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Dampfwasserableiter.
Bei bekannten Kondenswasserableitern mit Schieberabschluss und 13th winlllleranl rie b. wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, ist die Schieberauflagefläche B als durchgel : ende ebene Platte ausgebildet. Der Schieber wird also sowohl in geschlossenem (Fig. 2). als auch in geöffnetem Zustande (Fig. 3) vom Dampfdruck auf der ganzen Fläche F belastet. Bei der Bemessung des Antriebes für diese bekannten Schieberbauarten ist daher damit zu rechnen, dass der Schieber in der Öffnungs-und in der Schliessstellung sowie in jener beliebigen Zwischenstellung mit annähernd gleicher Kraft auf seinen Sitz gepresst wird, dass also auf dem ganzen Schieberhub S die gleiche zum Verschieben des Schiebers erforderliche Kraft P zugrunde zu legen ist (Fig. 4).
Bei den bekannten Ausführungen ist dieser Tatsache insofern Rechnung getragen, als der Schwim- merhebel H derartig ausgebildet ist, dass der Schwimmerauftrieb dem Schwimmerhebel in jeder Stellung des Schiebers ein möglichst konstantes Drehmoment erteilt. Bedingung hiefür ist, dass die nutzbaren Hebelarme a in allen Stellungen möglichst wenig voneinander abweichen, d. li. die Drehwinkel zwischen den äussersten Stellungen des Schwimmerhebels möglichst klein gehalten werden. Damit trotz kleinen Drehwinkels der erforderliche Schieberhub S erzielt werden kann, muss der Hebelarm b des Schwimmerhebels H verhältnismässig lang ausgeführt werden.
Entsprechend der durch Schwimmeranftrieb und Verschiebekraft P gegebenen Übersetzung zwischen den beiden Hebelarmen des Schwimmerhebels H erhält daher auch der Hebelarm a zwangsläufig eine beträchtliche Länge. Grosse Hebellängen bedingen aber grosse und damit teuere und schwere Gehäuse für die betreffenden Dampfwasserabieiter. Diesen Nachteil vermeidet vorliegende Erfindung durch Entlastung des geöffneten Schiebers, wie in Fig. 5
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Sitzöffnung verlaufenden Dichtfläche versehen.
Während in der ScHiessstelIung (Fig. 6) wie bei den bekannten Ausführungen nach Fig. 1 die volle Schieberfläche F für die Berechnung der Kraft, mit der der Schieber J. auf den Sitz B gepresst wird. zugrunde zu legen ist, verkleinert sich diese Fläche mit zunehmender Öffnung des Schiebers, da dieser die schmale Sitzfläche überschleift. In der Öffnungsstellung (Fig. 7) ist die Berührungsfläche zwischen Schieber und Sitz nur noch die kleine Fläche/. Entsprechend dieser Verringerung der Druckfläche verringert sich auch mit dem Hub S die zum Verschieben des Schiebers erforderliche Kraft P (Fig. 8).
Dementsprechend dürfen die wirksamen Hebelarme a des Schwimmerhebels H mit dem Hub abnehmen, wodurch die Anwendung grosser Verdrehungswinkel zwischen den Endstellungen des Schwimmerhebels und damit kurze Hebellängen bund a ermöglicht werden. Dadurch aber ergeben sich kleine, leichte und billige Gehäuse für die betreffenden Dampfwasserableiter.
In den Fig. 1 und 5 sind vergleichsweise Schieberantriebe gleicher Leistung dargestellt, d. h. die Sitzöffnung, der Schieberhub S, das Übersetzungsverhältnis des Schwimmerhebels H in der Schliessstellung und der Schwimmer C haben gleiche Grösse. Die um die beiden Antriebe gezeichneten Rechtecke bzw. die umschriebenen Kreise geben ein Mass für die Grösse der jeweils vorzusehenden Gehäuse.
Ein Vergleich der Figuren zeigt, dass der Anmeldungsgegenstand nicht nur wesentlich kleinere Gehäuse ermöglicht als der bekannte Schieberantrieb, sondern dass er sieh auch infolge seiner gedrungenen Aus- führung sehr gut einem Gehäuse mit kreisrundem Querschnitt anpassen lässt. Dies ist von besonderem
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Vorteil, wenn zwecks guter Zugängliehkeit der Innenteile des Dampfwasserableiters die Trennfuge zwischen beiden Gehäusehälften in die Zeichenebene gelegt werden soll, da nur bei der Kreisform eine leichte Bearbeitung der an den Gehäusehälften vorzusehenden Dichtflächen möglich ist, besonders wenn diese mit Vor-und Rücksprüngen zum Einlegen der Dichtungen ausgeführt werden.
Weiter bietet die Kreisform des Gehäusequerschnittes Vorteile, wenn beide Hälften aus Stahlteilen zusammengeschweisst oder im Gesenk geschmiedet werden sollen, da im ersten Falle handelsübliche Rohre oder Pressteile verwendet werden können bzw. da die Druckvorrichtungen bzw. die Gesenke als einfache, billige Drehkörper hergestellt werden können.
Bei Ausführung des Anmeldungsgegenstandes nach Fig. 5 besteht nun an sich die Möglichkeit, dass der Schieber A bei teilweiser Öffnung um den Punkt D (Fig. 9) kippt. Bei darauf folgender Schliessbewegung wird sich der Schieber infolge des Dampfdruckes wieder auf seinen Sitz auflegen. Haben sich nun während des Abhebens Schmutzteilchen auf der schraffierten Fläche Fi festgesetzt, so geraten diese jetzt zwischen Schieber und Sitz und können bei der Gleitbewegung eine Zerstörung der Dichtflächen hervorrufen.
Zur Verhinderung dieses Übelstandes ist bei der Ausführung nach Fig. 10 eine Gleitschiene E am Schiebesitz B angeordnet, so dass der Schieber A in der Öffnungsstellung auf den Flächen F1 und Fa aufliegt, wodurch eine einwandfreie Geradführung des Schiebers gewährleistet ist. Gegebenenfalls auf den Dichtflächen liegende Schmutzteilchen werden bei der gleitenden Schliessbewegung des Schiebers
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gegen seitliches Kippen können statt der einen Schiene E auch mehrere in gewissem Abstand nebeneinander verlaufende Schienen angeordnet werden.
Eine andere Ausführungsform zeigt Fig. 11. Die Dichtflächen von Schieber A und Sitz B sind sehr schmal ausgeführt und der Schieber ist auf seiner unteren Seite ausgehöhlt. Dadurch wird erreicht, dass der Schieber in der Öffnungsstellung mit den sehr kleinen, fast punktförmigen Flächen Fg auf dem Sitz aufliegt. Kippt jetzt der Schieber ein wenig, so erfolgt die Kippbewegung um diese Punkte Fa. Beim Schliessen ist es höchst unwahrscheinlich, dass gerade zwischen die kleinen Flächen Fg Unreinig-
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heiten und Zerstörungen der Dichtflächen vermieden werden.
Alle Ausführungsbeispiele sind beispielsweise für kreisrunde Sitzöffnungen dargestellt. Der Erfin- dungsgedanke kann sinngemäss auch auf Sitze mit andersförmigen Öffnungen, etwa mit länglichen
Schlitzen, übertragen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dampfwasserableiter mit Schwimmerantrieb und in der Öffnungsstellung stark entlastetem Abschlussschieber, dadurch gekennzeichnet, dass ein grosse Winkelausschläge ausführender Schwimmer- hebel vorgesehen ist mit in der Öffnungsstellung wesentlich kürzerem wirksamen Hebelarm, als in der Schliessstellung zum Bewegen des Schiebers erforderlich ist, so dass die auf den Schieber ausgeübte Ver- schiebekraft mit der Eröffnung im gleichen oder annähernd gleichen Masse wie die jeweilige Schieber- belastung stark abnimmt.