllen ist entweder vollkommen leer und dient zur Beschriftung mit beliebigen Turnierschablonen oder es werden die Turnierschablonen bereits im voraus aus Gründen der Bequem. lichkeit oder zur Vermeidung von Sehreibfehlern, wie sie bei der handschriftlichen Signierung leicht vorkommen können, aufgedruckt.
Die in Fig. 2 gezeigte Turnierschablone besteht aus zehn von lux numerierten Feldern und zehn Buchstaben der Buchstabenfolge 0, W, dz N, bedeutend Ost, West. Süd, Nord, in welcher Art bekanntlich der Sitzplatz der einzelnen Spielpartner bezeichnet wird. Durch die Buchstaben der Schablone werden sonach die rechtmässigen Besitzer der inliegenden Karte, durch die Nummern des Feldes, in welchem der Buchstabe steht, die Nummer des Spieles festgehalten, für welches die Karte dem entsprechenden Spieler bestimmt ist. Der Herzfünfer gehört sonach gemäss dem Vordruck der Fig. 2 im ersten Spiele dem Ost, im zweiten dem Süd, im dritten dem Nord usw.
Daraus ersieht man, dass der Herzfünfer mit Hilfe einer solchen Schablone automatisch für zehn verschiedene Spielverteilungen fix gelegt ist, oder mit andern Worten, dass man mit Hilfe einer solchen Sehablonengarnitur und mit nur einem Spielkartenpakete zehn verschiedene Spielverteilungen in ganz einfacher Weise unverrückbar fix legen kann.
Die Fig. 8-10 zeigen verschiedene Druckausführungen des Rückenblattes der Hülle. Fig. 8 stellt einen einfachen Raster dar, in welchen die Buchstaben von Hand eingetragen werden müssen ; in den Fig. 9 und 10 erscheint der durch die Turnierschablonen nicht beanspruchte Teil 7 für Reklamedruckzwecke ausgenutzt.
Gemäss Fig. 11 wird die Karte 13 in eine durchsichtige Hülle, z. B. in einen Cellophansack eingeschoben. Der Cellophansack besitzt einen Vorderteil 12 und einen Rückenteil jH. Der Rückenteil l ? ist auf das Rückenblatt 2 aufgeklebt. Es ist aber auch möglich, das durchscheinend Vorderblatt 12 direkt am Rückenteil 2 zu befestigen, z. B. durch Verkleben an den beiden Längsrändern und an einem
Querrand ; durch den offenen Querrand wird dann das Kartenblatt 13 zwischen den Durchsichtigen Vorderteil 12 und das Rückenblatt 2 eingeschoben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hülle für Spielkarten zu Turnierzwecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Spielkarte auf ein Blatt (2) aufgespannt ist, dessen Rückfläche zum Bedrucken mit Turnierschablonen oder zum Beschreiben für Turnierzwecke dient.